Alle 1.599 Texte von FrankReich

Zeitweise schlafe ich hinter den Schatten, und träume die Zukunft anstatt sie zu leben. Ich denke mich satt, und ich weiß, dass wir schon besser es hatten, wir drei. Die Gegenwart zerrt an den Krawatten der Vergangenheit. Mein Überich hat...

Unter der Heilungskraft der Rüben ducken sich Zahlen, ungeübt bleiben sie stumm; der Fisch im Trüben, schwimmt seine Runden, ungetrübt, rücken Fischer hüben und drüben ihm auf den Leib, in leichten Schüben lehren die Wurzeln sie, zu üben.

Ich gehe sinnend vor mich hin, und denke, denkend, dass ich bin, ich lenke mich ein wenig ab, wobei ich noch Gedanken hab', an mehr als nur ein wenig her. Ich freue mich, schweigend, zu sein.

Im Obst sitzt das Geheimnis aller Brände, ein Stubenflieger lebt in Saus und Braus, der Weltwirtschaft verbirgt sich das Horrende: Die Waren müssen just noch alle raus. Denn im Dezember kommt der Nikolaus, ein Hund leckt seinem Knecht sogar die...

1. Menschen auf den Mund zu küssen, heißt, sie in Dein Herz zu schließen. 2. Münder sind es nicht allein, die Du bei einem Kuss genießt. 3. Küsse gehen durch den Mund, wenn Du dabei die Augen schließt. 4. Vollen Mundes musst Du küssen, um...

Raum-vi-si-o-nen / aus Chlo-ro-phyll ver-kör-pern / sich im Ho-ri-zont. vi- si- o- nen / aus Chlo- ro- phyll ver- kör- pern / sich im Ho- ri- zont.

Treffen sich zwei Rauch- / wolken. Sagt die eine, ganz / locker: "Verzieh Dich!"

Neulich wollte ich im Ausland einen alten Freund besuchen, und gedachte diese Reise flugs mit Geld und Gut zu buchen, also riss ich mich zusammen, und warf mich ins beste Tuch, denn ich kannte meine Mittel, um mich schnellstens zu betuchen....

Version eins Dein Leben war nie Widersinn, ein Tanz, eine Collage, denn Du kamst her, und Du kamst hin, ein Lachen jeden Tag, und Du warst richtig gut darin, ein jeder wie er' s mag, Dir nämlich blieb stets der Gewinn, und mir nur die...

... schlich sich jüngst ein Außenseiter, und ging dabei Schritte weiter,- locker, leicht, beschwingt und heiter stieg er auf die Hühnerleiter. Dort verspeiste Wesenheit um Wesenheit er. Denn die Zeit des Huhns war ihm geweiht.

(1) Die breite Masse träumt hier und jetzt, seit grauer Vorzeit immer noch vom Fliegen. (2) Es gibt keine Mächte der Finsternis, und auch keine Verschwörungsintrigen,(3) denn schon seit jeher war stets gern gesehen, die Menschen in Sicherheit...

1. Die Blätter fallen. Nebelhaften Schatten gleich fängt der Herbst sie auf. 2. Im Schilf des Teiches seines Selbst schaut der Reiher durch sein Ebenbild. 3. Unter den Schafen erscheint der reißende Wolf als Blitz aus der Nacht. 4. Weich wiegt...

Mut zur Gesetzeslücke!!!

Es lebt sich das Leben meist in Intervallen, die sich über Jahre hinweg aufgewallt, als wären sie schlichtweg einander verfallen, und Heilung noch süß zwar, doch ohne Gehalt. Wo Fäuste sich leise im Schatten verballen, und Stimmen erklingen,...

Die Menschen sind zwar wesentlich, doch wesentlich klarer als in sich. Die Menschen sind zwar wesentlich, doch wesentlich klarer als in sich. Die Menschen sind zwar wesentlich, doch wesentlich klarer als in sich.

Vor gelber Sonnen Feldflutackerwelle reift das Rot ins Blaue.

Auf den Feldern Flur, denn im Fluge reift der Mohn. Rot erfüllt das Blau.

1. Winkel Probieren weckt den Appetit solang, bis es Hunger nach sich zieht. 2. Winkel Berufe Dich nie auf Traditionen, die Du selbst nicht befolgst. 3. Winkel Noch folgt Takt dem Takt, doch gerät das Regelwerk leicht zum Drahtseilakt.

Auf toten Gäulen reitet es sich nur, so weit die Füße tragen.

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Der Wanderer zwischen den Welten verharrte für einen Moment in dem Raum zwischen seinen Gedanken. Dann löste er sichtlich erleichtert den Fuß aus dem Spalt seines Selbst und setzte Akzente als Zeichen der Zeit in einer Richtung, die nur er...

Das Dunkle in mir ist Dein Schatten, mein Tod und mein Leben zugleich, denn gestern, als wir uns noch hatten, da war ich nicht alt, und nie bleich. Die Wunden, die langsam verbleichen, die machen mich nicht wirklich satt, und Tage wie Nächte...

Es ist nichts besser oder schlechter als Du, nur: im Kern doch anders.

Sie war die Schönste aller Elfen, und wusste sich stets nie zu helfen. Nun wohnt sie hinter allen Bergen, umgeben von den sieben Schergen, und, ach wie schön, das jemand hilft, denn sie ist ja so unbeschilft, verflixt, vernixt, vermixt, vermilft.

Die Sprache allein bleibt Dein und mein, doch sollten ihrer wir nie sein.

Arroganz ist als Schutzschicht sogar der aus Fett noch überlegen.

Alles, was Euch lieben lässt, vergesst bloß niemals wie den Rest,- denn erst auf diese leise Weise haltet selbst vor Schluss der Reise Ihr am Nest vertrauter Kreise und verdienter Hoffnung fest.

Hemmnis und Zweifel sind Feinde der Tat.

Wie alle Gefühle zur Eitelkeit findet auch Ärger die Nahrung in sich..

Achtelsätze, auf die Plätze, kein Mensch mag noch Schachtelsätze. Bronzeregeln, Silbernetze, Goldgehetze, Hetze, Hetze! Auch Du, als Leser, wirkst gehetzt, hast zugemacht, hast ausgesetzt, und fühlst Dich noch im Stolz verletzt;...

Sie war es nie gewohnt, dass ihre Dinge laufen, und glaubte längst nicht mehr an einen guten Lauf. Deshalb gab sie auch nach, und bot ihr Los zum Kauf, doch niemand stand bereit, um ihr das abzukaufen. Stattdessen stauten sich die Sorgen noch...

Männer denken öfter an Sex als an Frauen.

Im Drama der Lyrik des Prosa sieht Dichtung so manches Mal rosa. Sie zieht das Gefühl aus der Post, sie hält sich bewusst Frust und Frost. Schon bald sinkt die Sonne im Osten, Verspannung lässt Posten verrosten.

Tief im Boden zwischen Toten, zwischen Unrat lag das Brot aller Sorge, aller Not in der Hand von Idioten, die sich stritten und bedrohten, bis der Oberidiot ihnen diesen Spaß verbot, und das Brot entglitt den Pfoten. Himmel, Hölle, Todesboten,...

Der deutsche Bürger schafft es meistens nicht mehr ohne den täglichen Besuch im Fitnessstudio. Nur hier fühlt er sich nach und nach des Lebens froh, und schätzt das Sklaventum im Frondienst aller Frone. Auch gibt er weiterhin solch Gene...

Es gibt ein Leben vor dem Tod, und einen Tod vorm Leben, und nach dem Leben einen Tod, wie nach dem Tod ein Leben.

Manch Ehe ist ein Küchenhort, an dem der klag- los lebt, der sich dazu bekennt, frei aller Klagen, wovon sich jeder selbst noch überzeugen mag: Im Schnitt geht manche Liebe längs durch Milz und Magen, und wer solch sattem Irrtum eben erst...

Willenlose Wesen lieben stehendes Gewässer, und da es nicht genau mehr zu bestimmen ist, ob Du das eine gar oder das andre bist, mach ich beides aus, bei Deinem Kolbenfresser, der Dir ganz gut bekommt, weil er Dein Hirn halb frißt, damit Du...

... und dann gabs noch den, dem die Butter aufs Brot fiel, aus allen Wolken.

Die Finsternis der Nacht ergründe ich recht gerne. Dabei ist völlig gleich, ob ich im Stillen steh', ob ich aus reifer Ruh' in schwarzes Schweigen geh', denn ewig leuchten mir vom Himmelhof die Sterne. Vor dortiger Allee erahne...

Es wehrt der Wille heftig, mit aller Seelenkraft sich gegen Einzelhaft. Er bleibt dadurch geschäftig, und ist das Essen deftig, wird auch der Körper kräftig, und frönt der Leidenschaft.

Die letzten Worte sind längst in die Luft gesprochen, da ihre Konsistenz nur noch der Luft entspricht, und was sich an der Luft als Laune nun erbricht, das schießt in einem Schwall hinein, ununterbrochen. Der Sprache Landschaft wirkt deshalb...

Ich bin demnächst mal bei Dir zu Besuch, denn Du bist schlau, doch, unwahrscheinlich klug, so handbelesen, besser als das Buch der Bücher. Von Dir hat es nie genug. Selbst Dein Verwesen kennt nicht Ruch noch Fluch. Dein Wert gewährt, ihn...

Es wechselt die Begehrde, wer nach Erfüllung giert, so wie es ihm gebiert, mit wichtigster Gebährde. Ein Hüter ohne Herde ist jedoch noch kein Hirt, und wen er stets umschwirrt, der hat Grund zur Beschwerde. Denn Sein erdrückt die Erde,...

Je wichtiger Du Dich nimmst, desto lächerlicher machst Du Dich, stimmts?

Im Lehm erblickt der Große stets das Kleine, denn Schönheit hat den Vorzug fein zu sein. Wer dichtet, sieht das meist sofort auch ein, und alles dreht sich nur noch um das Eine. Die Schönheit ist das wirklich einzig Reine, kein Takt ist je...

Jeder Mensch ist zweimal tot, einmal vor und einmal nach dem Leben.

Gestern war heute noch morgen, Gestern war morgen noch heute, Heute war gestern noch morgen. Heute ist morgen schon gestern. Morgen ist heute schon gestern. Morgen ist gestern so wie heute.

Eitelkeit, Stolz, Arroganz, sind des Menschen Mummenschanz.

Version I Manchmal verliere ich all meine Sinne, doch dann konzentriere ich mich und halt inne. Noch lässt sich verhindern, dass ich mir entrinne; noch kann ich es mindern, dass ich mich verspinne. Doch mich zu besorgen, geht mir an die Finne....

Ich bin allein so doch nicht, nein. Ich hab ja mich. Ich bin allein, und darf das sein. Ich lieb ja Dich.

Die Mächte des seichten Gemütes umrunden das Leben des Menschen nur selten am Rand, und Liebe wie Freundschaft verrinnen im Sand des stetig vergossenen Glases der Stunden. Die Triebe sind meistens recht leicht zu bekunden, das leider bleibt...

Bei aller Vakanz, so bleibt doch vor Stolz noch stets die Arroganz.

Am Himmel steht die Sonne weise, die Erde nur beschreibt die Kreise, womit tagtäglich sie beweist, dass sie um einen Fixstern kreist, verdirbt sie auch schon dessen Preise noch während sie im Kreise reist, weil sie damit zuviel ihn preist auf...

Der Tag blies Fön. "Wer jetzt, jawoll und bitteschön, wart Ihr noch gleich?", sprach der Gedunst des Ist und Soll aus seinem Loch in einem Anfall klarer Kunst. Er sah zum Teich, mehr Satz als Sieg. Das Unbenetzt jedoch verschwieg die...

Die Zeitung versteht sich als kompetenter Botschafter der Welt, in Zeit und Bild der Geschichte. Aus der Sicht der heutigen Welt garantiert die Zeitung vorwiegend authentische Berichte. Leute! Lasst die Zeitung liegen, wenn ihr Zeit und Bild...

Vor Jahren war ich unterwegs, die Strecke ging mir auf den Keks, auf meinem Weg nach Bielefeld kam ich bis an den Arsch der Welt, bei Mitternacht und Dunkelheit, zur Taschenlampenfunkelzeit, fand ich ein Haus, und dachte noch: "Das ist...

Es sind stets die Sinne sinnig und sinnlich und sind doch auch Sinne im sinnenden Sinn, erweitert zum Sinn, im Sinne des Sinnes erweiterten Sinns.

Überlaufene Blickdichte. Die drei Welten verneigen ihr Haupt vor der unendlichen Singularität des Individuums: Zig Milliarden Menschen, zig Milliarden Identitäten, und viele davon sogar mehrfach.

Blitze durchzuk- ken den gastli- chen teil des ruins, zer- trommeln die schwärze, und die wucht der er- kenntnis bedingt verständnis für zwölftonmusiK.

In herbstlicher Lust entblättern sich Bäume für ein Kleid aus Schnee.

Im Flug bahnt der Laut des Kranichs ihm einen Weg aus der Einsamkeit

Der steinige Tag entfächert die Lust am Tanz in ewiger Nacht.

Unter vereister Oberfläche; ein See voll Leben und Gefühl.

Bevor sein Leben sich verflüssigte in wenigen Sekunden wie im Film mündete es zunächst in den See an jenem Sommerabend. Dort schwamm er nun zusammen mit der Frau, die sein Dasein erst verändert hatte, während einer knappen Stunde,...

Es war ziemlich kalt und rau geworden, jetzt, und fesselte für einen Moment die Aufmerksamkeit eines heruntergekommenen Hundes,. der im Wechsel bellte und jaulte,- zwischen den Pausen, die ein wüster Wind aus dem Steilufer schälte,- bis in der...

Unschlüssig stehen wir und hilflos vor der Brandung, das Meer setzt an, und hier erahnen wir die Landung. Es ist mehr zwischen Dir und mir als nur Umrandung, denn langsam tauschen Gier und Reife die Gewandung.

Wo Sonnen in Beliebigkeit ertranken, und Sterne in des Sinnes Glut versanken, wo Unbehagen zum Crescendo schwillt, und Lichtgestalten aus der Hölle schwanken, wo reine Qual aus satten Mündern quillt, und nur Gerüchte aus der Erde ranken, wo...

Der Begriff allein zeugt schon von der Arroganz und der Verachtung des Benutzers gegenüber demjenigen, der damit belegt wird, wodurch sich eine Erkl��rung desselben fast automatisch erübrigt, und eine Beleidigung kategorisch ausgeschlossen...

Schütze, Deiner Armbrust Band bot dem Schicksal allerhand, unter Weiden, unter Linden, und Gefahr, sich zu erblinden. Du sollst Dich in Schmerzen winden, Leder, Du musst krachen, an die Wand. Schuss um Schuss, die Salven finden ihren Weg aus...

Wenn ich sauer bin, bin ich nicht wirklich link, dann gebe ich Dir höchstens einen Wink mit meiner Schlaghand in den Nacken, doch Metrum und auch Stil versacken, und selbst der Reim ist nicht mehr so mein Ding, denn wenn ich sauer bin, fehlt mir...

Es hüllt kein warmer Schein uns mild und schützend ein, um ohne Not und Pein uns ewig zu vereinen. Denn jugendliches Sein, und uraltes Gebein verfällt von ganz allein, es stirbt im Allgemeinen. Noch hält Stock so wie Stein, noch stützen Brot...

Es walzt dem die Gedanken platt, dem Durchschnitt und Routine droht, doch Leben ist kein Denkverbot, noch findet es im Herzen statt. Es trotzt dem Unentschieden, Patt, damit nicht Hirn und Bauch verroht, es lässt die Butter auf dem Brot, und...

Ich suche jeden Tag dies schier unendlich satte Befriedigungsgefühl, und bin des Abends platt, denn ständig geht es rund, und selten läuft es glatt, als hinge all mein Gang nur noch am vollen Blatte. Des Morgens stehe ich zwar wieder auf der...

Der Vogel flattert, aufgeplustert, zufrieden, an der Leine nun.