Die Favoriten von harzgebirgler

Habe mich entschieden zu entscheiden, / will nicht mehr unter Krakeelern leiden. / Wenn man mir bereits das Maul verbietet, / einen Korb voll Unwahrheiten mietet. / Um mich in Rat und Tat zu lünchen, / Mich ungerecht mit Grau zu tünchen, ...

Was ich nicht auf die Reihe kriege, / dass die Autofahrer selten blinken. / Was ich nicht auf die Reihe kriege, / vermeintlich über die Intrige, / führt der rote Faden zu den Linken. / Entstehen anderswo schon Kriege, / zuhause stirbt...

Praktisch ist es so, dass jeder macht was er will. / Bei mir ist das anders: Ich mache nur das was ich will. /

Mein Vater sitzt am Esstisch und ist dabei, / seinen Frühstückskaffee und Butterbrot zu verzehren. / Ich war damals etwa sieben Jahre alt und stand in der Nähe, sah ihn beim Essen zu. / Plötzlich veränderte sich seine Miene zu einer...

Alles hatte eine Ordnung. / Dann kletterte der Affe vom Baum. /

Manche Menschen lügen wie gedruckt, / Andere wieder können das sagenhaft verschleiern. / Letzteres beherrschen Politiker sehr gut. /

Breite Straßen, enge Straßen, glatt und sauber / oder steinig, krumm und staubig, ohne Zauber. / Träum dir eine, unbekannt und unbetreten; / jene, die zum Punkt führt, den du unverdrossen / mit den Augen fest verschlossen wie beim Beten /...

Der Schuss vor dem Bug schreckt mich hoch, / da muss doch was dran sein. /

Wer mir letztlich zu Hilfe eilt, / den dummen Kerl nieder drischt. / Wer mir letztlich zu Hilfe eilt, / freudig mit mir das Schicksal teilt, / die Kohlen aus dem Feuer fischt. / An schönen Zukunftspläne feilt / und meinen Liebeskummer...

Seine ehemalige Klassenkameradin, damals ein hübsches Mädel, das von allen Mitschülern begehrt wurde, hatte sich der Torheit ergeben zu früh zu heiraten. Die Ehe mit ihren Anforderungen verkraftete sie nicht, so dass sie sich nach kurzer Zeit...

rechts / schauen / liegen / lassen / links / schauen / auf / nehmen / geradeaus / schauen / sich / zentrieren / fließen / lassen / weiter / gehen /

Bist du nicht im Stande, / deine Klappe aufzumachen, / schiebt dein Geist zu Rande, / fällt die letzte Klappe: / „Oh Schande.“ /

Was zum Teufel ist mit den Engeln los? / Sie rittern sich mit grünen Männchen, / hissen mit Grau bestickte Fähnchen, / flüchten flink mit einem Sternenfloß. / Kleine spitze, Silber weiße Zähnchen, / ragen aus dem Purpur roten Mund. /...

Das letzte Jahr in Hamburg war oft langsam und planlos. Ich schaute und horchte: Suchte auf langen Spaziergängen an der Elbe Erinnerungen und ein Fundament für Entscheidungen. Zuoberst lagen die älteren, denen ich manchmal misstraute. Ich...

Heute wollte er einen Ausflug nach Hamburg machen. Mal raus aus dem Kaff an der Westküste Schleswig-Holsteins, sich auf der Reeperbahn amüsieren und den Kummer mit seiner Verflossenen vergessen. Dort angekommen empfing ihn eine ungewöhnliche...

Was ich heute zum meiner Schande erfahren musste, / das Finanzamt schickt mir eine beträchtliche Summe als Guthaben, / die ich später als Steuervorauszahlung gleich wieder einzahlen musste. / In der Schweiz wird heute abgestimmt, / ob eine...

Verdrossene Schwäne auf Nahrungssuche hüten die Bille hinter der Gabelung mit dem Bullenhuserkanal. An der Stelle, wo sie ausufert und einen kleinen See bildet. Sie scheinen wie in vergangenen Zeiten als Wärter in einer Umgebung mit...

Ein Dutzend weißer Fliederbäume, / säumen nachts meine Frühlingsträume. / Auch ein Paar weißer Kängurus, / singen noch mit im Frühlingsblues. / Was wir in Gedanken aufgestockt, / haben wir im Alltag auch verbockt. / Vor dem...

Die Nacht war ohne Ende und von rhythmischer Atmung begleitet. Sie liebten sich bis weit nach Mitternacht, um in den Armen und Umbeinungen des jeweils anderen einzuschlafen. Seine feuchte und warme Haut zog sie an wie ein Magnet. Noch nie hatte...

“Na und?”, fragte Aaron. / Mordechai meinte, der Brei wäre zu klumpig und dazu noch zu heiss. Aber er schwieg. Seine Mama konnte nicht einmal so einen Brei servieren. / “Nehmen wir dazu Brot?” / “Ich glaube nicht”, murmelte...

die tage lassen den / frühling erahnen / der abenddämmer / zögert sich hinaus / die ersten finden sich / bibbernd ein am grill / sehnsucht nach steak / erhitzt ihre träume / schüttere fussballer / kicken sich warm / in kleinen grüppchen /...

Ganz egal, bist du Narr oder ein Clown, / das Leben wird sich nicht vor dir verstecken. / Die Rollen werden verteilt, / das Drehbuch ist ausgefeilt. / Die Einen kommen um zu singen, / die Andern, auf den Bock zu springen. / Zapfenstreich in...

Der Holzpyjama ist zu eng geschnitten, / aus den dünnen Brettern des Lebensbaums. / Er drückt so unbequem an vielen Rippen, / durch kleinste Ritzen schäumt ein brauner Schaums. / Ich höre meinen Erzwurm Singen, / gragölen aus dem...

Lass uns einen Absatz reimen, / wo in kleinen Zwischenräumen, / auch noch Wortgedanken keimen. / In mir ganz bestimmten Zonen, / könnten Unkrautbilder wohnen, / die zu kritisieren lohnen. / Ist es nur ein kleiner Kummer, / handelt sich...

Fehlts im Hirn, / setz das Ego / groß in Szene. / Bist du Macho, / stänker rum, / bist dann alleene. / Bist du Frau, / tuns auch / Brust und Beene. / Bist du Memme, / schiebs / auf die Gene. /

Um es vorwegzunehmen: auch dies hier ist kein literarischer Text. Ich dachte mir allerdings, dass es nach zwei Jahren eines verbrecherischen Krieges Zeit für eine Unterschriftensammlung wäre, mit der Frage: „Würdet ihr heute die Ukraine...

auf schöner insel / okinawa wohnt amerika / einer ist zu kur / immer hundert jahre jung / beiden lang kein sturz – viel glück /

Nun ruhen meine Finger der rechten Hand auf der Maus. Die Tastatur des PCs fängt das noch sehr matte Licht des Morgens ein. Die erste Helle des Morgens versucht sich unter dem nur halb geschlossenen Rollladen hindurch zu mogeln. Es ist ein noch...

Wie soll das Alles bloß weitergehen? Ratlos – unzählige Kilo-Stunden auf den Bildschirm geglotzt und Textelemente im Kopf ventiliert. Strom und Papier verbraucht, das Rentnerdasein angereichert, um nicht ganz zu verblöden. / Lob, Schimpf...

Fülle meine leere Vorratskammer auf, / der Einsatz hat den Akku aufgebraucht. / Fülle meine leere Vorratskammer auf, / habe so gesehen keinen Bock mehr drauf, / wer kann, ist im Niemandsland abgetaucht. / Ich erzähle jeden meinen...

Vor Staunen bleibt mir der Mund offen stehen, / macht aber ein Unrecht nicht ungeschehen. / Was Vollmundig ausgekotzt, / wird vorher recht aufgemotzt. / Die Stielblüte glänzt vor Vollkommenheit, / eine Täuschung warnt vor Benommenheit. /...

Wie hieß denn die Sängerin bloß? / Keine Ahnung, ist mir auch egal. / Wie hieß denn die Sängerin bloß? / Die war ja vor Jahren schon groß, / ist mir entfallen, verflixt noch mal. / Die sang doch so schön und famos. / Beim letzten...

Zum Gatten spricht Elsbeth aus Löhnen: / „Du lügst in den farbigsten Tönen / und schaust, als wärs Pflicht / mir noch ins Gesicht!“: / „Man kann sich an alles gewöhnen!“ /

Rasch / suche ich / in der Zeit, / wird wohl nicht ewig / dauern. /

Ein Rechtsverdreher hat sich linkisch eingeloggt, / hat wegen falscher Aussagen, / Recht bekommen. /

Es ist Frühling, die Zeit, in der sich Leere nach einem kalten Winter in Leben verwandelt. Sanftes Wohlgefühl betritt seine Vorstellungen von Liebe. Er schaut aus dem Fenster, dem Licht entgegen. Sein Herz spürt, dass sie ihn ansah und jetzt...

Ich vermisse den Humor in unserer Gesellschaft. Der wird immer mehr in Lachhaft genommen und somit zu einer ernsten Angelegenheit. Politisch und sonst wie motivierte Korrektheitsfanatiker versuchen ihn einzunorden. Dabei lebt Humor von...

Freier Meinungsaustausch ist letztendlich nur mit denjenigen möglich, mit denen man gemeinsam übereinstimmt. Es geht meistens um das Bekenntnis, auf welcher Seite man steht – Daumen hoch oder Daumen runter. Beim Twittern dominieren sachliche...

Muss dir / die Würmer / aus der Nase / zie / hen, / Ohrwurm / hat / Kredit. /

Verräter rät den Rat nicht zu folgen, / sonst wirst du überrumpelt und kaltgestellt / und das heiße Eisen ist gegessen. / Die Flut der Informationen ist ranzig, / das Fett hat einen Stich abbekommen / und liegt dir schwer im magen. /...

Das Jetzt, wird nie wieder sein, / stell dich möglichst darauf ein. / Auf dem heutigen Kalenderblatt, / findet immer nur das Heute statt. / Legst du deine Hände in den Schoß, / bleibt dein Schaffen nur ein Hämmern bloß. / Was zu...

Eingriffe in ein Geschehen und / oder ein Geschehen sich entfalten zu lassen ist durchaus sinnvoll. Dinge können vorangetrieben und verändert werden, sodass Neues entsteht. / Bei der Verfolgung kognitiver Ziele ist es sinnvoll, alle Sinne offen...

Wer eine Liebe aufgibt weiß, dass der andere das ganze Wissen aus der Beziehung mit sich nimmt. Der Aufkündende ist versucht, die Kenntnisse der zurückliegenden gemeinsamen Zeit zu löschen und betritt so die Welt mit der Illusion, dass das...

Ich / Würdige dich / Keines Blickes / Dein Lächeln / Ist / nicht / Echt /

Es ist Frust ohne Wiederkehr. / Abgetropft im Alltagsdünkel. / Nicht weniger und auch nicht mehr, / grade aus im rechten Winkel. / Wisch das Fenster aus dem Leben, / und übrig bleibt ein großes Loch. / Enttäuschte Blicke so eben, /...

Und stündlich werden es mehr. / Das wäre dann schon die Vierte Operation am meiner Nase, der Hautkrebs ist unersättlich. / Vertriebene aus dem Paradies ersuchen um Asyl, es findet eine Seelenunterwanderung statt. / Bombensicher schlägt die...

Die Sonne hatte den Nebel endlich weggefressen. Mit jedem Schritt des angehenden Autors im Sand zurück in sein Quartier bildeten sich nichts als gepresste Mulden. Die Sätze, die er sich bisher abrang, waren nichts als eine Reihe unpassender...

Sie war die Feinfühlige, hatte für alles Verständnis. Doch dann schlug die Realität ein. Die Schutzschicht riss und ihre Seele lief Amok. Der Kater sprang von ihrem Schoß und fauchte. Es sah so aus als wenn er einen Feind verjagen wollte. /...

Er war der Größte, schob alle Probleme zur Seite. Doch dann trat ihm die Realität entgegen - plötzlich der Oxer. Sein Pferd blieb dran hängen. Er flog aus dem Sattel und brach sich das Genick. Das Tier wieherte. Es klang so, als wenn es sich...

Er wurde zum Feind jeglicher Bewertungen und Tests. Die Planierung aller Unterschiede erlöste ihn von der Wahrnehmung seines Selbst. Die besondere Tragik lag darin, dass er in die endgültige Stagnation verfiel, einer Mischung aus Inkompetenz...