Alle 9.222 Textkommentarantworten von Graeculus

22.03.23 - Diskussionsbeitrag zum Text  Die Würde der Antike von  Terminator: "Daß das auch in anderen Fällen passieren kann, die Zwangseinweisung, macht die Lage nicht besser. An Mondscheinsonate: Na klar, ich rede doch die ganze Zeit vom sog. Bilanzsuizid, der wohlüberlegt ist und keine Kurzschlußaktion. Daß ein Suizid unter allen Umständen auf eine psychische Störung zurückzuführen ist, die zwangsweiser Hilfe bedarf, das ist es, wogegen ich argumentiere. Manchmal ist er das, zu gegeben, aber nur manchmal. In den Beispielen, von denen ich in meinem eigenen Thread ausgehe, kommen keine unglücklich Verliebten oder Junkies vor!"

23.03.23 - Diskussionsbeitrag zum Text  Die Würde der Antike von  Terminator: "Wobei es ein bemerkenswerter Aspekt von Tainas Standpunkt ist, daß sie zwar beim Suizid an die Folgen für die Mitmenschen denkt, bei der Alternative, in völliger Gebrechlichkeit zu leben, jedoch nicht. Einen hilflosen Menschen rund um die Uhr zu betreuen, ist ja doch ebenfalls eine erwägenswerte Belastung. Man kann wohl sagen: Einen Anspruch auf Rücksichtnahme bei der Suizid-Entscheidung hat ein Kind nur dann, wenn es sagt: "Pflegebedürftig? Keine Sorge, Papa, ich pflege dich!", nicht jedoch dann, wenn der liebe Papa in einem Pflegeheim entsorgt und einmal in der Woche besucht wird."

23.03.23 - Diskussionsbeitrag zum Text  Die Würde der Antike von  Terminator: "An Taina: Der wohlüberlegte hat auch diesen Punkt wohl überlegt, auch mit Rücksicht auf die anderen. Es ist auch eine Form des Respekts, andere nicht ungewollt mit einer solchen Situation zu konfrontieren. Bedauerlicherweise treffen die wohlüberlegte Entscheidung zum Suizid und die technische Möglichkeit, ihn auch tatsächlich zu begehen, nicht immer zusammen. Ich erwähnte schon Krankheiten, die einerseits ein Motiv für den Suizid sein können, aber andererseits verhinden, daß man ihn ohne Hilfe begehen kann, etwa die Sklerosen (ALS, MS etc.). Ich habe sogar den Verdacht, daß ich in meinem Falle genau in diese Situation geraten könnte, daß ich, solange ich noch selbständig leben und das tun kann, was mir das Leben lebenswert macht, keinen Grund zum Suizid habe; wenn das selbständige Leben aber vorbei ist, dann wird es auch mit dem Suizid schwierig. Gerade deswegen ist das grundgesetzlich garantierte Recht auf Suizid und auf Sterbehilfe so enorm wichtig ... und muß verteidigt werden."

04.08.21 - Diskussionsbeitrag zum Text  Dschuang Dscheck von  Terminator: "Ach so. Dann ist sicher auch Spatz nur eine Metapher. Klar ist es das, ebenso wie Bär. Mich hat das aber auch auf der wörtlichen Ebene gereizt."

09.01.23 - Diskussionsbeitrag zum Text  Erotischer Amoklauf von  Terminator: "Das stimmt."

16.03.21 - Diskussionsbeitrag zum Text  Faire Chance von  Terminator: "P.S.: Im Gespräch mit einem bekannten deutschen Utilitaristen habe ich einmal in die kleinere Gruppe seine eigene Frau eingebaut. Ohne mit der Wimper zu zucken hat er die größere Gruppe als die zu rettende bestimmt.Wenn man bedenkt, daß Moral ein Fall der 'view from nowhere' ist, also der objektiven Perspektive ohne Rücksicht auf die persönlichen Interessen, dann ist das ganz konsequent. Ich aber bin mir nicht sicher, ob das nicht der Fall eines dialektischen Umschlags von Moral in Unmoral ist."

21.09.22 - Diskussionsbeitrag zum Text  Fritjof Capra: Das Tao der Physik von  Terminator: "Wobei ein dynamisches Gleichgewicht, das dauerhaft gehalten wird, schon gar nicht mehr so dynamisch klingt. Es gibt eine faszinierende Parabel von Zhuangzi zu diesem Thema."

30.05.23 - Diskussionsbeitrag zum Text  G. W. F. Hegel: Vorlesungen über die Ästhetik von  Terminator: "Es stimmt, die Ehre hat heute - jedenfalls in unserer Kultur - an Ansehen stark gelitten. Ich meine aber schon, daß das Thema Liebe durchaus auch Konflikte mit den "sittlichen Mächten" hergeben kann, z.B. im Falle des Ehebruchs. Mir fällt zudem gerade der Konflikt ein, in den der NKWD Lew Rasgon gebracht hat: Verrat von Freunden aus Liebe zur Frau."

30.05.23 - Diskussionsbeitrag zum Text  G. W. F. Hegel: Vorlesungen über die Ästhetik von  Terminator: "Begriff der Liebe Wenn in der Ehre die persönliche Subjektivität, wie sie sich in ihrer absoluten Selbständigkeit vorstellt, die Grundbestimmung ausmacht, so ist in der Liebe vielmehr das Höchste die Hingebung des Subjekts an ein Individuum des andern Geschlechts, das Aufgeben seines selbständigen Bewußtseins und seines vereinzelten Fürsichseins, das erst im Bewußtsein des anderen sein eigenes Wissen von sich zu haben sich gedrungen fühlt. In dieser Beziehung sind sich Liebe und Ehre entgegengesetzt. Umgekehrt aber können wir die Liebe auch als die Realisation dessen ansehen, was schon in der Ehre liegt, insofern es das Bedürfnis der Ehre ist, sich anerkannt, die Unendlichkeit der Person aufgenommen zu sehen in einer anderen Person. Diese Anerkennung ist erst wahrhaft und total, wenn nicht nur meine Persönlichkeit in abstracto oder in einem konkreten vereinzelten und dadurch beschränkten Fall von anderen respektiert wird, sondern wenn ich meiner ganzen Subjektivität nach, mit allem, was dieselbe ist und in sich enthält, als dieses Individuum, wie es war und ist und sein wird, das Bewußtsein eines anderen durchdringe, sein eigentliches Wollen und Wissen, sein Streben und Besitzen ausmache. Dann lebt dies Andere nur in mir, wie ich mir nur in ihm da bin; beide sind in dieser erfüllten Einheit erst für sich selber und legen in diese Identität ihre ganze Seele und Welt hinein. In dieser Rücksicht ist es dieselbe innerliche Unendlichkeit des Subjekts, welche der Liebe die Wichtigkeit für die romantische Kunst gibt, eine Wichtigkeit, die durch den höheren Reichtum, den der Begriff der Liebe mit sich führt, noch gesteigert wird. Näher nun beruht die Liebe nicht, wie es oft bei der Ehre der Fall sein kann, auf den Reflexionen und der Kasuistik des Verstandes, sondern findet in der Empfindung ihren Ursprung und hat, da die Geschlechtsdifferenz hineinspielt, zugleich die Grundlage von vergeistigten Naturverhältnissen. Wesentlich wird sie jedoch hier nur dadurch, daß das Subjekt seinem Inneren, seiner Unendlichkeit-in-sich nach in dies Verhältnis aufgeht. Dies Verlorensein seines Bewußtseins in dem anderen, dieser Schein von Uneigennützigkeit und Selbstlosigkeit, durch welchen sich das Subjekt erst wiederfindet und zum Selbst wird, diese Vergessenheit seiner, so daß der Liebende nicht für sich existiert, nicht für sich lebt und besorgt ist, sondern die Wurzeln seines Daseins in einem anderen findet und doch in diesem anderen gerade ganz sich selbst genießt, macht die Unendlichkeit der Liebe aus; und das Schöne ist vornehmlich darin zu suchen, daß dies Gefühl nicht nur Trieb und Gefühl bleibt, sondern daß die Phantasie sich ihre Welt zu diesem Verhältnis ausbildet, alles andere, was sonst an Interessen, Umständen, Zwecken zum wirklichen Sein und Leben gehört, zu einem Schmucke dieses Gefühls erhebt, alles in diesen Kreis reißt und nur in dieser Beziehung ihm einen Wert zuteilt. [...] Der Text der Suhrkamp-Ausgabe ist, weißt Du vermutlich, eine Kompilation verschiedener Vorlesungsmitschriften, also sozusagen ein doppelt reflektierter Hegel: von den damaligen Studenten und von den Herausgebern."

21.01.22 - Diskussionsbeitrag zum Text  Gibt es? von  Terminator: "Die vorletzte Strophe ist die beste; sie verdient es, daß sie sich herumspricht."

17.09.22 - Diskussionsbeitrag zum Text  Gunnar Heinsohn: Lexikon der Völkermorde von  Terminator: "Ist ein etwas älteres Taschenbuch. Gibt es bestimmt noch antiquarisch."

18.09.22 - Diskussionsbeitrag zum Text  Gunnar Heinsohn: Söhne und Weltmacht von  Terminator: "Es war mir aus Deiner Darstellung zunächst nicht recht klar, ob hier der Konflikt zwischen Jungen und Alten oder der zwischen Erst- und Nachgeborenen gemeint ist. Letzteres kennt man ja aus der Primogenitur im Mittelalter, wo der Zweitgeborene innerhalb der Kirche versorgt wurde und die Weiteren sich irgendwo als Ritter ihren Lebensunterhalt verschaffen mußten, also im Krieg."

25.12.21 - Diskussionsbeitrag zum Text  Herfried Münkler: Imperien von  Terminator: "Ich habe mir das Buch bestellt. Nochmals meinen Dank für den Hinweis. Römisches Reich ist immer interessant - das ist jedenfalls nicht an der Impfpflicht zugrunde gegangen. Übrigens begrüße ich auch Deine Entscheidung, hier (auf eine persönliche Weise) Bücher vorzustellen. Sowas lese ich immer gerne."

25.12.21 - Diskussionsbeitrag zum Text  Herfried Münkler: Imperien von  Terminator: "Nur zu. Du hast mich als Leser. Es gibt kaum noch etwas Interessanteres in meinem Leben als das Gespräch über Bücher."

05.03.23 - Diskussionsbeitrag zum Text  Herodot: Historien von  Terminator: "Den Thukydides zu lesen, ist entsprechend anstrengender, weniger unterhaltsam."

05.01.22 - Diskussionsbeitrag zum Text  Hesiod: Theogonie von  Terminator: "Interessante Frage. Philosophie zu studieren ohne Graecum bzw. Latinum, das geht. Ohne Logik-Schein? Das überrascht mich. Eine Dissertation über Hesiod ohne Graecum würde mich schon nicht mehr überraschen."

05.01.22 - Diskussionsbeitrag zum Text  Hesiod: Theogonie von  Terminator: "AufHesiod geht auch der nicht minder folgenreiche Mythos von der Abfolge der Zeitalter (Goldenes Zeitalter usw.) zurück; der steht allerdings in den Erga kai hemerai."

05.01.22 - Diskussionsbeitrag zum Text  Hesiod: Theogonie von  Terminator: "Das verstehe ich nicht: ein Praktikum? Was ist damit gemeint? Ich kenne das nur als Schulpraktikum beim Lehramtsstudium. Aber "auf Lehramt" hast Du ja nicht studiert. Ob das von Interesse für Dich ist, weiß ich nicht, aber ich erzähle es einmal: Ich war für das Studium vom Zivildienst zurückgestellt (damals gab es noch eine Pflicht: Wehrdienst oder Zivildienst). Nach sieben Semestern hat das Bundesamt für den Zivildienst angefragt, wann denn mit dem Abschluß meines Studiums zu rechnen sei. Nun, meinte ich, mein angestrebter Abschluß ist die Promotion, und das dauert halt. Nein, hieß es, wir stellen Sie nur für den kürzestmöglichen Studienabschluß zurück. Das wäre dann das Staatsexamen. Aber, so wandte ich ein, mit meiner Fächerkombination (Philosophie/Geschichte) ist ein Staatsexamen nicht möglich. Dann bringen Sie uns dafür eine Bescheinigung vom Dekanat, hieß es. Im Dekanat sagte man mir: Diese Fächerkombination ist seit neuestem fürs Staatsexamen zugelassen! (Sie war es nur für wenige Jahre, aber genau damals.) So hat mich das Bundesamt für den Zivildienst zum Staatsexamen verurteilt. Und jetzt kommt der Punkt, an den mich Deine Geschichte erinnert hat: Fürs Staatsexamen mußte ich zwar kein Praktikum (gab's damals noch nicht), aber mein Philosophicum nachholen: eine allgemeine Prüfung in Philosophie und Pädagogik, die damals für alle Lehramtskandidaten obligatorisch war (Allgemeinbildung und so). Dabei handelte es sich naturgemäß nicht nur um eine Prüfung, sondern ich mußte Scheine in Pädagogik machen/nachholen (die in Philosophie hatte ich dank meines Studienfaches). Dank dieses kleinen Studienexkurses hat mein Staatsexamen dann ungefähr so lange gebraucht, wie ich für eine Promotion gebraucht hätte, also den ursprünglich geplanten, vom Bundesamt jedoch abgelehnten Abschluß. Daher: Staatsexamen --> Zivildienst --> Promotion. Und schließlich bin ich doch Lehrer geworden, denn nun hatte ich ja das Staatsexamen. Auf diese kuriose Weise ist mein Beruf herausgekommen."

05.01.22 - Diskussionsbeitrag zum Text  Hesiod: Theogonie von  Terminator: "Zugegeben, jetzt sind wir von Hesiod etwas abgekommen. Ich hoffe, ich habe Dich  nicht gelangweilt."

06.01.22 - Diskussionsbeitrag zum Text  Hesiod: Theogonie von  Terminator: "Die Bundeswehr (Feldpolizei)  hat einen schwänzenden Zivi abgeholt? Ich habe das so verstanden, daß wir aus der Wehraufsicht entlassen waren, Stempel im Wehrpaß und so."

05.06.23 - Diskussionsbeitrag zum Text  Holm Tetens: Gott denken von  Terminator: "Daß Newton nicht widerlegt wurde, ist ja das, was Th. S. Kuhn behauptet und Terminator m.E. korrekt wiedergibt: kein naturwissenschaftliches Modell wird widerlegt, sondern durch ein anderes, als günstiger angesehenes Paradigma abgelöst. Ein gutes Beispiel dafür ist das ptolemäische Weltbild: Es nimmt (naheliegenderweise) die Perspektive von der Erde aus ein, und da dreht, wie man sehen kann, die Sonne sich um die Erde; man ist dann allerdings zu komplizierten Beschreibungen der Planetenbahnen (Epizyklen) genötigt. Kopernikus hat dies nicht widerlegt, sondern durch eine andere Perspektive, von oben auf das System gesehen (seinerzeit eine nur fiktive Perspektive), ersetzt; weil dadurch die Annahme der Epizyklen überflüssig wurde, hat sich diese Perspektive durchgesetzt. Einstein schließlich hat festgestellt, daß Bewegung nur von einem bestimmten Bezugspunkt aus gemessen werden kann (also relativ ist) und dadurch beide Modelle, das ptolemäische und das kopernikanische als legitim beschrieben. Es kommt auf die Perspektive an - ein drittes Paradigma, das keines der beiden vorangehenden widerlegt. (Ich bin kein Physiker hoffe, jetzt keinen Fehler gemacht zu haben.) Daß Krankheiten durch Dämonen ausgelöst werden, ist ebensowenig widerlegbar wie die Annahme, daß sie durch Bakterien und Viren ausgelöst werden. So sagte ein Anhänger des Dämonen-Modells, als man ihm im Mikroskop die Bakterien zeigte: "Da sind sie ja, die Dämonen!" Vgl. die Gedanken von Willard Van Orman Quine, Nelson Goodman, Imre Lakatos, Paul Feyerabend sowie den späten Wittgenstein. Es läuft darauf hinaus: Jede beliebige Aussage über empirische Sachverhalte kann verteidigt werden, wenn man entsprechende Adaptionen im Gesamtsystem vornimmt. Die Entscheidung für ein neues System ist arbiträr und wird durch keine Widerlegung des alten erzwungen. Antwort geändert am 05.06.2023 um 13:28 Uhr Antwort geändert am 05.06.2023 um 13:31 Uhr"

30.01.22 - Diskussionsbeitrag zum Text  Huang Chao von  Terminator: "Gefunden. Stammt von Douglas Adams: Das Restaurant am Ende des Universums. München 1982, S. 173"

04.07.21 - Diskussionsbeitrag zum Text  Intuition von  Terminator: "Ja, wie kann man überhaupt erkennen oder sonstwie sicher sein, was ein anderer fühlt? Was ich hervorheben wollte, Du jedoch nicht erwähnst, ist die 'Erfindung' von Lüge und Verstellung, die alles durchseucht und verunklart. Wohl nicht erst bei Menschen, sondern schon beim Kuckuck, der das Gefühl der Kindesliebe manipuliert. Ich halte die Lüge für eine der bedeutendsten Erfindungen überhaupt, weil sie das gesamte Miteinanderleben revolutioniert."

04.07.21 - Diskussionsbeitrag zum Text  Intuition von  Terminator: "Da sind wir uns jetzt schon ziemlich nahe. Glaube ich. Wenn wir einen pragmatischen Wahrheitsbegriff zugrunde legen, dann spricht der Erfolg für die Wahrheit der Annahme."

04.07.21 - Diskussionsbeitrag zum Text  Intuition von  Terminator: "Dem Lügner kommt es nicht auf die Wahrheit oder auf die Gefühle des anderen an, sondern nur auf sein (wahrnehmbares) Verhalten. Der Kuckuck möchte seine Eier ohne großen eigenen Aufwand ausgebrütet bekommen, der Betrüger das Geld seines Opfers, der Schauspieler den Applaus. Deswegen kann man einen Lügner mit einer Lüge hereinlegen, den Schauspieler mit einem geheuchelten Applaus glücklich machen, den Bettler mit Falschgeld. Das Kriterium ist nicht die Kenntnis des Gefühls, sondern des Verhaltens. Und in dieser Annahme über das Verhalten kann sich der Lügner ebenso irren wie der Belogene. Daß man in irgendeiner Weise irgendeine Wahrheit kennen muß, um zu lügen, möchte ich nicht grundsätzlich bestreiten, aber so einfach, wie Du es darstellst, ist es m.E. nicht. Antwort geändert am 04.07.2021 um 15:38 Uhr"

11.04.20 - Diskussionsbeitrag zum Text  Iphigenie von  Terminator: "Homer? Bei dem kommt Iphigenie nicht vor."

26.12.21 - Diskussionsbeitrag zum Text  Jürgen Roloff: Jesus von  Terminator: "Interessant. Ja, der Erfolg des Christentums hat in der jüdischen Diaspora begonnen. Ob das Alleinstellungsmerkmal der Christen, die Aufwertung von Frauen und Sklaven, nicht auch ohne das zu einem Erfolg geführt hätte? Immerhin sind es die Frauen, die einen Einfluß auf die Erziehung von Kindern haben. Ein bekanntes Beispiel wäre Helena und ihr Sohn Konstantin."

26.12.21 - Diskussionsbeitrag zum Text  Jürgen Roloff: Jesus von  Terminator: "Helena-Konstantin sind ein spätes Beispiel, das stimmt. Aber mir ist auf die Schnelle kein besseres mit Namensangabe eingefallen."

18.08.20 - Diskussionsbeitrag zum Text  Karlheinz Deschner: Abermals krähte der Hahn von  Terminator: "Ihr scheint das Buch gut zu kennen. Aus der Einleitung (S. 25): Dies ist ein Buch über die Zerstörung der klassischen Welt durch die Christen. Die christlichen Übergriffe waren sicherlich nicht der einzige zerstörerische Faktor - Feuersbrünste, Überschwemmungen, Invasionen und der Zahn der Zeit spielten ebenfalls eine Rolle. Doch dieses Buch soll sich ganz speziell auf die Rolle des Christentums konzentrieren. Damit will ich nicht sagen, dass die Kirche nicht auch einiges bewahrt hätte. Aber über den positiven Beitrag des Christentums ist immer wieder geschrieben worden, Bücher darüber gibt es in den Bibliotheken und Buchhandlungen zuhauf. Die Geschichte(n) und das Leid derer, die das Christentum unterjocht hat, wurden dagegen seltener erzählt. Um sie soll es in diesem Buch gehen. Man sollte einen Autor - und auch eine Autorin - nicht ohne Grund für dumm halten. Und schon gar nicht, bevor man ein Buch gelesen hat. Antwort geändert am 18.08.2020 um 17:50 Uhr"

18.08.20 - Diskussionsbeitrag zum Text  Karlheinz Deschner: Abermals krähte der Hahn von  Terminator: "Ich kann nur sagen, daß ich einiges durch dieses Buch gelernt habe und weiterhin denke, daß es für jemanden, der Deschner schätzt, keine verlorene Zeit ist. Catherine Nixey hat ja keinen Eintrag bei Wikipedia, wohl aber einen Artikel zu diesem Buch ... mit lauter negativen Rezensionen. Wer mag diesen Artikel erstellt haben? In der FAZ gabe es seinerzeit eine negative, in der FAS eine positive Rezension. Eine kontroverse Beurteilung halte ich für normal bei diesem Thema. Hast Du Dich schonmal gefragt. warum soviele Statuen aus der Antike beschädigt sind, speziell die von Göttern?"

18.08.20 - Diskussionsbeitrag zum Text  Karlheinz Deschner: Abermals krähte der Hahn von  Terminator: "Mir meinerseits war noch nicht aufgefallen, daß ich tatsächlich kaum gute Sachbücher von Frauen kenne."

13.07.23 - Diskussionsbeitrag zum Text  Lob des Hasses von  Terminator: "Darf ich fragen, 8. Zwerg, was das für ein Text von Nietzsche ist? "Ursprung der Religionen" ist keiner seiner Buchtitel, und die Links funktionieren (bei mir) nicht."

29.07.22 - Diskussionsbeitrag zum Text  Lob des Mainstreams von  Terminator: "Eine Apologie des vielerseits verteufelten Mainstreams war einmal fällig. Danke dafür. In der Auflistung scheinen mir der vorletzte und der vorvorletzte Punkt besonders hervorhebenswert. Zur wohltuenden Wirkung des Abstandhaltens: Im Prinizp stimme ich Dir zu; allerdings dürfen wir nicht vergessen, daß dazu in der ersten Lockdown-Phase der Pandemie auch das Verbot von Gottesdiensten gehörte - ein Umstand, der die Gläubigen daran gehindert hat, kollektiv für die Befreiung von der Pandemie zu beten. Das Ergebnis ist bekannt. Wenn wir jetzt also - wie Shagreen weiß - unmittelbar vor Armageddon stehen, dann ist das auch eine Folge der Abstandsregelung, ergo des Mainstream. Christentum gehört halt nicht mehr zum Mainstream."

03.04.24 - Diskussionsbeitrag zum Text  Lust von  Terminator: ""Ich freue mich auf den Tee" ist ein schöner Abschiedsgruß."

11.09.20 - Diskussionsbeitrag zum Text  Markus Gabriel: Der Sinn des Denkens von  Terminator: "Birnbacher ist m.W. durchaus noch aktiv. Den sollte man nicht unterschätzen. Allerdings habe ich die Vermutung, daß Du die angelsächsische bzw. analytische Richtung nicht besonders schätzt. Wer Sloterdijk für einen bedeutenden Philosophen hält, der sagt damit einiges über sein Verständnis von Philosophie. Ganz jenseits des (selbstverständlichen) Unterschieds zwischen einem Philosophen und einem Philosophieprofessor."

21.09.22 - Diskussionsbeitrag zum Text  Martin Bojowald: Zurück vor den Urknall von  Terminator: "Aufeinanderfolgende (oh, oh!) diskrete Zeitalter. Da komme ich ins Schleudern. Die Sache mit dem Multiversum hat mich immer fasziniert, weil dadurch der Begriff der Entscheidung eine völlig neue Bedeutung erhält: Wir tun eben alles - nur in einem jeweils anderen Universum; es gibt kein Entweder - Oder mehr. Kennst Du von David Lewis "On the Plurality of Worlds"? Er führt keinen physikalischen, sondern einen sprachlich-logischen Beweis dafür, daß alles, was möglich ist, in mindestens einem Universum real existiert."

22.09.22 - Diskussionsbeitrag zum Text  Martin Bojowald: Zurück vor den Urknall von  Terminator: "Das Wort "Multiversum" im Plural zu verwenden, wie Du es tust, setzt ja nun nochmal einen drauf; davon habe ich nicht gesprochen, und ich kenne auch keine Theorie dazu."

20.09.23 - Diskussionsbeitrag zum Text  MGTOW-Narrative III: Sexleben von  Terminator: "Manchmal meine ich: Nun geht es doch wirklich nicht mehr niedriger mit dem Niveau bei kV. Aber siehe, kipper schafft es!"

20.09.23 - Diskussionsbeitrag zum Text  MGTOW-Narrative III: Sexleben von  Terminator: "Du hast deine Standardfloskel von den "significant others" vergessen. Und nun wende dich deinem ligurischen Kipferl zu."

21.09.23 - Diskussionsbeitrag zum Text  MGTOW-Narrative III: Sexleben von  Terminator: "Ein tierischer Mensch ist ein lebendes Oxymoron. Nikomachische Ethik 1148b."

14.08.20 - Diskussionsbeitrag zum Text  Mut, die Wahrheit zu sagen!!! von  Terminator: "Das glaube ich gern. Aber hat man nicht in der UdSSR die Große Säuberung auch "Jeschowschtschina" genannt?"

14.08.20 - Diskussionsbeitrag zum Text  Ostrom: Das christliche Imperium von  Terminator: "Diesen Standpunkt vertritt neuerdings Catherine Nixey: Heiliger Zorn. Wie die frühen Christen die Antike zerstörten. München 2019 Lesenswert."

21.05.22 - Diskussionsbeitrag zum Text  Penia von  Terminator: "Nicht präzise so, aber schau mal bei Platon, leg. 709b."

20.11.20 - Diskussionsbeitrag zum Text  Perpetuum Mobile von  Terminator: "Sehr guter Kommentar! "I've been a long time coming and I'll be a long time gone" - auf die kleine, gewiß vergängliche Lücke dazwischen kommt es an. Geht es den mächtigen Sternen in ihrer zeitlichen Dimension anders?"

28.12.21 - Diskussionsbeitrag zum Text  Peter Vardy: Das Gottesrätsel von  Terminator: "Dann muß ich ändern: "... die als Suizidprävention funktionieren"."

28.12.21 - Diskussionsbeitrag zum Text  Peter Vardy: Das Gottesrätsel von  Terminator: "Es ist interessant zu sehen, welche Bücher der Suizidprävention dienen. In diesem Falle: Vardys Bücher. In meinem Fall waren es solche, die den Suizid von dem Druck des moralischen und religiösen Tabus befreien, also etwa Hume und Schopenhauer, aber auch der bereits einmal erwähnte Ambrose Bierce. Und dabei hat es mich erstaunt, daß gerade diese 'freien Geister' eben nicht (Hume, Schopenhauer) bzw. erst sehr spät (Bierce) Suizid begangen haben, während Wittgenstein, für den der Suizid das Tabu schlechthin war, jahrelang täglich mit der Versuchung zu kämpfen hatte, der mehrere seiner Geschwister nachgegeben haben. Das hat, so meine ich, den tieferen Sinn, daß manche Menschen das Tabu als ein Tabu für sich selbst einsetzen."

28.12.21 - Diskussionsbeitrag zum Text  Peter Vardy: Das Gottesrätsel von  Terminator: "Habe ich aus einer Bierce-Biographie. Die Mexico-Fährte ist demnach eine von Bierce gezündete Nebelkerze; es gibt keinerlei Belege dafür, daß er dort jemals gewesen ist; auch der US-amerikanische Konsul daselbst, dem ein US-Bürger mitten im mexikanischen Bürgerkrieg wohl aufgefallen wäre, berichtet nichts davon. Der Autor der Biographie (Namen müßte ich nachsehen) geht davon aus, daß er sich im Death Valley erschossen hat. Davon abgesehen - wenn der letzte Brief, an Lora Bierce, nicht suizidal ist, dann weiß ich nicht, was das Wort bedeutet: Good-bye - if you hear of my being stood up against a Mexican stone wall and shot to rags please know that I think that a pretty good way to depart this life. It beats old age, disease, or falling down the cellar stairs. To be a Gringo in Mexico - ah, that is euthanasia!Vgl. auch die beiden Essays von Bierce zum Suizid: "Taking Oneself Off" und "The Moral of Suicide". Aber es freut mich, jemanden kennenzulernen, der mit Bierce etwas anfangen kann!"

28.12.21 - Diskussionsbeitrag zum Text  Peter Vardy: Das Gottesrätsel von  Terminator: "Ich will sagen: In Mexico gibt es keinerlei "gesicherte Spur" von ihm; die Mexico-Fährte hat er selbst ausgelegt."

29.12.21 - Diskussionsbeitrag zum Text  Peter Vardy: Das Gottesrätsel von  Terminator: "Genau diese Biographie meine ich. Nun, es gibt keinen Leichnam, und insofern kann man Bierce als verschollen bezeichnen. An seinem Wunsch zu sterben habe ich keinen Zweifel. Irgendwo ist er dem großen Thema seines Lebens begegnet: dem Tod. Was hat er überhaupt geschrieben? Einen Roman, eine Menge Kurzgeschichten (wobei ich wie Ralf_Renkking die über seine Bürgerkriegs-Erfahrung hervorhebe), ein Wörterbuch (als neues literarisches Genre) und viele Artikel aus dem Bereich seines Brotberufes, des Journalismus. Letzteres ist meist zeitbezogen; die beiden Artikel über den Suizid sind mehr als das - ich habe sie bereits erwähnt."

15.12.20 - Diskussionsbeitrag zum Text  Realismus als Ideologie von  Terminator: "Die Realität ist - einer schon etwas älteren Definition zufolge - das, was übrigbleibt, wenn man aufhört, daran zu glauben. Der Tod, den man nicht wahrhaben will, der Auszug einer Geliebten, den man für unmöglich gehalten hatte - das sind so Beispiele dafür. Die Fähigkeit bzw. der Wille, die Realität "richtig" wahrzunehmen, ist bei allen Menschen etwa gleich gut entwickelt Das ist mir wiederum zu idealistisch."

15.12.20 - Diskussionsbeitrag zum Text  Realismus als Ideologie von  Terminator: "Aktuell haben wir natürlich ein sehr schönes Beispiel in dem Umstand, daß Donald Trump am 20. Januar 2021 das Weiße Haus wird räumen müssen, obwohl ich mir selbst jetzt noch nicht sicher bin, daß er das bereits eingesehen hat."

04.08.23 - Diskussionsbeitrag zum Text  Rechte Narrative VII: Argumente von  Terminator: ""Kann der Realität standhalten" ist doch ein Argument. In vielen Fällen, vor allem in punctis Politik und Weltanschauung, allerdings kein eindeutiges. Die nackte Realität, ohne irgendwelche Deutungen, kennen wir ja nicht."

29.05.22 - Diskussionsbeitrag zum Text  Suizid entspannt betrachtet von  Terminator: "So ist es. Und von Mut bzw. Feigheit verstand Bierce (als Träger hoher Tapferkeitsauszeichnungen für die Rettung von Kameraden unter feindlichem Feuer) etwas. "All the men I hate" ist dann ein Beispiel für den speziellen Humor von 'Bitter Bierce'."

01.06.22 - Diskussionsbeitrag zum Text  Suizid entspannt betrachtet von  Terminator: "- In esoterischen Kreisen hörte ich, dass die Lebenszeit schon bei der Zeugung vorgegeben sei und dass Selbstmörder ohne Körper umherirren müssen, bis zum Zeitpunkt, an dem sie eines natürlichen Todes gestorben wären. Schon Dieter Birnbacher hat darauf hingewiesen, daß dieses Argument - meist in der theistischen Variante: als von Gott vorbestimmte Lebenszeit - auffallender- und inkonsequenterweise nur auf die die künstliche Lebensverkürzung, nicht aber auch die künstliche Lebensverlängerung (Medizin) angewendet wird. Müßten dann aus esoterischer Sicht bei den Reanimierten die Körper anschließend nicht ohne dazugehörige Seele herumlaufen, weil diese sich schon beim natürlichen Todeszeitpunkt verabschiedet hat? Mit Verlaub: eine absurde Annahme."

02.08.22 - Diskussionsbeitrag zum Text  Tadel des Dagegens von  Terminator: "Du, LotharAtzert, vertrittst einen anderen Weg zur Reinheit als Terminator: Lassen statt Erstreben. Das verstehe ich. Neptun und Pluto lasse ich mal auf sich beruhen. Für mich hat Reinheit keine so große Bedeutung wie für Euch. Das unterscheidet uns und kann von  mir aus auf sich beruhen bleiben. Aber die Metapher mit dem Wasserloch halte ich für mißlungen: Wasser wird nicht rein, wenn man es in Ruhe läßt bzw. der Schwerkraft überläßt. Das für Menschen Gefährliche im stehendem Wasser sind Mikroben, die nicht einfach nach unten sinken. Deshalb wird empfohlen, es abzukochen oder zu filtern. Vermutlich bist Du der Ansicht, daß ein "gesundes" Immunsystem damit schon fertig wird. Ich weiß nicht, wann und wo es ein solches "gesundes" Immunsystem gegeben haben soll - die durchschnittliche Lebenserwartung war vor den Entdeckungen der modernen Medizin sehr viel niedriger, und zwar weltweit. Es waren immer wenige einzelne, die sehr alt wurden. Daß sie einem besonders spirituellem Typus angehört hätten, kann ich nicht behaupten. Waren Winston Churchill und Helmut Schmidt spiritueller als Novalis?"

02.08.22 - Diskussionsbeitrag zum Text  Tadel des Dagegens von  Terminator: "Gewiß, es ist eine Metapher. Aber es soll eine Metapher dafür sein, daß eine Haltung des Lassens die Probleme löst. Dem stimme ich manchmal zu (wie dem Lao tse), manchmal auch nicht (wie bei Zhuangzi). LotharAtzerts Prinzip ist mir zu "rein". Oder man könnte auch sagen: zu unbefleckt von seinem Gegenteil. Und medizinisch ist es ganz problematisch, wie gesagt. Die "guten" Darmbakterien in allen Ehren. Dank sei Anita Frauwallner."

02.08.22 - Diskussionsbeitrag zum Text  Tadel des Dagegens von  Terminator: "Gerade merke ich, daß ich nicht mehr per E-Mail über eingehende Antworten informiert werden, jedenfalls nicht über alle, nicht über diese von LotharAtzert. Ich erwähne das für den Fall, daß ich mal nicht antworte. Antwort geändert am 02.08.2022 um 16:53 Uhr"

26.12.21 - Diskussionsbeitrag zum Text  Thilo Sarrazin: Deutschland schafft sich ab von  Terminator: "Schreibt Thilo Sarrazin eigentlich schon an einer Fortsetzung: "Deutschland schafft sich durch Impfzang ab"?"

26.12.21 - Diskussionsbeitrag zum Text  Thilo Sarrazin: Deutschland schafft sich ab von  Terminator: "Ich weiß nicht, ob er ein Impfgegner ist. Aber ist es nicht eine Angst, die ihn umtreibt?"

26.12.21 - Diskussionsbeitrag zum Text  Thilo Sarrazin: Deutschland schafft sich ab von  Terminator: "P.S.: Was heißt "doublete down"? Diesen Ausdruck kenne und verstehe ich nicht."

26.12.21 - Diskussionsbeitrag zum Text  Thilo Sarrazin: Deutschland schafft sich ab von  Terminator: "Danke für die Auskunft."

18.08.22 - Diskussionsbeitrag zum Text  Trump und Biden von  Terminator: "Ich werde jetzt langsam müde - deshalb nur kurz: Biden hat mit Bin Salman verhandelt. Unter ungünstigen Voraussetzungen, zugegeben. "Killer" bedeutet für mich nicht: mit dir werde ich nicht verhandeln. Die Polizeit verhandelt auch mit Verbrechern (Geiselnehmern etwa), wenn das erforderlich ist. Killer heißt nur: über dich mache ich mir keinerlei Illusionen. Über Dein Trump-Urteil staune ich. War nicht er es, der harte Wirtschaftssanktionen gegen China verhängt hat? Es war Trump, der den Konflikt mit China verschärft hat, und es war Biden, der Nancy Pelosi von ihrem Besuch auf Taiwan dringend abgeraten hat. Gegenüber Putin hat Trump sich anders verhalten ... weil er von ihm unterstützt und bezahlt worden war. Trump ist kein Milliardär, sondern nur einer, der eitel genug ist, so scheinen zu wollen. Er dreht das alte preußische Motto "Mehr sein als scheinen" geradezu um."

16.04.23 - Diskussionsbeitrag zum Text  Wider den Suizid von  Terminator: "Einmal davon abgesehen, daß hier der Suizid zum Wohle der Gemeinschaft (Arnold Winkelried: https://de.wikipedia.org/wiki/Arnold_Winkelried) fehlt, wird man schwerlich Argumente für den Suizid finden, solange man a priori ausschließt, daß es solche geben kann. Im Falle von "Alles Leid lässt sich ertragen, wenn du im Leben einen Sinn hast" muß man den konditionalen Sinn des Nebensatzes beachten. Oder ist diese Frage für den 'solaren Typus' auch im Falle fortschreitender Demenz geklärt? Antwort geändert am 16.04.2023 um 18:03 Uhr"

09.08.23 - Diskussionsbeitrag zum Text  Wolfgang Weimer, Rolf Schäfer: Man will leben und muss sterben - Man will tot sein und muss leben von  Terminator: "Das stimmt, das muß sich über längere Zeit hinweg entwickelt haben, und dementsprechend ist "Das Gespräch eines Mannes mit seinem Ba" auch vor dem 1. Jahrtausend v.u.Z. entstanden. Vielleicht ist dies schon eine Vorform des Pessimismus, aus der Zeit um 2000 v.u.Z.: Der böse Sturmwind hat, die Zeit zu ändern Und das Gesetz zu tilgen, ein Orkan, gewütet. Er stürzte Sumers alte, rechte Ordnung, Die Zeit der guten Herrscher ist dahin. In Trümmern liegen nun des Landes Städte, Und öde sind die Hürden, sind die Pferche. Wo sind die schweren Rinder hinterm Gatter, Wo sind die Schafe, die hier Lämmer warfen? Das Wasser der Kanäle wurde bitter, Und schüttres Gras deckt das Getreidefeld; Die Steppe bringt nur „Wehkraut“ noch hervor. Die Mutter heget keine Kinder mehr, Nicht ruft der Vater zärtlich nach der Gattin, Noch jauchzt die Liebste an des Mannes Brust. Das Knie der Mutter wiegt die Kinder nicht, Verstummt sind auch der Amme Schlummerlieder. An fremdem Ort steht nun der Königssitz. Wo mag man da gerechten Schiedsspruch finden? Die Herrschaft wanderte in fremdes Land, Auf das man mit gebeugtem Rücken schaut. Der Götter Spruch hob die Gesetze auf, Denn An sah seine Länder zornig an, Und Enlils Blick fiel huldvoll auf die Feinde. Ja, Nintu hat ihr eignes Werk verstoßen, Den Strömen gar gab Enki neuen Lauf: So haben An und Enlil es bestimmt. Man trieb die Menschen aus der Heimat fort Und führt‘ sie in der Feinde Länder weg, Gen Abend höhnt der Subaräer sie, Elam im Osten deckt mit Schmach sie zu. Weh, Sumers König schied von dem Palaste, Ins Elamiterland ging Ibbisin, In ferne Zonen hin zu Anschans Grenze Und glich dem Vogel, dessen Nest man störte, Dem Fremden, der die Heimat nie mehr sieht. Des Euphrat und des Tigris öde Ufer, Die lassen wachsen nur noch böses Kraut. Es wagt kein Mensch, die Straßen zu begehen, Verängstigt hockt er in der Trümmerstadt, In der nur Not und Tod noch Wohnung hat. Die Hacke rastet überm Ackerland, Der Hirte führt die Schafe nicht ins Feld, Leer sind die Hürden, da die Rinder standen, Nicht Milch noch Fett trägt man aus ihnen her. Das Mutterschaf vergaß des Werfens ganz. Tot ist das Wild, das durch die Steppe sprang, Die Tiere finden keine Ruhstatt mehr, Der Teich ist ausgeraubt und rings das Rohr. Zertreten sind die wohlgehegten Beete, Es welkt der Obstbaum und der Gärten Pracht. So haben An und Enlil das Geschick bestimmt. Das Wort des An – wer stürzte es wohl um, Und wer vermöchte Enlils Rat zu ändern! O Sumer, Land der Furcht, da Menschen zagen: Der König ging, und seine Kinder klagen. (Helmut Uhlig: Die Sumerer. Ein Volk am Anfang der Geschichte. Bergisch Gladbach 1989, S. 241-243) Aber da geht es um eine Katastrophe, den Untergang des letzten sumerischen Reiches (Ur III), noch nicht um ein Gesamturteil über die Welt und die condicio humana."

10.08.23 - Diskussionsbeitrag zum Text  Wolfgang Weimer, Rolf Schäfer: Man will leben und muss sterben - Man will tot sein und muss leben von  Terminator: "Lieber Ekkehart, Du mußt bedenken, daß dieses Buch zwei Autoren hat, wobei Rolf Schäfer eher dem Optimismus zugeneigt ist, während ich mehr zum Pessimismus tendiere. Daß Pessimisten intelligenter seien als Optimisten, verbot sich daher als Aussage. Einig waren wir uns allerdings darüber, daß Pessimisten mit Enttäuschungen leichter umgehen können, weil sie ohnehin wenig erwarten, während Optimisten nach einer Enttäuschung schneller wieder in Schwung kommen und einen neuen Anlauf nehmen."

10.08.23 - Diskussionsbeitrag zum Text  Wolfgang Weimer, Rolf Schäfer: Man will leben und muss sterben - Man will tot sein und muss leben von  Terminator: "Woher kommt eigentlich die Annahme, daß Menschen, die gerne Bücher lesen, nicht auch ein 'wirkliches' Leben führen, d.h. daß es sich dabei um eine strikte Disjunktion handele? Auf Äußerungen wie diejenige Verlos könnte Hegels Spott über den Blick "vom Maulwurfshügel der Praxis" gemünzt sein. Den eigenen kurzsichtigen Blick über die Erfahrungen von Jahrtausenden stellen, diese gelassen beiseite schiebend."

14.08.23 - Diskussionsbeitrag zum Text  Wolfgang Weimer, Rolf Schäfer: Man will leben und muss sterben - Man will tot sein und muss leben von  Terminator: "Gestern habe ich in Alexander Sinowjews 'Roman' (oder wie man das nennen soll) "Gähnende Höhen" (Zürich 1981, S. 1089) den folgenden Witz gelesen, der anscheinend damals in der UdSSR populär war: Der Pessimist sagt: „Es kann nicht mehr schlechter werden.“ Der Optimist antwortet: „Doch, doch!“ Solche Optimisten mag ich."

27.06.23 - Diskussionsbeitrag zum Text  Wolfgang Weimer: Der Homo sapiens im Alltag von  Terminator: "Was bei Veröffentlichungen zählt, so meine Erfahrung, ist, daß Du einen Namen in dem Genre hast, der Umsatz garantiert bzw. wahrscheinlich macht. Die Hölle - die Ehe zeigt es, und sie zeigt es vielfach, daß man für sie eine Person weniger benötigt als Sartre. Und die Kinder mittendrin! Du offenbar ein solcher. Kann man das wiedergutmachen? Wohl nicht, doch man kann das Trauma überwinden. Manchmal."

20.07.23 - Diskussionsbeitrag zum Text  Wolfgang Weimer: Logisches Argumentieren von  Terminator: "Gedacht ist das Buch als Hilfe zu besserem Argumentieren, nicht nur zur Abwehr unzulänglicher Argumentationen wie im Falle von geschlossenen Weltbildern."

20.07.23 - Diskussionsbeitrag zum Text  Wolfgang Weimer: Logisches Argumentieren von  Terminator: "Sie werden vermutlich Ausschnitte lesen bzw., wie es im Lehrer-Jargon heißt, "lesen lassen". Es den Schülern selber zu überlassen, was sie lesen wollen, ist eher unüblich ... und führt auch selten zu erfreulichen Ergebnissen. Das erinnert mich an eine Anekdote: Ich hatte eine kurzfristige und daher planungsmäßig improvisierte Vertretungsstunde in einer 7 zugewiesen bekommen. Meine Absicht war, den Schülern ein Beispiel dafür vorzuführen, wie spannend Literatur, also das Lesen, sein kann. Dafür habe ich die Geschichte von Robert Louis Stevensons "Flaschenteufel" erzählt. Als ich dort angekommen war, wo die Flasche nur noch 2 Cent kostet, aber unbedingt vor dem Tod noch billiger weiterverkauft werden muß, gongte es zum Stundenende. Daraufhin habe ich etwas erlebt, was Lehrern selten widerfährt: Die Schüler wollten die Stunde nicht beenden, wollten nicht in die Pause, sondern erfahren, wie es weitergeht. Ich habe sie dann auf die Stadtbücherei, also aufs eigene Lesen verwiesen. Als ich ca. sechs Wochen später noch einmal eine Vertretungsstunde in dieser Klasse bekommen habe, habe ich gefragt, wer sich denn das Buch besorgt und gelesen habe. Niemand."

21.07.23 - Diskussionsbeitrag zum Text  Wolfgang Weimer: Logisches Argumentieren von  Terminator: "An Ekkehart: Nein. "Logisches Argumentieren" ist vor 18 Jahren erschienen. Aktuell schreibe ich an einem Buch über einen bestimmten Aspekt der Antike.  Was ich beachte: nur etwas zu schreiben, was nicht schon andere, gar besser, geschrieben haben.  Auf das Thema "Emotionales Argumentieren" bin ich noch nicht einmal gekommen. Ich müßte überlegen, was das sein könnte."

21.07.23 - Diskussionsbeitrag zum Text  Wolfgang Weimer: Logisches Argumentieren von  Terminator: "Das ist insofern passend, als ich tatsächlich mich damit ausführlich befaßt habe."

21.07.23 - Diskussionsbeitrag zum Text  Wolfgang Weimer: Logisches Argumentieren von  Terminator: "Immer noch bei den Scherz-Etymologien unterwegs? Denke doch mal griechisch - wie Vater Heraklit."

20.05.21 - Diskussionsbeitrag zum Text  Zhuangzi: Das wahre Buch vom südlichen Blütenland von  Terminator: "Dann liest Du die Übersetzung von Richard Wilhelm. Wenn Du das Buch (so) liebst (wie ich), lohnt sich vielleicht die Anschaffung einer neueren und vor allem vollständigen Ausgabe."

20.05.21 - Diskussionsbeitrag zum Text  Zhuangzi: Das wahre Buch vom südlichen Blütenland von  Terminator: "Dschuang Dsi oder Zhuangzi ist übrigens ebensowenig wie Lao Dse ein Eigenname. Die Verfasser beider Bücher sind unbekannt. Das paßt zum Inhalt, meine ich."

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