Alle 5.619 Textkommentare von Didi.Costaire

23.09.08 - Kommentar zum Text  Die Sache mit Herbst, der Decke und dem Kopf von  Isaban: "Herbst ist schon ein höchst unangenommener Zeitgenosse! Das hast du in diesem Gedicht stimmungsvoll rübergebracht. Nur eine Sache klingt etwas eigenartig: Die Stille, die nicht von innen kommt und bei Dauerregen empfunden wird. Naja, vielleicht sollte man wirklich eine Schnappschildkröte sein und nicht weiter darüber nachdenken. Sehr gelungen jedenfalls, wie du mit zwei Reimwörtern auskommst - und das sogar, ohne bei Wein in Schänken zu enden! Liebe Grüße Dirk"

19.09.08 - Kommentar zum Text  Das F von  Feuervogel: "Liebe Michaela, ich mag ja selbst solche Spielereien. Aber die Titulierung "Politisches Gedicht zum Thema Menschenrechte" ist dafür etwas arg hoch gehängt. lg, didi"

19.09.08 - Kommentar zum Text  Meer von  Isaban: "Die altbekannte Ruhe vor dem Sturm in neuem Kleid und aus anderer Perspektive: Wenn alles still ist: Gischt! Sehr kraftvoll und intensiv, diese Gefühlswellungen. Wow!"

18.09.08 - Kommentar zum Text  Ökologisches Vergessen von  Ephemere: "Wenn Menschen keine Spuren hinterlassen, wird auf jeden Fall viel Müll vermieden. Und viel Müll wird vermieden, wenn - ja wenn ich jetzt einfach nicht noch mehr schreibe. ;-) Ein interessanter Gedanke auf jeden Fall, der zum Grübeln anregt und - besonders lobenswert (!) - diesmal einer, bei dem das Nachwort den eigentlichen Text nicht um Längen überschreitet. lg, didi"

16.09.08 - Kommentar zum Text  Endgegner von  Isaban: "Gleich im ersten Vers steht der unreine Reim - ein letztes zaghaftes Aufbegehren. Aber es nutzt nichts, nach tiefen Tiefpunkten kommen immer noch tiefere. Blutkotzen, Schweigen, Leere (wobei mir einfällt, dass es eine Gegend in Deutschland gibt, in der Herr tatsächlich Heer ausgesprochen wird und ich glaube, dort liegt auch der Ort Leer - aber um die letzte Einwohnerin Leers geht es hier wohl eher nicht). Wenn man das Gedicht nicht auf Gott münzt, dann vielleicht auf sexuelle Hörigkeit, gegen die das LyrI lange Zeit angekämpft hat und sich nun ergibt und das, obwohl der andere wahrscheinlich gar nicht mehr lebt, um V 9 in diesem Zusammenhang zu deuten. Skurril, aber das ist V 13 ja genauso, wenn es um Gott geht. So etwas tut der gute Mann doch nicht... Auf jeden Fall ist das Sonett gut gedichtet und äußerst interessant. Liebe Grüße Dirk"

12.09.08 - Kommentar zum Text  Notwehr von  Isaban: "Liebe Sabine, der Weg von den Dixiklos zum Kloß im Hals ist kurz - das muss ja gewalttätig enden. Mit Faustschlägen kenne ich mich nicht aus, frage mich aber, ob so ein Hieb wirklich wischerartig durchs Gesicht geht oder eher dumpf aufprallt, also ins Gesicht gezogen wird. Vielleicht sind ja Fachleute hier? Das Wörtchen deinen statt den in V 9 ist ebenfalls interessant. Hier wird wohl der Versfluss unterbrochen, um noch einmal richtig auszuholen. Ein zeitkritisches Gedicht jedenfalls ist dir gelungen. Liebe Grüße Dirk"

08.09.08 - Kommentar zum Text  Zeitumstellung von  Isaban: "Liebe Sabine, was für eine Überraschung: DU dichtest villanellig! ;-) Natürlich mit Variationen: die Wiederholungen treten unregelmäßig auf, die Verse sind kürzer, ihre Länge variiert ständig und auch der stetige Wechsel der Zeit sorgt für eine andere Dynamik und unterstützt so das Unruhe-Gefühl des ständigen Wartenmüssens. Gut gelungen! Liebe Grüße Dirk"

07.09.08 - Kommentar zum Text  Skat von  Sylvia: "Hmm... im deutschen Skatblatt gibt es außer Herz so schöne Farben wie Eichel und Schellen, außerdem die Karten Ober und Unter - damit könnte so man einige Sprüche unter der Überschrift "Skat" basteln. Der Kopf passt da nicht so richtig rein. So ist der Gedanke zwar nachfühlbar, aber nicht besonders originell. lg, didi"

07.09.08 - Kommentar zum Text  Futebol von  Janoschkus: "Das Sonett hätte ich beinahe verpasst - und es wäre wirklich schade gewesen. Gefällt mir! Leicht verändern würde ich das letzte Terzett, da sich der Superstar in V 12 nicht den Ball, sondern den Zauberpass auf den Schlappen legt; außerdem wiederholt sich der Versbeginn mit dem Wort "Er" im nächsten Vers. Vielleicht so?: Er legt den Ball auf seinen rechten Schlappen (Darf dabei schon Erfolgesdüfte kosten) Und schnippelt ihn mit Schmackes an den Pfosten! lg, didi"

06.09.08 - Kommentar zum Text  Manisches Sonett von  Isaban: ";-) Brüh in der Glanse dieses Glüü-hückes... lg, didi"

05.09.08 - Kommentar zum Text  Kleine Regelabeichung von  Isaban: "Ein sehr aufmüpfiges Gedicht, und höchst unkonventionell. Kleine Regelabweichung scheint mir untertrieben. Ein Sonett travers (wenn man es als Sonett sieht), größtenteils vierhebig mit hervorgehobenen Zwei- und Sechshebern, Reimschema abc-cde-fgge-bhii, wobei das h dem b ähnelt. Andere Endreime werden im Versinnereren vorweggenommen, z.B. mit Wut und Ehre. Der ut-Reim tritt mehrmals auf, ohne dass es banal klingt (Hut ab!). Ob es im Sonett travers These und Antithese gibt, weiß ich nicht und kann es auch hier nicht unbedingt herauslesen - dafür gibt es in diesem Gedicht sowohl am Anfang als auch am Ende eine Conclusio. Der Schlussvers könnte in Wirklichkeit scheint es deshalb nicht viel zu werden lauten. Ein guter und anregender Text, liebe Sabine. (Vielleicht geht V4 noch besser?) Liebe Grüße und Gute Nacht Dirk"

02.09.08 - Kommentar zum Text  schicksalsentscheidung von  michelle: "Ein Gedicht, das zum Nachdenken anregt, liebe Michelle. Aber warum nur steht der Krieger optisch in einer Reihe mit den ganzen Gutmenschen? lf, didi"

30.08.08 - Kommentar zum Text  Kurzgedicht von  Isaban: "Liebe Sabine, du hast das Gedicht gerade erst eingestellt, ihm einen äußerst langweiligen Titel gegeben und schon stürmst du auf die Pool Position zu: Du bist der Hecht im Karpfenteich bei kV! (Und ein abgelebtes Leben ist ja etwas ganz ähnliches wie eine abgelegte Leber, hehe) Im Ernst: Den ganzen Staub und die Spinnenweben entdeckt man erst an sonnigen Tagen! So düster wie auf den allerersten Blick ist die ganze Geschichte daher nicht. lg, didi (Kommentar korrigiert am 30.08.2008) (Kommentar korrigiert am 30.08.2008)"

30.08.08 - Kommentar zum Text  Schädelstätte von  Isaban: "Liebe Sabine, dieses Gedicht enthält neben provokanten Inhalten, auf die ich mangels Interesse an Glaubensfragen nicht weiter eingehen möchte, diverse weitere Schmankerl. Das Doppel-As zum Beispiel: Ich aber bin nur irgendwas und hasse dass Ein scheinbar kompletter Satz in einem Vers; das überschüssige S leitet in den nächsten Vers und Nebensatz über: der erste Trumph. denken, glauben, fühlen und schätzte ihn wert: Diese Worte sind weniger flapsig als der Rest des Textes und werden ebenso durch Trochäen betont. trag ich mein Kreuz wie ein Klavier: des Lebens und Glaubens ganze Härte verbunden mit der Loriot-Assoziation. In der dritten Strophe wird nicht nur unsterblich auf verblich gereimt, es ist auch noch ein Gedicht im Gedicht. Besonders gut gefällt mir natürlich der Übergang von der Beschreibung dieses tolles Hechtes zum Schwein, das die harten Realitäten kaum ertragen kann, aber es dann doch irgendwie insgeheim tut - dank der entgiftenden Funktion der Leber. ;-) Ja, ein tolles Gedicht, gefällt mir! Liebe Grüße Dirk"

28.08.08 - Kommentar zum Text  Höhere Gewalt von  Isaban: "Ein beschwingter, frecher Text - schön! Die wärmende Decke ruft... höhere Gewalt halt. Dir eine Gute Nacht wünscht Dirk"

27.08.08 - Kommentar zum Text  Hundstage von  Isaban: "Liebe Sabine, schön, dass du die schwarzen Schatten und das tiefe Schweigen noch verändert hast. Ich hätte auch die August-Strophe vollkommen (ich hätte beinahe ganz geschrieben;-) herausgenommen; die beiden ersten Verse wären vielleicht gut geeignet für ein komisches Gedicht über eine Affaire, passen aber m.E. nicht so recht in diesen melancholischen Kontext. Dein nächster Text wird bestimmt noch besser, und die hundeelenden Tage gehen auch vorbei! Liebe Grüße Dirk"

26.08.08 - Kommentar zum Text  sprachlos von  michelle: "Ein sehr trauriger Gedanke, auf den ersten Blick. Doch dort, wo sich die mich anfangs störende Elision befindet, ist ja noch eine Lücke... lg, didi"

24.08.08 - Kommentar zum Text  Das lange Warten von  ManMan: "Sehr schön, lieber Manfred, wie du die Obrigkeitshörigkeit breiter Bevölkerungsschichten in ihrer Sinnlosigkeit enttarnst. Gut verdichtet (nur in der Mitte der zweiten Strophe ist vielleicht ein und zuviel) lg, didi"

24.08.08 - Kommentar zum Text  Um 1 Jahr geeltert von  plotzn: "Lieber Stefan, es ist schwierig genug, überhaupt einen Schüttelreim zu finden und sinnvoll im Vers zu verpacken. Du haust gleich zwanzig davon raus, eingebettet in eine sinnvolle Handlung! Wahnsinn! lg, didi"

23.08.08 - Kommentar zum Text  Spätsommer von  Isaban: "Das Gedicht bildet einen Kontrast zum frühsommerlichen Herbsteinbruch, so gleichmäßig wechseln sich die betonten und unbetonten Silben ab - von V 3 an durchgängig im Trochäus, V 2 als Jambus. V 1 soll beginnen wie V 2, aber nein nein nein: so oft ich es auch lese, es geht mit einem Anapäst im Trochäus los. Passend zum Wetter erscheint der Spätsommermonat als dummer August... lg, didi"

23.08.08 - Kommentar zum Text  Die Husche von  Isaban: "Liebe Sabine, bei deinem letzten herbstzeitlichen Stimmungsfang dachte ich mir, ich hätte es lieber in die Kanalisation oder so verlegt, anstatt zwischen Flora und Fauna. Ach ja, der Herbst beginnt so früh in diesem Jahr. Ich mag gar nicht aus dem Fenster sehen. Hier hast du ein herbstlich-melancholisches Thema gefunden und eine psychisch erkrankte, alkoholabhängige Frau mitfühlend und nüchtern zugleich auf ihren einsamen Wegen begleitet. All der Schnaps ist männlich... schade eigentlich. Die hätte mir besser gefallen als der, denn allzu teuer hat sie sicherlich nicht eingekauft. Die Reime sind versteckt im Versinneren, bis auf das Wiedersehen und gehen im Schlussterzett. Vieles bleibt ungereimt in einer Welt, die grau und rau bleibt. Das hast du gut dargestellt. Liebe Grüße Dirk"

22.08.08 - Kommentar zum Text  Unterschlüpfrig von  plotzn: "Lustig! lg, didi"

19.08.08 - Kommentar zum Text  Hier spielt die Musik! von  Isaban: "Diesmal ohne Echt und Pur ;-) lass uns also noch viel musizieren! Ein sehr gelungenes Gedicht, liebe Sabine. lg, didi"

18.08.08 - Kommentar zum Text  Binnenreime von  Isaban: "von dem - eklatant - pur - tief - gar - doch - noch - elegant - zu - roch... Gedicht steht oben drüber und was ich mich fragte, frare ich mich mit rauher Kehle doch eigentlich immer noch, oder? Sie sind meistenteils nicht sofort zu sehen, aber das Gedicht enthält Binnenreime zu sämtlichen Endreimen. Nur Rom, wohin nicht alle, aber viele Wege führen, bleibt alleine stehen. Den Straßenrand dorthin säumen die Deutschpopbands Echt und Pur - nichtsdestotrotz klingt das Gedicht richtig gut. ;-) Liebe Grüße Didi (Kommentar korrigiert am 18.08.2008)"

17.08.08 - Kommentar zum Text  Reim in die Form! von  plotzn: "Oh, die Presse gehört auch zu den Gedichtformen? Ab jetzt werde ich die Zeitung mit ganz anderen Augen lesen! ;-) lg, didi"

14.08.08 - Kommentar zum Text  109P/Swift-Tuttle-Gala von  Isaban: "Hey Sabine, verkaufst du eigentlich nebenbei Fremdwörterlexika? Ich frage mich, was meine alte Biogogielehrerin Elfriede H. zu der ganzen Sache sagen würde. Sie und den Garten verschlammen - nein, das hätte es damals nicht gegeben. Hier ist der Rasen grün und ich glaube, ein Blinzeln Vivi Bachs gesehen zu haben... Ein schönes, beschwingtes Sonett übrigens! Liebe Grüße Dirk"

13.08.08 - Kommentar zum Text  Verkehrtwendung von  plotzn: "Dein erstes "ernsthaftes" Sonett, oder? Gut gelungen. lg, didi"

12.08.08 - Kommentar zum Text  Wechselwütig von  plotzn: ". Der alte Besen wabbelt - das schöne Wesen babbelt. Lieber Stefan, du hast das Schütteln besser drauf als ich. Gut gelungen! lg, didi"

08.08.08 - Kommentar zum Text  Nachruf auf den Tod des Autors Ikarus von  obar75: "Lieber obar, deine Worte sind gefühlvoll und herzlich. Ebensolches Beileid didi"

07.08.08 - Kommentar zum Text  Ich liebe Euch doch alle! von  Malik: "Ja, da tun sich Abgründe auf. Wenn der in der Überschrift Zitierte in der heutigen Zeit noch aktiv wäre, besäße er wohl auch ein Literaturboard - das hätte ihm viele aufschlussreiche Daten eingebracht... lg, didi"

07.08.08 - Kommentar zum Text  Perspektivisch von  Isaban: "Dreimal und am Vers-Anfang eines Isaban-Gedichtes, das klingt sehr perspektivisch. Lider klingen wie Lieder. Schön! Liebe Grüße Dirk"

04.08.08 - Kommentar zum Text  Zum Schütteln! von  plotzn: ". Soll man jetzt zum Scherze kiffen oder auf die Kerze schiffen? Eigentlich gar keine Frage. Lieber Stefan, ich habe mich ebenfalls geschüttelt vor Lachen. Sehr gut gelungen! lg, didi (Kommentar korrigiert am 04.08.2008)"

30.07.08 - Kommentar zum Text  Puranzel und die wilde Wolfsmaid von  Isaban: "Liebe Sabine, man merkt schnell: Im Königreich Kohlenpott weht rein sprachtechnisch kein so frischer Wind wie in den Metropolen und Residenzstädten des Nordens. ;-) Der knitterliche Türmchenritter Fridolin hingegen ist eine Identifikationsfigur allererster Güte - ein symphatischer Low-Performer (jung, dünnamisch und erfolglos) und ein charmanter Weiberheld. Er sollte ganz dringend neuen Abenteuern unterworfen werden, vielleicht in noch tieferer Provinz - dort wo noch immer alles astrein ist, oder so. Oki-doki? Tschüßikowski Dirk"

30.07.08 - Kommentar zum Text  Müdes Gebet von  Isaban: "Öhm ja. Das große R in V 8 gibt mir zu denken. Vielleicht kann das LyrI aus irgendeinem Grunde nicht ruhen. Liebe Grüße Dirk"

29.07.08 - Kommentar zum Text  Mann mitohne Hund von  bratmiez: "Liebe Miez, Prostata und Contrastata? Ich glaube, es funktioniert folgendermaßen: Drei sitzen in der Kneipe. Der erste sagt Prost und trinkt ein Bier. Der nächste sagt Contrast und trinkt zwei, der Dritte sagt Rest und trinkt vier. Und so weiter. Am nächsten Morgen kommt die Putzfrau mit ATA. ;-) lg, didi"

27.07.08 - Kommentar zum Text  Josef von  Ephemere: "Lieber Jan, du hast sehr anschaulich dargestellt, wie so ein gehörnter Josef abstürzen kann. Eine freche neuzeitliche Version der Weihnachtsgeschichte und für mich eines der Highlights der kV-Lesung in Minden. lg, didi"

24.07.08 - Kommentar zum Text  Retoure von  Isaban: "In solchen Fällen rauscht eigentlich immer ein etwa dreihundert Meter langer Güterzug vorbei. Das LyrI steht mit wehendem Haar am Bahnsteig und nimmt es nicht wahr... Liebe Grüße Dirk"

21.07.08 - Kommentar zum Text  Erwacht von  Isaban: "Liebe Sabine, das Gedicht schreit geradezu nach einer lautgemalten Kurzversion, die die Ei-nsicht noch stärker herauskristallisiert: ach ei, ach ei ei ei, ach ach ei ei ei ei ei ei o-o-o ei, ei Liebe Grüße Dirk"

17.07.08 - Kommentar zum Text  Nebenan von  Isaban: "Liebe Sabine, klammheimlich starb die Selbstmörderin, nun verbleibt ein klammes Schuldgefühl beim LyrI, in schlaflosen Stunden alptraumhaft immer wiederkehrend. Das Gedicht besteht aus einfachen Worten sowie Paar- und Haufenreimen und ist so sehr eingängig. Nur der letzte Satz, in dem sich V 19 und V 20 auf unterschiedliche Textstellen in V 18 beziehen, liest sich mit meiner Zunge nicht so gut. Liebe Grüße Dirk"

15.07.08 - Kommentar zum Text  Natternhaut von  Isaban: "Liebe Sabine, ein sehr stimmungsvolles Gedicht, wenngleich eine ausgesprochen miese Stimmung zum Ausdruck gebracht wird. Man hört die Schlange zischen, wenn um sie herum die großen Büschel Bilsenkraut wuchern. Sie spürt, wie ihre Haut sie einengt. Scheinbar scherzhaft enden die Quartette mit der Frage nach der Schönheitspflege. In den Terzinen folgt das Nachdenken über diesen Zustand - begleitet von fortgesetztem Unwohlsein auf Grund immer wieder kehrenden Kauens von Unverdaulichem. Am Ende wird es zuviel, der Kragen platzt. Veränderung steht bevor, von der Stimmung her eher in Richtung Abbruch als dem thematisch vorgegebenen Aufbruch. Das Sonett kommt mit nur zwei Reimen aus, ist dabei metrisch und melodisch ohne Makel. Ich denke, hier drückt sich nochmals die Stimmung aus, die in eine Richtung geht - egal ob bei Betrachtung der Umwelt, der eigenen Befindlichkeit oder der Gedanken. Genauso zieht sich eine Art Übersättigung durch das ganze Gedicht: anfangs ist der Duft zu herb und zu vertraut - eine Verstärkung erfolgt durch das zugleich im folgenden Vers - in V 12 wiederum wird es endgültig zu viel. Ich hoffe, dass alsbald besser Verdauliches wächst als nur Bilsenkraut... Liebe Grüße Dirk"

14.07.08 - Kommentar zum Text  Stimmungsbild mit Schafherde von  Owald: "Das Gedicht ist dermaßen saublöd, dass es schon wieder gut ist. Der bereits oben angeführte, nachvollziehbare Vergleich der Schafe mit Menschen gibt scheinbar völlig Sinnfreiem sogar noch eine gewisse Aussage. Außerdem ist der Text sicherlich ein Brüller, wenn er auf Autorenpartys vorgetragen wird! lg, didi"

13.07.08 - Kommentar zum Text  Volltreffer von  plotzn: "Ein lustiges und aus dem prallen Leben gegriffenes Gedicht, lieber Stefan! Am besten gefällt mir, wie der scheinbar beendete Satz "und hält auch eine Weile mit" sich im nächsten Vers mit den Worten "dem jungendlichen Tempo Schritt" überraschend fortsetzt. Klasse, so etwas mag ich! lg, didi"

10.07.08 - Kommentar zum Text  Löwenzahm von  Isaban: "So wie sich der wilde Löwe in ein sanftes Kätzchen verwandelt, entsteht aus dem hartblättrigen Löwenzahn ein flauschiges Pusteblümchen. Wunderschön dargestellt, dieser Kreislauf der Natur... Liebe Grüße Dirk (Kommentar korrigiert am 10.07.2008)"

08.07.08 - Kommentar zum Text  Federleicht von  Isaban: "Das Gedicht floss aber auch nur so leicht und lustig aus der Feder, da du gerade nicht im vollen Zug gesessen hast, oder? ;-) Besonders gut - nach kurzem Stutzen - gefiel mir auch der Teilsatz "wir sind Mensch". Liebe Grüße Dirk"

07.07.08 - Kommentar zum Text  Dittsche. Ein postmoderner Held von  JoBo72: ""Die Muggeligkeit ist verloren gegangen in unserem Land. Die Neoliberalen mit ihren Heilsversprechen produzieren Dittsche-Menschen am laufenden Band. Manchmal auch Ingos. Am häufigsten wohl Schildkröten." Wie könnte man die Lage der Nation besser in vier kurze Sätze packen? Ich bin gegeistert (von dieser Textpassage)! lg, didi"

06.07.08 - Kommentar zum Text  Sündenfall von  Isaban: "Das arme Ohr!!!!!!!!!!!!!!!!! "Mein Heimatland fällt laut los falle ich in seine Hand" - das wiederum ist nicht nur elegant formuliert. Liebe Grüße Dirk"

02.07.08 - Kommentar zum Text  Sicherheitsabstand von  Isaban: "Ein Bild der Zeit, dieses Gedicht. Was mich an "Dr. Mabuse, der Spieler" erinnert und an eine etwas verschärfte Version, ohne die Worte wollen und gedankenverloren, mit manipulieren statt ignorieren und dem finalen Schmerz auf einer Seite der Leitung. So etwas soll es auch geben und gar nicht mal so selten, habe ich gehört. Aber auch so ist der Text sehr gelungen! Liebe Grüße Dirk (Kommentar korrigiert am 02.07.2008)"

30.06.08 - Kommentar zum Text  Flattern von  Isaban: "So hatte ich mir Engel eigentlich schon immer vorgestellt. ;-) Liebe Grüße Dirk"

26.06.08 - Kommentar zum Text  Fluginsel von  Isaban: "Ein trauriges Märchen, liebe Sabine. Als Kind hatte ich ein Spiel, in dem man zwei Tierhälften zusammenlegen musste. Solch ein Spiel hatte das LyrI wohl im Kopf, um seiner traurigen Welt zu entfliehen. Liebe Grüße Dirk"

24.06.08 - Kommentar zum Text  Thanatosblüten von  Isaban: "Auch wenn ich manchmal fürchterlich vergesslich bin und gerade mal eine Rose von einer Tulpe unterscheiden kann - es kann jeden treffen. Sehr lebendig, geradezu mittelbrav in der zweiten, nachdenklich in der ersten und dritten Strophe - ein runder Text zu einem ernsten Thema. Liebe Grüße Dirk"

Diese Liste umfasst nur eigenständige Textkommentare von Didi.Costaire. Threads, in denen sich Didi.Costaire an der Diskussion zu Textkommentaren anderer Leser mit Antworten bzw. Beiträgen beteiligt hat, findest Du  hier.

 
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Didi.Costaire hat übrigens nicht nur Kommentare zu Texten geschrieben, sondern auch  11 Kommentare zu Autoren,  200 Gästebucheinträge,  102 Kommentare zu Teamkolumnen und  4 Kommentare zu Kolumnen verfasst.

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