Alle 357 Texte von Walther

Boot schafft heißt tod Würde gern würde um garnen be kränzen lorbeer winden – sag mir sagen ins muschel ohr dass ein Rauschen meer werde: die welle zer breche zer schelle zer-re den sand unter den fuß spuren zu den schlick blasen Da wo die...

Acht I Ich nehme mich noch nicht in Acht So früh am Morgen um halb 8. Drum hat es plötzlich „Rumms!“ gemacht, Und ich hab dazu nicht gelacht. Ich habe nämlich nicht bedacht, Dass gegen eine Türe kracht, Wer glaubt, die sagt davor: „Gib...

Bunter Der Dichter ruft: „Die Welt geht unter!“ Er ist gerade richtig munter! Den Untergang beschreien, cool, Das haut die Leser glatt vom Stuhl: Drum setzt er auch auf das Konzept, Bei dem der Bär im Saale steppt. Dann denkt er nach. Der...

Der Frosch hat frei Der Wetterfrosch hat heute frei. Er quakt und denkt sich nichts dabei, Steigt seine Leiter runter, rauf Und nimmt, ein Schelm, ganz cool in Kauf, Dass Atmosphärendrücke spinnen Und selbst bei Sonne Regen rinnen. Er glotzt...

Der Fuchs unterm Volk Die Füchse wildern im Gehege, Die Elstern wildern im Gelege: Die Hühner hatten keinen Spaß. Worüber ich mich gern errege Und meinen hohen Blutdruck pflege, Ist das, was ich heut Morgen las: Es wimmelt nicht von edlen...

Hält die Dichtung diesmal nicht, Was die Dichtung sonst verspricht, Hast du Wasser im Gesicht Und dazu noch ein Gedicht.

Dümpeln In der alten Kaffeetasse Dümpelt eine braune Masse Vor sich hin. Ich sitz still an leeren Tischen Einsam beim Im-Trüben-Fischen, Hand am Kinn.

Eichhörnchenweisheit Haste wieder keine Nuss, Herrscht Verdruss. Haste irgendeinst zu viele, Machste Spiele.

Fahne im Wind Die Fahne weht ganz gern im Wind: Es wird an ihr nicht so gerissen. Sie flattert, rattert echt beflissen: Ganz wie die Fahnen eben sind. Am liebsten hängt sie schlapp vom Masten, Wenn keine Kugeln durch sie pfeifen, Und Mörder...

Fragen und Antworten Wer spielt heute auf der Acht? Ist das Stadion überdacht? Scheint die Sonne viel zu hell? Spielt der Gegner viel zu schnell? Jetzt hilft die Bananenflanke, Ist der rettende Gedanke, Sonst wächst aus dem Gras empor Rasch ein...

Gemein(t) Sie wächst ganz leise und mit Tücke: Gemein(t) ist die Gedächtnislücke. Man wird es in der Hölle büßen, Wenn einen nette Menschen grüßen, Mit Freude, Wärme und mit Namen, Die einem recht bekannt vorkamen, Doch da ist nichts,...

Kaffeesatz Der Kaffeesatz macht einen Satz Und macht den schlechten Träumen Platz, Die jener hat, der diesen liest, Bevor er ihn ins Becken gießt, Um danach rasch neu aufzubrühen, Bis Tasse und ihr Eigner glühen, Weil Kaffee rote Ohren macht...

Krokus Pokus Es schoss der Krokus in der Nacht. Da hatte ich schon den Verdacht, Es schießt noch anderes herum! Drum sind die Kerle grad so dumm, Die Mädels haben Träumeraugen, Die kaum zu klarem Blick mehr taugen: Mir schwant fast, dass die...

Laudatio für einen Poesiepreis Na denn Prosit und Prost. Sei vom Beifall umtost, Du armes Dichterherz. Dir droht nicht der Kommerz, Dir droht nur trocken Brot, Kein Geld und liebe Not.

Leere Stelle Ich steh an dieser leeren Stelle. An dieser Stelle stehe ich So leer im Nichts und spucke Galle, Das Gift ist aus, ich kille alle Mit meinem leeren kalten Blick: Mein eigner Schatten weicht zurück, Versteckt sich hinter mir und...

Lemuren Montag, Montag, neues Jahr: Alles bleibt, wie es schon war. Ewig schmilzt der Restkalender, Ewig tickt der Istbeender - Zeiger schieben sich im Kreis, Bis der Tod es besser weiß. Blödsinn, Schluss mit allen Uhren, Sie sind nichts als...

Lösung, gehustet Ich sitze vor ner Tasse Tee Und sehe das, was ich nicht seh, Wenn ich nicht in die Ferne gucke Und mich dabei auch noch verschlucke. Doch wie ich spucke, wie ich pruste, Mein Leben aus der Lunge huste, Da fällt mir ein, was ich...

Methanverfurzt Der Welt mal an den Kopf gegriffen Und festgestellt: Der Kopf muss kiffen. Wenn nicht, dann wäre er bescheuert. Das Beste wär, dass man ihn feuert: Der Laden läuft mehr schief als krumm, Das menschliche Banditentum, Es passt...

Mittagstisch Ein kleiner Mönch, fast nur ein Zwerg, Steht einsam schräg auf einem Berg. Es bläst wie Hölle, pfeift wie Pest, Dort oben auf dem Everest. Er hält die Pfanne in der Hand. Die Bratkartoffeln sind verbrannt. Er blickt zum Himmel....

Morgenrot heißt Weckertod Der Morgen blitzte durch den Vorhang. Der Schläfer schlug nach einem Strahl Und schimpfte: „Vorwitz, mach den Abgang!“; Der Wecker klingelte nochmal. Das tat er nicht mehr, denn er flog Bis an die Wand, wo er...

Nachklapp Am Tag nach Karneval ist Ruh, Und selbst der Faschingsscherz hinkt lahm. Was bleibt auf grauem Makadam: Kammelle, Kotze und Konfetti. Beim Dreigestirn ist nichts paletti, Die Kappe drückt, die Hose zwickt. Die Welt bleibt kleinkariert...

Omelette. Kaffee. Acht. / Frühmorgens wartet schon die Tasse. / Die Nase sucht den Duft des Tages. / Durch Flur und Küche wabert Vages. / Bevor ich den Gedanken fasse, / Ist schon das Wasser in der Kanne, / Das Pulver wandert in den...

Ost-Ghuta, Syrien, 21.02.2018 Es fallen wieder Splitterbomben, Und in den dunklen Katakomben Verrecken wieder kleine Kinder. Die Herren sitzen an den Tafeln, Man sieht sie fressen, sieht sie schwafeln: Da sitzen sie, die Menschenschinder. Und...

Relativ Der Kaffee in der Tasse: kalt. Der Tassenträger: müde, alt. Das Wetter draußen: richtig mies. Es ist, als ob das Glück verließ Den müden alten Mann, um fort Zu gehn an einen Sonnenort. Der Mann schaut auf. Die Liebste lächelt. Er...

Schonkaffee Der Dichter hat im Neuen Jahr Sich vorgenommen, ja, fürwahr, Am Kaffee etwas einzusparen. Er muss sein Budget runterfahren, Dieweil er seinen Großroman Nicht an Verlage bringen kann. Drum opfert er die braune Bohne, Damit das die...

Schwüre - für Klabund Ich ruf mich laut: Mein Lieber, Leg deine Maus jetzt weg Und auch den Rechenschieber, Den Kalkulator für den Zweck – Mensch, öffne eine Türe Für den Gedankentanz, Erfülle rasch die Schwüre Und lass dich gehen. Ganz.

Straßenrand Ich seh mich auf der Resterampe: Drei Krähen zieren meine Wampe, Mein Bart ist Heimat zweier Hummeln, Die sich um meine Nase tummeln. Sie schrecken auf, denn ich muss niesen, Und fliegen rüber zu den Wiesen. Der Nachbar lässt den...

Trauerkloß Der arme Mensch ist schwer vergrippt, Hat Pillen in den Hals gekippt, Gehustet, -räuspert und gekotzt, so manches Tempo vollgerotzt: Das Leben spielt den Trauerkloß, Obschon die Sonne ganz famos Den Himmel putzt, dass er erblaut,...

Trübsal, ausgeblasen Gib dem Leben einen Sinn Oder hau ihm eins aufs Kinn. Irgendeinmal geht's KO: Du doch auch, drum trän nich so.

Vermögensaufbau Die Welt verstehn? Die Sprache sprechen? Man nehme rasch den Wörterrechen Und reche alle Sätze rein. Das Geld verstehn? Die Raten blechen? Man ahnt das Hauen und das Stechen Und möchte nicht Verlierer sein. Man atmet durch,...

Von gestern Da ich so gern von gestern bin, Geh ich ganz schnell da wieder hin. Sie ist so schön, die alte Zeit, Das bisschen Mottenstreu im Kleid, Das große Loch in meiner Hose, Der schale Zwieback aus der Dose: Es schmälert nichts. Ich sage...

Eine Graf-Brühlsdorf-Story / Zu einer ordentlichen Kriminalgeschichte gehörte der Ruf eines Käuzchens in rabenschwarzer Nacht. Also Neumond, dicker Nebel, Windstille und wenigstens Ende Oktober, nein, besser, viel besser: Mitte November....

Der letzte Tag / Als Bodo ihm den rechten großen Onkel abschleckte, wusste Carl McAllister, dass sein voraussichtlich letzter Tag begonnen hatte. Der Hund musste raus. Weiterschlafen war keine Option. Die unendliche süße Tilly, die sich...

Die Frage, ob es einen Gott gibt, verbleibt im Ungefähren, dachte er in den Nebel seiner Gedanken. Es war drei Uhr dreißig. Der alte Wecker hatte gerade die Ziffern zwei und neun durch Umklappen in drei und null verwandelt. Das Zimmer wurde...

Das Recht und seine -haber Der Mensch steht jeden Morgen auf. So will es der Planeten Lauf, So will es auch die Schweizer Uhr. Die Unruh schnitzelt Zeiten nur In kleinste Klicks und Ticks und Tacks. Sie zu befrieden, wär ein Klacks. Und wär’s...

Male / mäler / Markt der eitelkeiten tanz der / über sehenen der sprung vom / sockel: denk / mal / Herz attacke statt herz schlag / finale: wüsten ei von bräsig / keiten – lach / mal / Tod im fiaker: der rappe / schnuppert –...

Der Fischer Hans-Peter aus Husum,Der soff gern und hing im Kap Hoorn rum.Er hat sich beim SchiffenSehr häufig vergriffen.Drum strich ihm der Wirt jetzt den Strohrum. /

Zwiebelmania / Herr Karl aus nem Vorort von Zossen / Hat kürzlich viel Tränen vergossen. / Er schälte ne Zwiebel, / Und die nahm das übel, / Das hat beide ziemlich verdrossen. /

Acht. Auf. Liebe / Erblickt das Auge diese Sonne, / Erinnert es die Sommerwonne. / Die Blume rührt an Herz und Seele, / Die frau / man jenem anbefehle, / Der den Beweis dem Liebsten schenkte / Und so den Sinn aufs Schöne lenkte. /...

Die (r)ausgerutschte Kuh Hinein ins Bad fiel ich. Ins Kalte: Gefühle warn da nicht. Nur du. Als sich das Wüten in mir ballte, Entrang sich mir: Du blöde Kuh! Es rief sich schnell und laut. Es muhte Den schönen Traum in Feld und Wind, Und mit...

Dieb stahl Das wort aus dem mund stehle ich dir wärme mich da ran & lege es zu den anderen in mein schmuck Kästchen – deiner zunge sage ich dass sie nicht spalten soll sich nicht nicht uns nicht die welt in zwei Hälften ein & der selben...

Geplatzter Traum Ich hatte eine helle Sichtung Ganz tief im Wald auf einer Lichtung. Das Licht schien schräg in eine Richtung, Da trat der Urgrund aller Dichtung In es hinaus, und ich war weg Und rührte mich nicht mehr vom Fleck. Uff, diese...

Nachtklage eines Geistesriesen Ich wollt, ich wär kein Philosoph, Gelegentlich ein bisschen doof, Dafür ein wenig stark und schön Früh morgens schon und ohne Fön; Mir wüchsen peng die Muskeln prall Anstatt im Hirn ein Wörterschwall, Dann...

Wort. Wahl. / Ich habe dir ein Wort geschrieben: / Es war in meinem Hals geblieben, / Als wir das letzte Mal uns sprachen. / Ich wollte es drei Tage schlucken; / Ich wollte es drei Tage spucken. / Es weigerte sich mitzumachen. / Jetzt habe...

An betung / Der bei trag des nach / richten sprechers zer / fledderte im rauschen des tornados / Elms feuer auf kirch turm / spitzen brachen ab & fielen / unter die un gläubigen die ins kirchen / schiff strömten des betens wegen /...

Austausch in viren Zeiten Am Fenster steht jetzt eine neue Mit Blüten volle Orchidee. Der alten hielt er lang die Treue. Sie ist verfault. Ihm tat das weh. Nun steht die Neue schön am Fenster. Der Dichter niest und fühlt sich matt. Ach, dieser...

Canzone di Novembre / Eines feinen Sanges Quelle / Klang mir zart im Innenohr / War es nur so auf die Schnelle? / Hatte dieser Ton was vor? / Ich rieb mir die müden Augen / Und vergaß die lahmen Glieder. / Um den Sang in mich zu saugen, / Gab...

Dämmerung Am Horizont flockt Wolkenschaum. Ein Untergang haucht sich pastellen Auf ihre fahlen Flankenwellen So pinselzart – man sieht es kaum. Durch das türkise Himmelsmeer Ziehn sich die schwarzen Scherenschnitte Der Krähen, und in ihrer...

Flüstern stille / Die schnee flocken flüstern stille / als sie erst neben & dann auf ein / ander legen: all ein ist man ein / sam ist man opfer ist man tot / Unter der decke warten die schnee / glöckchen ruhe störung ist ihr / ziel...

Fragen. Über. Fragen. / Die Fragen stählen sich die Glieder / Und stehlen sich in das Gefieder / Von einer Amsel, die, gelassen, / Als gäbe es nichts zu verpassen, / Sich einen aus dem Kragen schmettert. / Der Kater ist aufs Dach...

Himmel himmel blau Diesen sommer beschloss der himmel nicht alt zu werden & grau sich dem herbst nicht zu beugen – allen falls ein bisschen weiß wollte er zu lassen & kleine schwarze tupfer von vögeln & kondens streifen von düsen fliegern &...

In version am alb trauf Oben am ende der stiege soll ein wunder warten ein wunder von einem blick über das Nebel meer in dem das tal er trunken ist mit allem was da leibt & lebt – der wasser Fall fällt ins boden lose kein kräuseln an der...

Sagen / Dem segeln der ahorn blätter folgend / sich über lettern beugend die dunkle / linien auf den boden schreiben: / Eine maus schlüpft aus einem loch in / der mauer & irrt zu rück in den garten / aus dem sie gekommen ist & ...

Tempus non fugit / Die eile mit weile ist eine art lang / samkeit sprich wörtlich eben / man steht neben sich unterm kirsch / baum & zählt die summen der bienen / Die ringe der hummel hintern & / die blüten blätter die sich...

Unstillleben Ein Winterwind, der keiner ist, spielt Frühling. Er spielt verspätet Herbst, meint eine Meise. Sie legt sich in ihn, springt an einen Knödel Und baumelt hektisch, bis sie pickt. Die Elster Beschließt, den Segen auszulaufen, der...

Westwind. Der Westwind greift tief in die Äste Und reißt die Blätter einfach ab, Als wären sie bloß kurze Gäste. Er wirft sie hin auf dieses Grab. Dort liegt im Grund, was doch im Grunde Noch leben sollte, Tag für Tag. Ich stehe hier. Dass...

Winter. Acht. / Der Winter bricht sich gerne Beine, / Auch Arme, Hände, Rippen, Füße. / Wenn’s hart auf hart kommt, auch den Hals, / Die Beckenschaufel ebenfalls. / Er sendet dazu Weihnachtsgrüße / Und häufig Flöckchen, süße,...

Stille kleidet leere / Der raum ist leerer ich sitze / im licht kegel des fensters: / staub tanzt mit einer fliege & / zaubert ein lächeln in die / Stille – ich warte dass nackte / füße das parkett küssen wie / das nur du kannst...

Ein Lied. Garstig. / Auf, lass sie hungern, Putin, lass sie sterben, / Sie wollen dir doch bloß den Spaß verderben. / Lass sie in Kiew sich dem Arsch abfrieren / Und ihre Kinder in dem Krankenhaus krepieren, / Das du mit Mullah-Drohnen...

Fadenschein. Fadenkreuz. / Im Fadenschein des letzten Lichts / Verbirgt er sich im Schützengraben. / Der Tod will ihn wohl noch nicht haben. / Die Angst im Schatten des Gesichts, / Muss er jetzt an zu Hause denken. / Die Nacht, die keine...

Faust. Schlägt. Glocke. / Wer immer strebend sich bemüht, / Ist rasch am Straßenrand verblüht. / Dort scheißt der Hund, da pisst die Katz, / Für Plastikabfall wär noch Platz. / Gott schütze mir die Burgerbrater / Und allen Trebern ihre...

Friedenslied. Ukrainisch. / Dein Leben wird grad weggeschmissen: / Ein Mächtiger hat drauf geschissen, / Und sein Soldat hat dienstbeflissen / Ein Loch in deinen Wanst gerissen. / Jetzt liegst du da, mit gelber Hose / Und blauem Shirt, das...

Gekommen um zu bleiben / Gestriges sei das neue heute / skandieren vermummte mit kerzen / in der hand & alu hüten auf den / leer geschrienen köpfen / Telegram stil nennt man das / cringe ruft der teenie in sein smart / phone &...

Gestern heute Der neue Wein in alten Schläuchen: So vergärt man alt mit neu Und bleibt gleich seinen alten Bräuchen Wie der dumpfen Heimat treu. Aus dem Behältnis wabert Gestern, Schön als Heute angepinselt. An Ostern spielt man wilde...

Im spiegel des wand schranks / Deine hand halten die kühle fein / gliedrige & mich in dein haar / träumen / Du hast dich an der rose geritzt / der roten die der dürre / des sommers wider / stand & der kälte des winters / Dann...

Leben. Tod. Tot. / Aus dem Boden sprießt das Leben, / Wächst rasant ins Grau und Blau. / Über Blüten brummt ein Schweben, / Es herrscht beinah Dauerstau, / An den Beinchen klebt ein Stäubchen / Und ein Tröpfchen Nektar auch. /...

Rufer und Wüste Ich geh durch die Lande, die Hirnschale leer: Gedanke, versande, ich mag dich nicht mehr, Und du, lieber Denker, du kannst mich mal grüßen, Und mir, du Verrenker, dies Leben versüßen, Dass du dich verpisst, wohin niemand gern...

September 11, 2021 Auf der seite liegend rufe ich mich in er innerung als mein welt bild wankte mit den beiden türmen fiel es In sich zu sammen: meine augen reibe ich rot & beiße auf staub im dunkel das sich um mich legt Vom knirschen meiner...

Sommer sonne Spliff / Das gefühl einer gewissen / lässigkeit verschmilzt mit warmen / tagen zur lebens / haltung – selbst der körper / verliert an an / spannung der atem geht flacher / Flacher sind die schuhe / luftiger die verkleidung der...

Spaten. Lied. 2023. / Welche Freude ist’s, im Matsch zu waten! / Erst gestern hat man sie erschossen, / Ihr Blut ist in den Lehm geflossen, / Aus dem einst Weizenähren sprossen! / Den Graben hob ich mit dem Spaten / Aus: Splitter von...

Ab schluss arbeiten Die regen würmer graben fleißig den garten um während der marder im garagen dach marodiert er greift der kater die flucht Ich hab weih nachts sterne gesehen – direkt neben spekulatius & leb kuchen glitzerten sie gegen das...

Auf forderung zum tanze Die blüte schwillt aus einer ranke die gättrig in die weite ragt – dem wind zur braut Der noch nicht bläst um die Sabinerin zu rauben – ein schmetterling schwingt sich Zum tänzchen auf: die blüte folgt ihm...

Danke Der tag wirft lange schatten nicht nur morgens & die sonne linst durch das fenster als gäb es was zu sehn Sie malt einen orangenen streifen auf die tapete & reibt sich am Albtrauf an den kahlen baum Spitzen wund in denen sich nebel nester...

Das traum bild & sein gestern Der sommer flieder & ein einziger schmetterling: das traum bild legt ein gestern drüber wo sie pärchen weise um die blüten stände taumelten Eine königs libelle brummt um meinen kopf her um & ich schrecke auf:...

Der zuckrer Der puder zucker wirft & ei weiß schaum weiß nicht was kalt ist was warm Er schüttelt der wolken saum dass die flocken wirbeln & singt: schnee flöckchen weiß Röckchen – bläst dem wilden kinde unter unters kleidchen dass das...