Alle 121 Texte von unangepasste

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zuerst veröffentlicht im Oktober 2018

07.10.: Ausgelöscht, die Spuren
, Kurzprosa
| 270 337 1 2 |

Eines Tages war das Meer in sie eingedrungen, in die schmalen Öffnungen der Gedanken gesickert und hatte alles mit Schlick umspült. In ihrem Kopf blieb ein salziger Rest aus Seetang und Sandkörnern zurück. „Bleib am Rand“, hatte man ihr...

zuerst veröffentlicht im Juni 2018

24.06.: Wir mischten die Tage
, Gedicht
| 45 250 6 2 |

in Tuschegläsern und ließen die Farben bis in die Nächte rinnen. Deine Stimme fiel aus heiterem Himmel. Ich sammelte sie von Hinterhöfen und blies sie in den Klang der Bäume. Manchmal stehst du noch am Zeitfenster alter Träume. In deinen...
23.06.: Das Meer
, Gedicht, geändert am 24.07.
| 54 261 2 +1 |

hat mich in der Hand. Bevor der Morgen kommt, sinke ich auf das Herz rauer Felsen, von Wellen gebrochen und kalt. Ein Flüstern auf Klippen bin ich und lebe im Regen; Stunden aus Salz hängen sandig an meiner Haut. Wenn du mich findest, ist mein...
17.06.: Meine Lieblingsfarbe
, Kurzgedicht, Kurztext des Tages am 08.07.18
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ist das Weiß der Stille, wenn der Morgen erblasst. Dann schweige ich bei den Steinen, verstehe die Lippenblütler und sehe mich werden. In allen Dingen liegt ein Wort. Ich pflücke keines, lasse reifen.

zuerst veröffentlicht im Mai 2018

31.05.: Eine Party? Da wird doch heimlich Alkohol getrunken …
, Text zum Thema Erwachsen werden
| 987 410 9 +10 2 |

„Ich möchte, dass sich die Person meldet.“ Der Lehrer ließ seinen Blick durch die Klasse schweifen, dann richtete er ihn einen Moment zu lang auf mich. Er meinte doch nicht etwa …? Das konnte nur ein Missverständnis sein. Oder hatte...
10.05.: Die Kunst des Ärgerns
, Text
| 598 286 3 2 |

Babysitter hatten es bei uns nicht leicht. Nicht nur, weil sie vier Kinder auf einmal zur Ruhe bringen mussten; vielmehr wurden sie von Zeit zu Zeit auf die Probe gestellt, insbesondere wenn sie das erste Mal mit uns allein waren. Wir schliefen...
05.05.: Wie mir Bertilda Besserdich gegen ihren Willen die Hand schüttelte
, Text
| 714 252 1 3 |

Als Jugendliche hatte ich das Gefühl, den einen, für mich richtigen Beruf finden zu müssen. Dass ich daran nur scheitern konnte, war mir damals nicht bewusst. Ich belächelte meine Großmutter, als sie mir sagte, eine Arbeit müsse keinen...

zuerst veröffentlicht im April 2018

29.04.: Mein Unterbewusstsein hat einen surrealistischen Geschmack
, Text, geändert am 27.05.
| 1031 234 6 +5 2 |

Manchmal frage ich mich noch immer, wer ich bin. Gibt es das überhaupt, dieses „Ich“, oder ist es eine Illusion? Zu oft habe ich mich in diesen Rätseln verlaufen, eine Mischung aus Wut und Empörung empfunden, dass wir so unmündig sind und...
28.04.: Mein Leben trägt Bürokleidung, wenn es mir die Tür aufhält
, Text, geändert am 05.09.
| 252 332 6 +5 4 |

Warum ein Puzzlestück sein, das passt, fragst du, und ich ziehe die Kapuze über und ändere meine Form. Ob ich mich an eine andere Stelle lege, willst du wissen. Ich zucke mit den Schultern und lehne mich ganz dicht an dieses Fenster, als...
22.04.: „Ein Lineal gefällt mir besser!“
, Geschichte zum Thema Entwicklung(en), geändert am 14.08.
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Als ich in der vierten Klasse war, musste ich die Fahrradprüfung bestehen. Dieses Ziel war ein Teil des Lehrplans, auch an Waldorfschulen. Zu diesem Zweck hatten wir ein spezielles Heft angelegt. Tag für Tag malten wir Verkehrsschilder von der...
21.04.: Der Duft der Frau
, Schundroman, geändert am 29.06.
| 1061 466 4 +2 1 |

Schon seit einer Stunde sitzt er über dem Formular. Mit seinen neunzig Jahren fällt ihm das Lesen schwer. Seine Hände zittern, als er mit dem Vergrößerungsstab über die Zeilen fährt. Alter: Wie auf dem Foto, plus 5 Jahre … Mehr als...
15.04.: Herausragendes Exemplar mit grauen Wangen
, Reportage zum Thema Nonsens, geändert am 03.01.
| 799 687 7 +7 4 |

Sie fügte sich so geschmeidig in die immer kleiner werdende Normalität, wie der Begriff von Experten definiert wurde, dass jeder Spaziergänger sie fast übersah. Doch da sie nichts hatte, woran man sich stoßen konnte, gab es auch keinen...
02.04.: Ihr wärt beinah rausgeflogen!
, Text
| 907 381 5 +7 2 |

Nicht nur in weltlichen Dingen waren meine Eltern streng. Sie hatten auch einen tief verwurzelten Glauben, der früh in ihnen verankert und von Generation zu Generation vererbt wurde. Für meine Vorfahren war es selbstverständlich, dass es ein...

zuerst veröffentlicht im März 2018

17.03.: Wie wir werden, wer wir sind, oder: Zwischen Nebenjob und Danebenjob
, Text, geändert am 07.07.
| 261 1 | Mehrteiler
1. Mein Danebenjob I: Erste Erfahrungen als Putz- und Küchenhilfe | 282 , 3 mit 2 1
2. Wie wir werden, wer wir sind, oder: Zwischen Nebenjob und Danebenjob | 627 , 5 mit 5 2
3. Mein Danebenjob III: Wie unangepasste versucht, zur Sekretärin zu werden | 335 , 5 1
4. Mein Danebenjob IV: Ein Haar im Waschbecken und ein Sohn in Afghanistan | 347 , 5 mit 5 2
5. Wie wir werden, wer wir sind, oder: Zwischen Nebenjob und Danebenjob | 78 , 3 mit 2 1

zuerst veröffentlicht im Januar 2018

14.01.: Durch Asphalt
, Gedicht, geändert am 21.01.
| 48 675 8 +3 4 |

brechen Blumen, und wir fahren über Risse im Boden. Vielleicht heißt leben: mit den Birken schweigen, sich an Tage lehnen, neue Formen finden. Aus deiner Stimme wehen Samen. Du hast Mohn gestreut. Vor meiner Haut wachsen rote Zeiten....

zuerst veröffentlicht im September 2017

09.09.: Das Buch meiner Kindheit
, Anekdote zum Thema Erziehung
| 246 440 6 +1 2 |

Früher suchte meine Mutter die Bettlektüre für mich aus, und ich wurde vor die Wahl gestellt, um sieben Uhr das Licht auszumachen oder die bereitliegenden Bücher zu lesen. Meistens gefielen mir die Bücher; manchmal konnte ich mich allerdings...

zuerst veröffentlicht im Juli 2017

09.07.: Blaues Gedicht
, Kurzgedicht, Kurztext des Tages am 28.11.18
| 46 437 2 +1 3 |

Für U. M. Du sagst im Weiß sind alle Farben zu Hause während mein blaues Gedicht durch die Nacht hallt Es kennt keinen Schnee nur das Meer und das Licht am Abend bleibt es heimatlos im Schatten der Bäume für immer gefangen zwischen Himmel...

zuerst veröffentlicht im Juni 2017

24.06.: Januartage
, Gedicht zum Thema Entfremdung
| 42 428 3 +1 |

Deine Stimme flieht über die Berge. Auf dem Gipfel liegt der Schnee kniehoch. Ich gebe dem Wind Meerworte und eine Handvoll Regen. Die Zeit ist noch nicht reif, sagst du. Sie liegt dir bitter auf den Lippen, und Kraniche sind unbekannt verzogen.
18.06.: Deine Worte werfen keinen Schatten
, Gedicht
| 39 480 4 +1 2 |

Sie zwängten mein Leben in sechsundzwanzig Buchstaben. In den Leerzeichen klangen die Töne lauter und widersprachen dem Gesang der Lerchen. Ich pfl��ckte weiße Worte von den Lippen und legte sie in Zwischenräume. Ohne Schatten hallten sie...

zuerst veröffentlicht im April 2017

22.04.: Mit rauen Mündern
, Kurzgedicht
| 36 639 7 +1 2 |

trinken wir Hoffnung aus den hohlen Handflächen des andern. An Erinnerungen perlt der Regen ab, so glatt und fest liegen sie uns an. Trockne mein Kleid nah am Sommer, wenn der Herbst die letzten Flammenfarben löscht.
14.04.: Ausstellung
, Gedicht, Kurztext des Tages am 27.09.19, geändert am 23.10.
| 29 643 6 +10 1 |

Worte brannten in meine Stirn. Am Waschtag flattert meine Haut an der Leine. Schwarz auf weiß biegt sich das Ausrufezeichen im Wind. Doch vor meinen Lippen endet die Schrift.

zuerst veröffentlicht im Oktober 2016

16.10.: Leben, dieses seltsame Ding
, Kurzprosa zum Thema Alles und Nichts...
| 309 447 3 +2 1 |

I Was ist das schon, das richtige Leben, der richtige Beruf; und dennoch wollte ich in meiner Jugend nichts mehr, als diesen mir so fern erscheinenden, einzigen auf mich zugeschnittenen Fleck ausfindig machen, um darauf meine Zukunft zu...

zuerst veröffentlicht im September 2016

18.09.: Spiegel
, Kurzgedicht
| 26 536 4 +1 |

Den Sand ihrer Träume gab sie den Vögeln. Jeden Morgen mischte sie den Putz ihrer Luftschlösser unter die Körner, bis der Gesang weicher wurde und vertraut.

zuerst veröffentlicht im Juni 2016

11.06.: Fenster
, Gedicht, geändert am 20.03.
| 34 795 6 +4 1 |

Durchscheinend das Glück an Tagen aus Glas fliegen Vögel dagegen taumelt die Welt in der Scheibe Am Boden Federn Mein Kopf ein offenes Gelände Manchmal grasen Rehe in den Tälern manchmal liegt nur Schnee

zuerst veröffentlicht im April 2016

03.04.: Ankunft
, Gedicht
| 50 611 4 |

Als ich in die Stadt fiel, keimte am Wortstamm meines Namens schon Hoffnung. Später verzweigte sie sich und wand sich durch Schatten und Sonne. Blattwerk schützt heute den Baum vor Blicken. Von Rinde umhüllt, wächst ein Ring in die Zeit. Der...

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zuerst veröffentlicht im Oktober 2016

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