Alle 9.255 Textkommentarantworten von Graeculus

11.01.20 - Diskussionsbeitrag zum Text  Selbstgespräche von  Reliwette: "Ach so, ein Film. Aber wirklich "niemandem über 3", nicht "über 30"? "Trau niemandem über 30", das kenne ich, wenn auch nicht von den Spartanern."

10.01.20 - Kommentarantwort zum eigenen Text  Ein historisches Experiment: "Es ist nicht gut lesbar, das gebe ich zu. Aber nach Kürzungen zu behaupten, es seien nur Namen ausgetauscht worden, wäre eine [i)Lüge. Das hätte ich Dir nicht zugetraut. Für mich ist es unmöglich."

10.01.20 - Kommentarantwort zum eigenen Text  Ein historisches Experiment: "Genau so ist es sicherlich von Thukydides gemeint. Die antiken Historiker haben - unabhängig von der Tatsächlichkeit - Reden und Dialoge gerne mit fiktiven Elementen angereichert, um eine bestimmte Botschaft rüberzubringen. Thukydides läßt hier zwei Prinzipien aufeinandertreffen."

10.01.20 - Kommentarantwort zum eigenen Text  Ein historisches Experiment: "P.S.: Ich nutze kV gerne, um neue Texte/Einfälle zu testen. Wie wirken sie? Wie reagiert man darauf? Insofern hat es sich für mich doch gelohnt, auch in diesem Falle."

10.01.20 - Kommentarantwort zum eigenen Text  Ein historisches Experiment: "Auch richtig, ja. Die Sprache ist bildungsbürgerlich geschwollen. Die Thukydides-Übersetzungen stammen von Altphilologen, und bildungsbürgerlicher geht es kaum. Die antiken Griechen haben natürlich nicht so gesprochen wie ein Griechischprofessor aus dem 20. oder gar 19. Jahrhundert. Um das zu umgehen, hätte ich den kompletten Dialog neu übersetzen müssen - was mich gewiß noch wesentlich mehr Lebenszeit gekostet hätte. Und wie ich angesichts der Kritik von Trekan & Co. zugeben muß, wäre es dann immer noch kein 'echter Hitler' geworden, denn der monologisierte stundenlang. Zum Lesen ist auch das nicht spannender. So bleibt denn nur die Idee: Demokratien können mit anderen Ländern, sogar mit ihren eigenen Bündnispartnern, genauso brutal umgehen wie Diktaturen. Ich hätte das Telephonat hören mögen, das Trump mit Selenskyj geführt hat. Herzlichen Gruß Wolfgang"

10.01.20 - Kommentarantwort zum eigenen Text  Ein historisches Experiment: "Ich sehe, wie oben schon geäußert, die Kritik ein. Im Nachhinein habe ich an das Telephonat Trump - Selenskyj gedacht. Dabei ging es allerdings nicht um die Besetzung eines anderen Landes, d.h. es wäre weiter weg von dem historischen Vorbild, und ich wäre nicht mehr - wie bei Hitler - mit dem kompletten Original (der bei Thukydides überlieferten Rede) durchgekommen."

10.01.20 - Kommentarantwort zum eigenen Text  Ein historisches Experiment: "Ist ne Schwachstelle, zugegeben. Es ist zwar kein Musterdialog, was die athenischen Gesandten mit den Meliern betreiben, aber nicht monologisierend genug, um auf Hitler zu passen. Das legendäre Telephonat Donald Trumps mit Selenksyj wäre eine bedenkenswerte Alternative. Auch keine ideale, fürchte ich."

10.01.20 - Kommentarantwort zum eigenen Text  Ein historisches Experiment: "Ein echter Dialog ist es natürlich nicht, was die athenischen Gesadten da mit den Meliern durchziehen; aber es ist kein Monolog à la Hitler."

10.01.20 - Kommentarantwort zum eigenen Text  Ein historisches Experiment: "Notabene: Dies ist kein Text über Diktaturen, sondern einer über Demokratien! Ich hoffe, das mit meinen Nachbemerkungen deutlich gemacht zu haben. Ich mußte also den Melier-Dialog zum Ausgangspunkt nehmen und testen, ob er bestimmten Verhaltensweisen imperialistischer Diktatoren strukturgleich ist. Da habe ich mich für Hitler und Hácha entschieden, gerade weil Hitler ein so bekanntes Phänomen ist - wenn auch nicht gerade seine Umgehensweise mit Hácha. Mein Hinweis auf moderne Parallelen bezog sich demgemäß nicht auf moderen Diktaturen, sondern auf moderne Demokratien! Aber nun ist ja Donald Trump (sein Telephonat mit Selenskyj etwa) - momentan zumindest - nicht weniger bekannt, die ganze Kritik an Trump nicht weniger durchgenudelt als der Fall Hitler. Daß Hitler nicht diskutierte, sondern monologisierte (wie Trekan schreibt), ist eine berechtigte Kritik. Da paßt etwas nicht 100prozentig."

10.01.20 - Kommentarantwort zum eigenen Text  Ein historisches Experiment: "Daß Hitler in Wahrheit dem Herrn Hácha eher mit einem Monolog zugesetzt haben dürfte, ist richtig; diese Kritik muß ich annehmen. Ist das für Diktatoren typisch? Bei Stalin bin ich mir da nicht so sicher - er konnte auch charmant überreden. Vielleicht hätte ich das Telephonat Donald Trumps mit Selenskyj wählen sollen, dessen Verlauf im Internet stehen soll. Allerdings weicht der Druck, Ermittlungen gegen Biden jr. einzuleiten, weiter ab von dem Fall der Athener und Melier, d.h. ich wäre nicht mit dem kompletten Text durchgekommen. Was Du über den innenpolitischen Druck in Demokratien schreibst, so ist es genau das, was die Verteidiger der These, Demokratien seien weniger zum Krieg geneigt, ins Feld führen können. Die attische Demokratie basierte allerdings nicht auf einer homogenen Gesellschaft von Bürgern. Es gab neben der demokratischen immer einer starke oligarchische 'Partei'; der Sieger von Salamis, Themistokles, ist dem Scherbengericht zum Opfer gefallen; und legendär sind die Auseinandersetzungen in Athen um die beste Politik gegenüber Philipp von Makedonien: nachgeben oder standhalten? (Vgl. die philippischen Reden des Demosthenes.)"

09.01.20 - Diskussionsbeitrag zum Text  Traum? Kapitel 1 von  Manzanita: "David Foster Wallace ist ne Hausnummer. Wenn man sich den als Vorbild nimmt, alle Achtung! phillipinisch --> philippinisch Unter König Philipp II. sind die Philippinen spanische Kolonie geworden. Der Name kommt aus dem Griechischen und bedeutet "Pferdefreund". Der wohl berühmteste Philipp ist der Vater Alexanders des Großen."

09.01.20 - Kommentarantwort zum eigenen Text  Ein Plädoyer für Optimismus: "So gesehen, ging es der Wahrheit auch vorher schon nicht gut. Nein, ich muß Dir recht geben, in der Politik ist sie bereits vor dem Kriege tot. Dennoch hat der Spruch seinen Sinn: Trau keiner Kriegsberichterstattung! Tu es nicht! Grundsätzlich nicht!"

09.01.20 - Kommentarantwort zum eigenen Text  Ein Plädoyer für Optimismus: "Das ist eine sehr wiese Einstellung ... oder, wie ich jetzt in einem Roman gelesen habe, ein "intelligenter Pessimismus". Den Roman kann ich übrigens nur empfehlen. Hier die entsprechende Passage: In ihrer Weltsicht waren Tragödien dem Tod oder verheerenden Einschränkungen vorbehalten – Lähmungen, Hirnschäden, grausamen Entstellungen –, doch der Verlust zweier Finger war unbedeutend, und angesichts der Tatsache, dass der Zusammenstoß mit dem Baum zum Tod oder zu grausamen Entstellungen hätte führen müssen, konnte man sich nur freuen, dass Ferguson den Unfall ohne tragische Folgen überlebt hatte. Das mit dem Baseball war natürlich schade, aber es war ein niedriger Preis für das Privileg, am Leben zu sein und nur zwei Finger verloren zu haben, und wenn es ihm zurzeit schwerfiel, Gedichte zu schreiben, dann sollte er die Dichtkunst eine Zeitlang ruhen lassen und sich keine Gedanken darüber machen, und falls sich herausstellte, dass er außerstande war, weiter Gedichte zu schreiben, dann hieß das nur, dass er nicht für die Dichtkunst geschaffen war. Langsam klingst du wie Doktor Pangloss, sagte Ferguson eines Abends zu ihr. Alles ist immer aufs beste bestellt – in dieser besten aller Welten. Nein, ganz und gar nicht, sagte Amy. Pangloss ist ein schwachsinniger Optimist, und ich bin eine intelligente Pessimistin, soll heißen, eine Pessimistin, die manchmal optimistische Momente hat. Fast alles ist aufs schlimmste bestellt, aber nicht immer, verstehst du, nichts ist je für immer, aber ich rechne immer mit dem Schlimmsten, und wenn das Schlimmste nicht eintritt, dann bin ich so begeistert, dass ich wie eine Optimistin klinge. Ich hätte dich verlieren können, Archie, aber ich habe dich nicht verloren. Das ist alles, woran ich noch denken kann – wie froh ich bin, dass ich dich nicht verloren habe. (Paul Auster, 4321. Reinbek bei Hamburg 2017, S. 439 f.)"

09.01.20 - Kommentarantwort zum eigenen Text  Ein Plädoyer für Optimismus: "Ich wußte es nicht, aber jetzt, wo Du es schreibst, erinnere ich mich wieder, das einmal von einer Holländerin gehört zu haben, also das mit der calvinistischen Einstellung."

09.01.20 - Kommentarantwort zum eigenen Text  Ein Plädoyer für Optimismus: "Stets gerne zu Diensten."

09.01.20 - Kommentarantwort zum eigenen Text  Ein Plädoyer für Optimismus: "Der Realist hat viel für sich. Für mich gehören dazu u.a.: der Arzt, der die Wahrheit sagt, und der Patient, der sie hören will und verkraftet. Und eine Wahrheit ist, daß wir am Ende alle tot sind. Ist das schlimm? Ich meine nicht - es ist natürlich, Teil der Naturordnung: was geboren wird, muß auch wieder sterben, was entsteht, vergehen. Finde ich einsichtig."

09.01.20 - Kommentarantwort zum eigenen Text  Ein Plädoyer für Optimismus: "Momentan kann man wieder den Sinn des Spruches beobachten, daß das erste, was im Krieg stirbt, die Wahrheit ist. Während im Iran verkündet wird, ein US-Stützpunkt im Irak sei vollständig vernichtet, 80 US-Soldaten seien tot, erklärt Trump die Schäden für unbedeutend, Menschen seien nicht zu Schaden gekommen."

08.01.20 - Kommentarantwort zum eigenen Text  Ein Plädoyer für Optimismus: "Ach so, Golfstrom. An den hatte ich nicht gedacht. Ja dann ... dann ist die Umstellung nicht so groß."

08.01.20 - Kommentarantwort zum eigenen Text  Ein Plädoyer für Optimismus: "Es stand sogar die Rebsorte dabei, habe ich aber wieder vergessen."

08.01.20 - Kommentarantwort zum eigenen Text  Ein Plädoyer für Optimismus: "Unbedingt, wenn Du schon eine Schaufel hast! Auf der Webseite unseres Dorfes fungiert der Ort noch als "schneesicher". Das ist für Wintersportler gedacht, bekommt jetzt aber eine ganz neue Bedeutung. Im letzten Jahr lag zwei Wochen lang Schnee, in diesem noch gar keiner."

08.01.20 - Kommentarantwort zum eigenen Text  Ein Plädoyer für Optimismus: "Eine traumhafte Vorstellung! Und Schleswig-Holstein wird so schmal sein, ganz ohne Sylt außerdem. Man kann von der Ost- zur Nordsee spucken."

08.01.20 - Kommentarantwort zum eigenen Text  Ein Plädoyer für Optimismus: "In den Niederlanden waren Gardinen ja nie üblich. Die müssen jetzt sicher umdenken. Allerdings ... ich habe kürzlich mal eine Karte gesehen, die aus der Perspektive des Jahres 2050 die Welt wiedergab, wie sie dann aussehen wird, wenn der Klimawandel so weitergeht und der Meeresspiegel entsprechend ansteigt. Die Niederlande waren da kaum noch vorgesehen. Im Ernst, zwei Drittel dieses Landes waren weg."

08.01.20 - Kommentarantwort zum eigenen Text  Ein Plädoyer für Optimismus: "Optimismus ist für mich die Fähigkeit (?), die Welt so zu sehen, wie sie sein sollte, statt so, wie sie ist. Das heißt: "Ein Optimist ist jemand, der die Dinge nicht so tragisch nimmt, wie sie sind." Aber auch: "Ich rechne mich zu jenen Optimisten, die glauben, daß die Dinge noch schlechter gehen könnten." Das ist ein guter Optimismus. Und überhaupt: "Wenn Sie diese Welt schlecht finden, sollten Sie mal einige von den anderen kennenlernen." Jetzt bin ich ins Zitieren geraten. Noch eines: Der Pessimist: „Es ist alles finster hier!“ Der Optimist: „Aber da hinten ist Licht!“ Der Realist: „Das ist das Licht am Ende des Tun-nels.“ Der Lokführer: „Was stehen denn da für drei Idioten auf den Gleisen herum?“ Ich verstehe schon, was Du meinst mit der Analogie zu Mut und Leichtsinn. Aber die kritischen Optimisten (um sie mal so zu nennen) begegnen mir selten. Meistens nennen sie sich dann Realisten. Herzlichen Gruß nach Sachsen! Wolfgang"

08.01.20 - Kommentarantwort zum eigenen Text  Ein Plädoyer für Optimismus: "Immer gut, daß Menschen eine Satire auch dann erkennen, wenn das nicht fett darüber steht."

08.01.20 - Kommentarantwort zum eigenen Text  Ein Plädoyer für Optimismus: "Krieg sowieso. Was Besseres ist der Menschheit gegen Überbevölkerung noch nicht eingefallen. Unser Mantra sei: Think positive!"

08.01.20 - Kommentarantwort zum eigenen Text  Ein Plädoyer für Optimismus: "Fein! Und immer positiv denken! ("difficile est satiram non scribere")"

08.01.20 - Kommentarantwort zum eigenen Text  Ein Plädoyer für Optimismus: "Ich habe sogar kürzlich von einem Versuch gelesen, in Norwegen Wein anzubauen. Ganz ernsthaft."

07.01.20 - Kommentarantwort zum eigenen Text  Sapere aude: "Was sie bewegt, weiß ich nicht so genau. Schon weil sie als Herde auftreten (gemeinsames Skandieren von Parolen!), habe ich sie als Herde wahrgenommen. Bei FfF fällt mir immerhin auf, daß sie 1. nicht im Chor gröhlen und 2. individuelle (von Hand gemalte) Plakate tragen, auch wenn deren Inhalte sich gleichen ("There's no Planet B" etc.)."

07.01.20 - Kommentarantwort zum eigenen Text  Sapere aude: "Man sollte eigentlich meinen, daß Kommunikation (Mitteilung) zu einem Verständnis führt. Aber das Verstehen in der Kommunikation geschieht ja immer auf der Basis einer Deutung, bei der man wiederum auf sich selbst geworfen ist. Übertragung, wie Du sie erwähnst, ist Projektion: Ich nehme an, daß Du das jetzt so meinst, wie ich es meinen würde, wenn ich es so sagen würde. Eine Vermutung. Interessanter Gedankenaustausch! Aber die "Möwe Jonathan" habe ich immer noch nicht gelesen."

07.01.20 - Kommentarantwort zum eigenen Text  Sapere aude: "Das behindert die Interaktion, und zwar nicht unerheblich. Aber man sucht sich seinen Charakter nicht aus, man wählt ihn nicht (da folge ich Sartre nicht), und so muß man lernen, mit sich selbst auszukommen. Andere Menschen haben es gut, denn sie können mir aus dem Wege gehen - ich kann das nicht. Jetzt ist es aber genug mit dem Pessimismus ... sonst rede ich noch schwärzer als ich denke."

07.01.20 - Kommentarantwort zum eigenen Text  Sapere aude: "Genau so ist es, tulpenrot! Und jetzt, wo Du auf den "verzagten Jammerlaut" verzichtet, hast, fällt es mir viel leichter einzusehen, daß wir - o Wunder! - in dieser Hinsicht einer Meinung sind."

06.01.20 - Kommentarantwort zum eigenen Text  Sapere aude: "Aber kenne ich überhaupt andere Menschen? Kenne ich ihre Gedanken und Empfindungen? Verstehe ich, was sie mir mitteilen? Oder kenne und verstehe ich in Wahrheit nur mich selbst? Ich kann ja, wie man so sagt, in keines anderen Menschen Kopf hineinsehen und stehe nicht in seinen Schuhen."

06.01.20 - Kommentarantwort zum eigenen Text  Sapere aude: "Das kann ich gut verstehen, Access, und sollten tulpenrot und ich einander mißverstanden haben, dann liegt ja auch das gewissermaßen im Trend meiner Aussage. Herzlichen Gruß!"

06.01.20 - Kommentarantwort zum eigenen Text  Sapere aude: "Ich glaube, es stammt von Goethe: er wolle lieber "ein Narr auf eigene Faust" sein. Einfach ist das nicht. Danke."

06.01.20 - Diskussionsbeitrag zum Text  Standrecht. von  franky: "Diese Verserzählung (oder das Lied) steht in einer alten Tradition - auch in Österreich: Was zieht dort zur Brigittenau im blutigen Morgenrot? Das sind die kroatischen Jäger, sie führen den Fahnenträger der Freiheit hin zum Tod. Sie haben ihn gefangen trotz Recht und Reichsgesetz. Es hat ihm das Urteil gesprochen es hat ihm den Stab gebrochen der Mörder Windischgrätz. Zum Richtplatz sie ihn führen ihn schreckt nicht Tod noch Grab. Doch als er denkt der Lieben, die ihm daheim sind geblieben, fällt still eine Träne herab. Die Träne für Weib und Kinder entehret keinen Mann. „Lebet wohl, nun gilt es zu sterben, für die Freiheit Herzen zu werben. Ihr Jäger, wohlauf, schlagt an!“ Er schlägt sich selbst die Binde wohl um der Augen Licht. „Oh du Deutschland, für das ich gestritten, für das ich im Leben gelitten, verlass’ die Freiheit nicht!“ Es krachen die Gewehre, im Blute liegt der Held. Es haben die Büchsen der Jäger der Freiheit Fahnenträger, den Robert Blum gefällt. Der Fähnrich ist erschlagen, es fiel der Robert Blum. Auf, Brüder! die Fahne zu retten der Freiheit aus Banden und Ketten zu Deutschlands Eigentum."

06.01.20 - Kommentarantwort zum eigenen Text  Sapere aude: "Der Eindruck, Du könntest eine Änderung im Sinn haben, ist wohl dadurch entstanden, daß Du die beiden genannten Optionen so unplausibel extrem ("verzagter Jammerlaut") formuliert hast."

06.01.20 - Kommentarantwort zum eigenen Text  Sapere aude: "Für diesen Hinweis bin ich Dir dankbar; das wußte ich nämlich nicht."

06.01.20 - Kommentarantwort zum eigenen Text  Sapere aude: "Stimmt wohl. Das kommt erschwerend hinzu. Zum Glück geht es, zumindest bei mir, nicht so weit, daß die Elemente einander bekriegen."

06.01.20 - Kommentarantwort zum eigenen Text  Sapere aude: "Beide Formulierungen sind mir zu extrem. Die Situation hat eine positive und (manchmal) eine negative Bedeutung. Auf keinen Fall etwas, das ich - zu dem Preis, zu dem das möglich wäre - ändern möchte."

05.01.20 - Kommentarantwort zum eigenen Text  Sapere aude: "Der schwäbische Wutbürger, der in Gruppen (Herden) demonstrieren geht und Parolen skandiert? Nichts könnte mir ferner sein. Nicht erst seit kurzem, sondern schon damals, als ich 1967 ff. studiert habe."

05.01.20 - Kommentarantwort zum eigenen Text  Sapere aude: "So ironisch ist das - und wenn ich Dich jetzt enttäusche - gar nicht gemeint. Es ist auch nicht Eitelkeit (glaube ich jedenfalls), sondern Erlebnis. Manchmal bin ich fast mit jemandem einer Meinung, aber ganz? Fast nie. Ein Philosoph sagte mir einmal: "Meine Gefahr ist der Solipsismus." Gefahr - das spricht doch gegen die Eitelkeit, oder?"

05.01.20 - Kommentarantwort zum eigenen Text  Sapere aude: "Ich reiche Dir (virtuell) die Hand."

05.01.20 - Kommentarantwort zum eigenen Text  Sapere aude: "Schön gesagt. Ich erkenne das "und willst du nicht mein Bruder sein ..." Gibt es da nicht so eine Szene im "Leben des Brian"? Redner vor der Menge: "Wir sind alle anders!" Einzelne Stimme aus der Menge: "Ich nicht!""

05.01.20 - Kommentarantwort zum eigenen Text  Sapere aude: "Da sollte ich wohl ein Buch kennen, das ich nicht kenne bzw. von dem ich nur gehört habe. Kennst Du den Begriff 'Solipsismus'? Da ist eine Klippe für viele Leute, die sich - wie Du schreibst - vom "Gedankenstrom des Kollektivs lösen". Zum Glück gibt es mehrere Solipsisten, auch wenn das ein Widerspruch in sich ist."

05.01.20 - Kommentarantwort zum eigenen Text  Sapere aude: "Siehst Du, das ist schon wieder so ein Problem! Ich lebe unter Schwaben ("Hund abschaffe, selber belle!"), doch mir sind die Badener wesentlich sympathischer. Die Grenze zwischen beiden ist nahe, und doch ..."

05.01.20 - Kommentarantwort zum eigenen Text  Sapere aude: "Und wenn es nur Nuancen sind, ja. Wie bei uns die zwischen Agnostizismus und Atheismus. Oder ist das mehr als eine Nuance? Es fehlt der eineiige Zwilling."

05.01.20 - Kommentarantwort zum eigenen Text  Sapere aude: "Nach einem schönen Wort Schopenhauers haben diese Menschen, die nicht dem Mittelmaß und der Herde dienen, immerhin die Möglichkeit, einander über die Jahrhunderte hinweg zuzurufen. Wolf Biermann: Wie nah sind uns manche Tote, doch Wie tot sind uns manche, die leben!"

05.01.20 - Kommentarantwort zum eigenen Text  Sapere aude: "Ja, jeder Individualist denkt anders. Und was die 7,7 Milliarden Menschen angeht, so stammen die meisten von ihnen aus (a) China, (b) Indien und (c) Afrika. Daß da jemand - mit einem völlig anderen kulturellen Hintergrund! - so denkt wie ich, halte ich für extrem unwahrscheinlich. Manche sind mir durchaus sympathisch, aber das steht auf einem anderen Blatt."

05.01.20 - Kommentarantwort zum eigenen Text  Sapere aude: "Genau. So heißt es, und das muß man beachten. Ich wollte nur mal darauf hinweisen."

05.01.20 - Kommentarantwort zum eigenen Text  Sapere aude: "Falls Ralfs Bemerkung ernst gemeint ist, stimme ich ihr zu (falls nicht, ebenfalls): Man selbst zu sein war schon merkwürdig, fand Ferguson, noch merkwürdiger aber war, dass es mehrere von ihm zu geben schien, dass er nicht nur der eine war, sondern eine Ansammlung widersprüchlicher Personen, in Gesellschaft mit anderen jeweils ein anderer. Bei einem freimütigen, kontaktfreudigen Jungen wie Noah fühlte er sich ruhig und nah bei sich selbst. Bei einem schüchternen, zurückhaltenden Mädchen wie Ann Brodsky fühlte er sich laut und ungehobelt und redete immer zu viel, um das Peinliche ihres Schweigens zu überspielen. Humorlose Leute verwandelten ihn in einen Witzbold. Schlagfertige Clowns machten ihn begriffsstutzig und lahm. Wiederum andere Leute konnten ihn in ihre Umlaufbahn ziehen und dazu bringen, so zu handeln wie sie. Der streitsüchtige Mark Dubinsky mit seinen endlosen Tiraden über Politik und Sport kitzelte in Ferguson den hitzigen Redner hervor. Der verträumte Bob Kramer machte ihn schwach und unsicher. Artie Federman hingegen machte ihn ruhig, so ruhig, wie er sich noch nie in Gegenwart eines anderen gefühlt hatte, denn bei dem Neuen fühlte er sich so, wie er sich fühlte, wenn er allein war. [Paul Auster: 4321. Reinbek bei Hamburg 2017, S. 357 f.]"

05.01.20 - Kommentarantwort zum eigenen Text  Sapere aude: "Auch ich bin mir da nicht sicher. Allerdings hatte ich nie das Gefühl, eine Alternative zu haben. Vielleicht wird man sogar als Außenseiter geboren? Jedenfalls kann man nur entweder kritisch und eigenständig denken oder die Zugehörigkeit zu einer Gruppe an die oberste Stelle setzen. Spannend ist es übrigens, wenn man anderen Außenseitern begegnet. Das gibt es zum Glück auch! Herzlichen Gruß Wolfgang"

03.01.20 - Diskussionsbeitrag zum Text  Das Schlimmste auf der Welt von  AchterZwerg: "Witziger Text, ebenso witziger Kommentar!"

01.01.20 - Kommentarantwort zum eigenen Text  Falsche Frage, falsche Antwort: "Jedenfalls solange man anschließend darüber lachen kann. Das ist wichtig."

01.01.20 - Kommentarantwort zum eigenen Text  Wir telephonieren: "Als Schriftsteller wünsche ich: wenig Gurkensalat!"

31.12.19 - Kommentarantwort zum eigenen Text  Der brasilianische Kuß: "Vereinfacht und als Hypothese gesagt: Die Deutschen haben es von 1890 bis 1918 arg übertrieben (An Deutschlands Wesen soll die Welt genesen!), dann eins auf die Klappe bekommen, worauf sie von 1933 bis 1945 wieder eine dicke Lippe riskiert haben (Heute gehört uns Deutschland / Und morgen die ganze Welt!), und heute backen sie teils wieder kleine Brötchen, teils sind sie "Exportweltmeister". Seltsamer Volk. Manisch-depressiv."

31.12.19 - Kommentarantwort zum eigenen Text  Der brasilianische Kuß: "Gibt es denn, zunächst mal ohne Bewertung, landestypische Verhaltensweisen? Verhalten wir Deutschen uns in bestimmten Situationen durchschnittlich anders als Angehörige anderer Nationen? Und wenn es sowas gibt, kann bzw. darf man das unter bestimmten Umständen nicht mal bedauern? Ich fühle mich - anders, glaube ich, als Du - dem Deutschtum nicht besonders verbunden. Im Grunde wäre ich gerne ein antiker Grieche - deshalb auch: Graeculus."

30.12.19 - Kommentarantwort zum eigenen Text  Der brasilianische Kuß: "Aber vor einem geistig behinderten Mann und seinen Emotionen schrecken wir zurück, oder? Und sie im Auto mitzunehmen, hätte uns nichtmal einen Umweg gekostet. Wir mußten durch ihr Dorf durch, um zu unserem zu gelangen."

30.12.19 - Kommentarantwort zum eigenen Text  Der brasilianische Kuß: "Ach, lieber Manzanita, mit der Freiheit ist es nicht besonders weit her. Vor allem dann nicht, wenn man instinktiv, d.h. nach gewohnten Verhaltensmustern reagiert. Denkt man dann darüber nach, bemerkt man seine Schwäche. Doch dann ist es gewöhnlich zu spät, und wiederholen werden sich nur wenige Gelegenheiten. Die Griechen nennen das den καιρός, den rechten Augenblick, der schnell vorbei ist."

30.12.19 - Kommentarantwort zum eigenen Text  Der brasilianische Kuß: "Und: eine gute Anekdote beinhaltet auch eine Selbstbefragung, ist also nicht bloße Unterhaltung. Oder?"

30.12.19 - Kommentarantwort zum eigenen Text  Der brasilianische Kuß: "Was ich mir von mir selbst gewünscht hätte in dieser Szene, war die Fähigkeit, emotional reagieren zu können, wo genau das eigentlich naheliegt. Nicht daß es sich um einen jungen Mann handelte, war für mich entscheidend, sondern daß er ein intellektuell zurückgebliebener, aber emotional stark empfindender Mensch war - das war es, was mich beeindruckt hat. Und das, so scheint mir, tritt bei Deutschen häufiger auf als bei Menschen südländischer Kulturen: kühle Distanz."

30.12.19 - Kommentarantwort zum eigenen Text  Der brasilianische Kuß: "An Ralf: Daß es dem jungen Mann Freude bereitet hat bzw. bereitet hätte, habe ich aus seinem Verhalten erschlossen. N iemand hat etwas von mir verlangt. An Dieter: Du weißt wohl - oder könntest wissen -, daß ich kein sehr moralisch empfindender Mensch und schon gar kein moralisch schreibender Autor bin. Das schließt jedoch Selbstkritik oder Scham in bestimmten Situationen nicht aus."

30.12.19 - Kommentarantwort zum eigenen Text  Der brasilianische Kuß: "Darauf antworte ich:"

30.12.19 - Kommentarantwort zum eigenen Text  Der brasilianische Kuß: "Wert lege ich auf die Feststellung, daß ich mich vor mir selbst geschämt habe, und zwar emotional, nicht rational. Das Urteil der Gesellschaft bedeutet mir wenig, und meine Frau, der ich im Auto die Geschichte geschildert habe, hat mir keine Vorwürfe gemacht. Insofern danke ich für Deine interessante Interpretation, aber ich kann ihr nicht zustimmen. Daß ich mich (unangenehm) deutsch gefühlt habe, darauf werde ich bei den Kritikern eingehen, die sich darauf beziehen."

30.12.19 - Kommentarantwort zum eigenen Text  Der brasilianische Kuß: "Ich denke noch nach über den Schluß. Vorläufig: Warum habe ich den jungen Mann nicht zum Abschied umarmt und geküßt, obwohl ich doch gesehen hatte, daß ihm sowas Freude bereitete? Dazu bin ich zu distanziert. Und von Freunden aus dem südlichen Ausland höre ich genau das immer wieder: sie empfinden uns Deutsche als distanziert. Antwort geändert am 30.12.2019 um 13:09 Uhr"

29.12.19 - Kommentarantwort zum eigenen Text  Zwei aufmerksame Kinder und ein Engel: "Aufgeklärt. Bestimmte 'Mythen' haben wir gar nicht erst vermittelt. Vermutlich auch Du nicht. Ein Unterschied zu Schülern? Ja, da ist größere Vorsicht angesagt, denn andere Kinder haben anderes gelernt, und als Lehrer weiß man nicht, was man da zerstört und welche Folgen das hat. Vor allem in der Sek I."

29.12.19 - Diskussionsbeitrag zum Text  Als Tommi kaputtging von  Carlito: "Nun, er lebt ja weiter. Kind ist er nicht mehr. Ist er nun erwachsen geworden? Hat er etwas fürs Leben gelernt?"

29.12.19 - Kommentarantwort zum eigenen Text  Falsche Frage, falsche Antwort: "Man muß dazulernen in der Ehe."

29.12.19 - Diskussionsbeitrag zum Text  Omnia mea mecum porto von  Bergmann: "Hier ist eine Version mit Kontext, die Euch gefallen wird: Da nun der alte und weise Diogenes drunten im Hades ankam, lachte der Hund, als er den Kroisos erblickt. Flugs dort legte der Greis vor ihn, der die Fülle des Goldes einst aus dem Strome geschöpft, nun seinen Mantel und sprach: „Jetzt hab ich den größeren Raum; denn was ich besessen, bringe ich auch alles mit; du aber, Kroisos, - hast nichts.“ [Ἐμοὶ καὶ νῦν πλείων τόπος. ὅσσα γὰρ εἶχον, πάντα φέρω σὺν ἐμοί, Κροῖσε, σὺ δ‘ οὐδὲν ἔχεις.] [Anthologia Graeca (IX 145)] Antwort geändert am 29.12.2019 um 01:54 Uhr"

29.12.19 - Diskussionsbeitrag zum Text  Omnia mea mecum porto von  Bergmann: "In den meisten Versionen, in denen dieser Spruch aus der Antike überliefert ist, sagt das ein Mensch, der all seinen materiellen Besitz verloren hat und sich damit tröstet: "ego vero bona mea mecum porto" (so in der Version von Valerius Maximus)."

28.12.19 - Kommentarantwort zum eigenen Text  Zwei aufmerksame Kinder und ein Engel: "So ist es. Ob man den Pfarrern dieser Welt davon Kenntnis geben sollte? "Die gesamte Predigtpraxis beruht darauf, daß sie die Ergebnisse der kritischen Leben-Jesu-Forschung ignoriert", sagte kürzlich ein Theologe."

28.12.19 - Kommentarantwort zum eigenen Text  Zwei aufmerksame Kinder und ein Engel: "Wie ich schon bei Ekkehart geschrieben habe, waren nicht die Engel das Thema unserer kleinen Szene, sondern die (Berichte über die) Auferstehung. Zudem hatten unsere Kinder keinen Glauben an Engel, den ich ihn hätte nehmen können, und auch der Pfarrer in der Grundschule ist darauf nicht zu sprechen gekommen. Kinder brauchen Märchen, aber die findet man auch anderswo. Ich habe sie ihnen durch Vorlesen vermittelt. Mein eigenes Gefühl für die Mythen des Christentums ist sicherlich schwach entwickelt. Was soll ich machen? Ich bin Heide und erfreue mich an anderen Mythen."

28.12.19 - Kommentarantwort zum eigenen Text  Zwei aufmerksame Kinder und ein Engel: "Eigentlich war das Thema die Auferstehung bzw. die Berichte darüber. Was ich vermitteln wollte, war das kritische Denken, wo der Pfarrer Mythen wie Tatsachen behandelt hatte. In diesem Zusammenhang ist Albert, hellwach, aufgefallen, daß die drei anderen Evangelisten von einem bzw. mehreren Engeln am Grab berichteten, Johannes jedoch nicht. So kamen wir auf die Engel; darüber hinaus waren sie nach meiner Erinnerung kein Thema. Wichtig aber war für mich, wie gesagt, das, was man das Prinzip der Aufklärung nennen könnte. In dieser Frage sind wir uns ja, wenn ich es recht sehe, weitgehend einig; Ich weiß aber nicht, wie Du es da mit Deinen Kindern (sofern Du welches hast) gehalten hast. Ab wann beginnt man in der Erziehung damit?"

28.12.19 - Kommentarantwort zum eigenen Text  Zwei aufmerksame Kinder und ein Engel: "Eher nicht. Von Schutzengeln war in unserem Haus nicht die Rede, und anscheinend ist auch der Pfarrer nicht darauf zu sprechen gekommen. Deine Vorstellungen wären aber bei ihnen als witzig gut angekommen."

28.12.19 - Kommentarantwort zum eigenen Text  Zwei aufmerksame Kinder und ein Engel: "Es waren sicherlich viele Mythen im Umlauf; aber man hätte sie besser koordinieren können. Nach beweiskräftigen Aussagen über Tatsachen sieht das alles nicht aus. Und viele Menschen berauschen sich ja ganz ohne Alkohol an Religion."

28.12.19 - Kommentarantwort zum eigenen Text  Die verlorene Antike: "Ich bin immer wieder berührt, wenn ich auf einen Menschen treffe, dem - wie mir - die antike Kultur am Herzen liegt. Es gibt sie offenbar noch!"

Diese Liste umfasst nur von Graeculus abgegebene Antworten bzw. Reaktionen auf Kommentare zu Texten. Eigenständige Textkommentare von Graeculus findest Du  hier.

 
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