Alle 1.287 Texte von Isaban

Wehe und walte, wütiger Wind, scheuche die Krähe, umwehe das Rind, spiel wilde Spiele im Wipfel der Bäume, hebe den Mädchen mit Schwung ihre Säume, greif dir ein Hütchen, bepuste geschwind das ein oder andere weinende Kind, wehe und walte,...

An den See gingen wir, an den zweiten (der erste lag leise im Schatten), die Sonne schnitt Rauten in Wellen, ein Entenpaar tauchte, als graujunge Molche sich ufernah liebten, da taumelte federleicht Samengefluse und suchte sich zutraulich Heimat...

Der laue Lenz kriecht durch das Gatter, auf Winternasen blühen Pickel, die Welt wird grün und fett und satter, der Klerus schläft mit Wadenwickeln, Karnickel springen auf Karnickel. An Teich und Weiher tönt Geschnatter, in Stadt und Land...

Als hätte es dich nie gegeben, als wärst du nur ein Traum im Traum: Die Wellen sangen deine Lieder; das Meer vergrub sie unter Schaum.

Das Ende stahl dem Tag das Licht auf seinem Laken saß die nackte Nacht und legte sich zu ihm kein Wort zerbrach die Zeit

Wir sind viele / schreien die Schatten / und fließen von den Wänden / warte warte / bis es dunkel wird /

Ich spinne mein Denken um uralten Traum. Gespinste aus Zehren und Nacht, von mir um ein Nichtsein erdacht, das wuchert wie Sporen, kaum sichtbarer Schaum auf dem, was den Tag fühlbar macht. Myzel frisst die Wurzeln, die Triebe, den Baum, und...

Die wilden Zwiebeln wiegten ihr Grün im milden Wind. Narzissenköpfe nickten, verlassen sang ein Kind vom purpurroten Männlein, das still im Walde stand. Es fühlte sich allein und klein, bis es sich nicht mehr fand. Gefunden hat’s ein...

ein Blinzeln gingst du vorbei am Weg und am Laub und am Ahorn am Grab weine ich weine an deiner Schulter weine ich nie wieder

Getauscht werden Worte wie Küsse, Vertraulichkeit und manchmal Leere, höchst kopffern sind Bauch, Hände, Füße; wir tauchen in blickferne Meere, verdichten die Traumatmosphäre, und leben die Verse, als wäre das Leben selbst unglaublich...

Wenn ich mich in mir verkrieche, kriecht die Zeit mit mir, so als ob sie Futter röche, kraucht dezent und klein durch den Kopf herein, spielt dort sanft Klavier, doch wenn ich mich selbst zerfleische, hackepeterfein, reibt sie sich an meiner...

Am Abend nahm sie das Nähzeug aus der Schublade, flickte zusammen, was nicht mehr hielt, prüfte Säume und Knopflöcher, schnitt hier ein Fädchen ab und dort und manchmal lächelte sie, wenn sie Glitzerkiesel und Schatz- knöpfe in den...