Alle 117 Texte von AvaLiam

Ein weißes Blatt Papier lag vor mir und verlangte nach Tinte. Kurz überlegte ich und beschloss, kein Herbstgedicht zu verfassen. Jenes zu schreiben, bedingte, sich dem Ausklingen des Jahres langsam vertraut zu machen, rückblickend ins Jahr zu...

[line] Wir, die Rebellen der Bordsteinkante, die tanzten mit aufgeschlagenen Knien. Wir, die ihre Träume auf Asphalt legten und in Wolken suchten was Gehorsam verbarg. Wir, die mit 13 noch Indianer spielten, am Marterpfahl ein Teddybär, wir...

[line] sie hängt ihre Träume… Klammer für Klammer …auf Leinen sonnendurchflutet dörren Zweifel im Wind und am Abend legt sich ihr Herz ins Gras und träumt ausgeblichen [line]

[line] Ein Fenster, meins, gardinenblind. 4 Ecken, wie meist Fenster sind. Aus doppelt Glas hälts ab den Wind und lässt mich nicht erfrieren. Blicke wandern aus dem Fenster. Bäume stehen wie Gespenster, die im Dunkeln salutieren, eng gewachsen...

Neuerlich am Friedhofstor … / Es fuhr ein neuer Mieter vor. / Man hörte Trauergäste klagen / und schon fast verzweifelt fragen: / „Warum denn ausgerechnet er? / Das ist doch überhaupt nicht fair. / Und wieso ausgerechnet jetzt? /...

[line] Heute Morgen stand er eine halbe Stunde früher auf, wählte Socken in blau, die mit dem weißen Anker, von Mutter, zu Weihnachten, vor 8 Jahren oder 9? "Socken? Mutti! Socken??" Langsam werden sie löchrig... ...die Erinnerungen...

[line] 2020 Die Welt fiebert und nur Narren sind jeck. Es fand sich eine neue Einheit. Ein Meter Fünfzig. _______ ∆ | 1,50m | ---------- Das war - mit Abstand - die größtmögliche Nähe auf Distanz ...und ging... V I R A L . [line]

. . . Die Tür der Pizzeria fällt hinter mir leise ins Schloss. Das Klicken hat etwas Sanftes. So, als rufe mir jemand hinterher: "Ciao. Bis bald. Pass auf dich auf." Der Typ, mit dem ich gesprochen habe, scheint echt in Ordnung zu...

[line] Ich spüre Salz auf meinen Lippen, Magie an diesem stillen Ort. Ins Herz die Wellen Kraft mir spülen, tragen Angst und Zweifel fort. Dem Wind, dem kann ich anvertrauen manche Klage, Wort um Wort. Tränen fallen ungesehen in den Sand und...

[line] Wie wir als Kinder pusteten aus vollen Lungen prusteten. In unsrem Atem Hoffnung schwang und sich in Wünschen froh verfang, unter Fallschirmsamen greifte, lauter Hoffnungsträger streifte. ...überall fallen Träume... Nächstes Jahr sehn...

[line] Dein Brief in meiner Hand, zwischen den Zeilen kein Platz, deutlich sprechen deine Zeichen, fügen sich deine Worte in meine, schließen Lücken. Wir finden eine neue Sprache und schreiben Geschichte. [line]

ohne dich bin ich nicht mehr ICH......DU bist nicht mehr du ohne mich bin ich nicht mehr als ich bin......................bist du nicht mehr als du bist bin ICH nicht mehr ich.................................................bist du nicht mehr DU...

[line] In unseren Augen loderte Feuer. Wir haben gebrannt. So viele Male. In Rot, in Gelb, in Blau. Und jede Flamme züngelt in der ersten letzten Umarmung. (und jenen, die folgten) So oft wurde Sommer zu Winter, zu Asche. Kein Wind. Auf dem...

[line] Immer wieder höre und lese ich: "Was du nicht alles schon erlebt hast!" Den Zweifel im Unterton kann ich kaum überhören. Ja, man. Was kann ich dafür, dass andere so eines wie ihr Leben haben? Ich hab nun mal... Ich hab nun...

[line] Wir haben mit der Zeit gespielt, als wäre sie unendlich endlich. Stehlen uns noch immer in und aus den Träumen. Spüren uns und ahnen jedes stille Sehnen. Verleugnen Schicksalswege. Sind wie zwei Königskinder. Das Universum zwischen...

[line] nur ein paar Schritte vom Haus bis zu dir nur ein paar Schritte - zuviel - alt und müde der Stock am Haken neben der Tür mit dem ich gestern noch angelte nach Früchten der Arm mir heut zu schwer und auch das Herz seit ein paar Tagen...

[line] Morgen kommt meine Küche weg. Heute hab ich noch mal gespült, Spuren von gestern, denn ich habe zwischen Gabeln und Messern, Tellern und Tassen immer wieder uns und uns immer wieder gefunden. Als ALLES getrocknet war, wickelte ich alles...

Pures Glück. Er steht mit IHR allein auf diesem stillen Abschnitt des Parks. Die Nachmittagssonne zeigt sich von ihrer besten Seite. In ihrem Schein erstrahlt auch SIE in ihrer ganzen Schönheit. Allein, mit IHR. Endlich. Er berührt sie zaghaft...

[line] wie jede Woche ein Kaffee bei Freunden stille Gespräche ohne Thema ohne Punkt am gleichen Tisch noch gleicher die Gesichter manche Tage auch einfach nur gleich egal " Und? Wie gehts Dir? " " Wie immer. " " ok ?!...

[line] träumend tanze ich in einem Kleid aus deinen Silben zwischen den Zeilen und fühle mich unbeschreiblich [line]

[line] Dunkle Schatten huschen über knospendes Land, die blinde Saat keimt. Verschalte Träume gären 100%ig ...nichts Gutes. Der Geier kreist. Verlassen die Straßen, verlassen die Plätze, verlassen - gefühlt. Regen wäscht Farben des...

[line] In alten Schuhen schleiche ich mich über Pflastersteine. Mein Blick fällt zwischen schweren Tropfen und Gedanken auf geplatzte Illusionen. Und in den Fugen spült der Fluss der Zeit sie langsam fort. [line]

[line] in leeren Worten brechen Zeilen blättern Seiten in Gedichten versprechen sich in stummen Liedern unerhört sich übertönen im Eis verbrennt die Ewigkeit es ist die Zeit auf Tugendpfaden abgelaufen [line]

Neu-Delhi im Lockdown. Weinende Kinder. Und ich lausche still den Müttern, die Einschlaflieder singen. Ich, Zaid, 11 Jahre. Im Slum. Nachbarn erzählen von einer schwierigen Zeit. Wann war es leicht? Als ich bettelte in Richtung der Straße, die...

[line] Wir waren uns nahe, wie nichts sich näher ist. Ganz beieinander und füreinander, um einander ein anderer zu sein, als der wir waren. Wir zogen los in unseren Stiefeln, die Welt zu verändern, für uns. Unsere Welt. Wir haben gesungen und...

Blicke haften auf mir und meine Mitschüler tuscheln. Mein Stiefcousin Ronald - dieser Blödmann - macht eine ganz komische Andeutung. "Gute Fahrt mit dem neuen Auto." Er lacht ganz dreckig und zwischen den Zähnen höre ich seine ganze...

ein Fenster / halboffen - es regnet / Klänge am Klavier / ich halte an / ich halte inne / fühle jeden Tropfen / ich fühle jeden Ton / schließe meine Augen / ich öffne meine Sinne / wiege mich im Rhythmus / ich wiege mich im Wind /...

[line] Das Haus gegenüber ist leer. Die Morgensonne bricht sich am geschlossenen Fenster. Die Esse schweigt. Kisten, die ich packe, Stück um Stück. Obenauf und zuletzt ein Foto von uns. Auf dem Gartentisch, der zwischen uns steht, Bier und...

[line] auf den Bergen liegt noch Schnee von gestern vom letzten Jahr der Firn trägt Spuren von uns als die Schritte schwer und still und manchmal einsam waren im Tal tanzen wir leichtfüßig durch laue Sommernächte [line]

[line] Zwischen Pflicht und Gefühl hin und her geworfen, gerissen, getrieben, gejagt, Tag für Tag, durch jede Stunde, im Minutentakt verstreichen zäh einzelne Sekunden und doch läuft sie davon, die Zeit, ins Nirgendwo, wie so einige Gedanken,...

[line] Ich laufe barfuß, über Sand, am Strand, ohne Schatten, ohne Spur. Regen fällt durch mich hindurch. Mein Blick in eine Wasserlache zeigt mir nichts. [line]

[line] Mit dir wird mein Dunkel in Frieden gebettet, deine Hände halten mich fest, dein Blick streicht über jede Narbe, schließt stille Wunden, fragt nicht woher und nicht wohin, einfach da, einfach hier, über mir und dann fällt es, mein...

[line] Meine Muse ist gegangen, fühlte sich im Dunst gefangen. Sie ging an die Luft sich retten. Es warn zu viele Zigaretten. Jetzt fällt mir das Schreiben schwer, die Muse weg, die Schachtel leer. Und ohne Fluppen klappt partout kein Werk,...

[line] Ich fühle Gras in meinen Händen. Sanft streicht mir Wiese übers Herz. Ich fühle... Ich schmecke dieses Süß vom Klee. Nektar klebt mir an den Lippen. Ich schmecke... Ich atme Frieden, rieche Bunt, atme dieses Grün und Leben. Ich...

Kürzlich gab es einen Austausch über Fantasie, ihre Möglichkeiten und die Anstrengungen ohne aber vor allem mit ihr. Ja, die Fantasie kann ganz schön anstrengend und fordernd sein. Ich habe mal über eine Verfolgungsjagd geschrieben und wie...

[line] Es ist mein Lebensmut gebunden an einen Kirschbaum vor dem Haus und hat in jungen Frühlingsstunden frischen Mut gefunden. Aus vollem Kelch trink ich Rosé, spült aus den Adern Schmerz und Weh nach kalten, dunklen, langen Tagen des...

Man muss schon ein wenig verrückt sein, um nicht wahnsinnig zu werden.

es sind die leisen Tränen / unsichtbar / die uns ersticken / ertränken / lautlos / und ungesehen / Tränen / die keinen Boden berühren / kein fremdes Herz / keine Lippen / keine Spuren hinterlassen / sichtbar / es sind die stillen...

Zu Gast in Omas Ungedanken darf ich am selben Tische sitzen. Groß ist der Raum zum Speisen und gemütlich wirklich nicht. Sie blickt erdrückt der vielen Stimmen ganz mutlos in die graue Leere. Ist ihr doch eins noch klar: es bleibt ihr fremd...

[line] zusammengekauert unter freiem Himmel eingehüllt in einen Mantel aus Gänsehaut trockne ich vergeblich meine Tränen im Regen [line]

[line] "Mama, ich habe etwas Wichtiges verloren." Kleinlaut formen sich diese Worte, wo sonst große Reden schwingen. Skeptisch tastet mein Blick nach einem Merkmal, einem Zeichen, in der Hoffnung, zu entdecken, was mein Kind verloren...

Immer wieder werfe ich seine Worte und Schweigen in einen Topf. Sie kochen hoch, sie kochen höher. Sie kochen ganz und kochen gar. Der müde Löffel bettelt satt fast flehend an das hungrig Herz: So oft du es auch löffelst, schluckst, es bringt...

[line] Dein gewaltiges Wort hallt noch immer mir im Ohr, bricht in lauter Sätze sich und das Echo frisst Löcher und Kanäle bis zur Seele. Kalte Lust trifft auf hitzige Gedanken, friert Wortkanonen ein. Ausgeholt zum nächsten Tiefschlag fällt...

Jemand sagte mir einst, dass ich Antworten fände oben auf den Bergen und jene, die sich mir nicht erschließen, entsprängen unnötigen Fragen und wären bedeutungslos. So hab ich auf einigen Bergen gestanden und so manch schönen Ausblick...

Als sie im Sommer die Tür hinter sich schloss und ins Freie trat, war ihr der Straßenlärm plötzlich zu laut. Die Sonne brannte unerbittlich heiß. Staub lag in der Luft. Ein blöder Köter rannte auf sie zu und nur die schambehaftete,...

. . . Meine Gedanken suchen sich in deinem Gesicht neben mir. In deinem T-Shirt wühlt meine Erinnerung. Wenn wir es NOCH MAL tun, gibt es ein Aber? Wenn wir es noch mal HIER tun, bleibe ich dann hier? ... auch wenn ich schon zur U-Bahn laufe?...

[line] In meinen Adern fließt sie dahin, die Zeit. Durch mein Haar rauscht Erinnern und Vergessen. Da, wo einst dein Streicheln war, zeichnen Falten das Warten und Sehnen. "WIR werden uns wiedersehen." So mutig dein Ade. Und ich glaube...

[line] Zarte Stille, Innehalten, sanft schreitet durch den Raum die Zeit. Euer Glück an ihrer Hand. Bewegt sie leise schleicht ums feierliche Wort, ergriffen und berührt, legt nieder sich in eurem Augenblick. Gleich... Zusammen fließen Herz...

[line] Im Windspiel der Gedanken schwindelte ihr Blick und sie schloss die Augen in Erwägung, dass Dunkel auch Stille ist. Eilig brach über sie ein und verkündete Schwarz ein zähes, schweres Grau ohne Licht. Es dirigierte Angst ihr Bild um...

[line] Weite. Endloses Grün. Ein feuchter Schleier zieht durch das Tal, legt nieder sich auf Wiesen. Klar ist die Luft. Still ist der Tag. Im Bachlauf reines Wasser fließt. Ich höre das Rauschen, das ahnungslose Gestern, das Blut. Das Klirren...