Alle 2.224 Textkommentare von Graeculus

06.02.24 - Kommentar zum Text  Seit wann dürfen Frauen in der Politik mitspielen? von  Regina: "Du engst die allgemeinere Fragestellung im Titel dann auf das Wahlrecht ein. Nun gab es aber in großen Teilen der europäischen Geschichte auch für Männer kein Wahlrecht. Der 'normale' Weg für eine Frau, in der Politik Einfluß zu nehmen - und dann reden wir über die herrschende Klasse -, war das Fehlen eines männlichen Thronfolgers oder dessen Unmündigkeit. Also eine Ausnahme, doch sie kam vor. Helga Normalfrau und Otto Normalmann aber hatten die längste Zeit gleichermaßen nichts zu sagen. Kommentar geändert am 06.02.2024 um 14:43 Uhr"

05.02.24 - Kommentar zum Text  Reich und stark von  Fridolin: "Aber wie stark ist einer, der sich auf Waffengewalt stützen muss, wirklich? Warum bei dieser Frage nur nach Westen schauen? Schauen wir uns doch auch mal Rußland und seine Verbündeten an: Belarus, China, Nordkorea, Iran, Syrien. Wer stützt da sein System nicht durch Waffengewalt?"

05.02.24 - Kommentar zum Text  Abgelegt von  Teo: "Das ist aber schön gesagt über eine unschöne Lage. Ja, Literatur ist eine Sumpfblüte."

05.02.24 - Kommentar zum Text  Die eingeschränkte Wirklichkeit der Politik von  eiskimo: "In einem gewissen Sinne reden auch wir, wenn wir über Politik und Politiker reden, von einer Sphäre, die wir nicht kennen. Wer von uns weiß schon, was da passiert, wenn keine Kamera läuft? Nicht ohne Grund hat Bismarck gesagt, von der Wurst und den Gesetzen wüßten die Menschen besser nicht, wie sie gemacht werden."

05.02.24 - Kommentar zum Text  Geschriebenes von  Mondscheinsonate: "Kryptisch. Hier mein Versuch: (ER hat sie verletzt.) SIE schreibt ihm daraufhin, daß sie ihn liebt. ER versteht, daß das Liebesgeständnis unter diesen Umständen eine Ohrfeige für ihn ist ... (und bittet um Entschuldigung.) So etwa? Interessante Textsorte: veröffentlicht, aber verschlüsselt. Eine mögliche Erklärung: ER liest hier."

04.02.24 - Kommentar zum Text  Durchwachte Nacht - Eine Liebeserklärung an Handke von  Mondscheinsonate: "Sieh an. Auch ich habe einen erheblichen Teil der Nacht mit Lektüre verbracht. Neben diese Gleichheit tritt gleich ein Unterschied: es war nicht Handke. Der weckt bei mir nichts. Concordia discors."

04.02.24 - Kommentar zum Text  The distance between us von  Mondscheinsonate: "Die Hand ausstrecken und ins Nichts zu greifen, ist das das Schlimmste? Ja, das ist es wohl. Aber: "Gar zu rasch streckt der Einsame dem die Hand entgegen, der ihm begegnet." (irgendwo bei Nietzsche, müßte ich nachsehen) Ist vermutlich gar nicht so selten, daß man da ins Nichts greift. In diesem Falle aber nicht, immerhin."

04.02.24 - Kommentar zum Text  nachbarschaft von  BeBa: "Aber: der Schreiber hört es ja offensichtlich. Hoffentlich verhallt der Schrei bei ihm nicht im Nichts! Oder soll der Text, resignativ, auch dies ausdrücken?"

03.02.24 - Kommentar zum Text  Als ein Einkauf noch mit "Palim, palim..." begann von  eiskimo: "Originell, absurd, unterhaltsam. Weil immer wieder etwas Überraschendes gesagt wird."

01.02.24 - Kommentar zum Text  Was für ein Land von  eiskimo: ""proaktiv" ist eine Floskel, das ließe ich weg. Und wer traut sich, dies auch von den Kindern, Kollegen oder Nachbarn einzufordern? Nachbarn, die von mir eine bestimmte Haltung bzw. Gesinnung fordern, zeige ich, wo der Zimmermann sein Loch gelassen hat. Damit übe ich schonmal für den Fall, daß das Haben einer Gesinnung vom Staat gefordert wird."

31.01.24 - Kommentar zum Text  Buy Your Dreams von  Jedermann: "Ist "Buy Your Dreams" der offizielle Werbeslogan von BYD?"

31.01.24 - Kommentar zum Text  BMW von  mirloverdad: "Das ist schön geschrieben, auch wenn man das gleiche Problem ebenso bei Fahrern anderer Automarken findet; nicht leicht aber findet man Reime auf Mercedes oder Porsche."

31.01.24 - Kommentar zum Text  Große Mühe von  diestelzie: "Aus dem Sprichtwort "Eine Kuh macht Muh, viele Kühe machen Mühe" hast Du hübsch was gemacht. Ganz aktuell."

30.01.24 - Kommentar zum Text  Vernunft und Gerechtigkeit gegen die dümmste Regierung Europas - Bündnis Sahra Wagenknecht von  Regina: "Vom Namen her haben wir zwei Programmpunkte: 1. Sahra Wagenknecht, 2. Vernunft und Gerechtigkeit. Da 2 eine Leerformel ist (die sicherlich jede Partei für sich in Anspruch nimmt), nehme ich an, daß es auf 1 ankommt. Diese Personalisierung von Politik - man könnte auch sagen: dieser Personenkult - ist mir aber nicht genehm. P.S.: Ist in Deiner Reihe noch Volt vorgesehen? Immerhin stehen wir vor einer Europawahl, und das ist die Partei, die am konsequentesten den Europagedanken vertritt. Kommentar geändert am 30.01.2024 um 18:29 Uhr"

27.01.24 - Kommentar zum Text  gepflegter Umgang von  Teo: "Mustergültig! Jesus ("Selig sind die Friedfertigen!") hätte es nicht besser gekonnt."

27.01.24 - Kommentar zum Text  Neues aus dem Gazateich, dem größten Open-Air -Gefängnis der Welt von  rabenvata: "Du sparst ja nicht mit Superlativen! Offenbar hast du gezählt, gemessen und verglichen. Gut so. Ich hätte nämlich sonst an die Provinz Idlib in Syrien gedacht, wo solche Zustände wie im Gazastreifen seit 2011 herrschen, nur daß dort nicht die Zionisten bombardieren, sondern Syrer und Russen. Ich gebe zu, daß mir auch der Sudan, Äthiopien, Myanmar (Rohingya!), Kambodscha (Rote Khmer!) und einige andere Szenarien in den Sinn gekommen wären. Aber jetzt ist die Sache ja klar, dank deiner Recherche."

27.01.24 - Kommentar zum Text  Hypatia* [ Für Frauen ] von  Hobbes: "Die interessante Hypatia ist 415 u.Z. gestorben bzw. ermordet worden; da kann man nicht mehr vom 1. Jhdt. sprechen. Gibt es von ihr noch Texte?"

26.01.24 - Kommentar zum Text  Dilemma des Schweigens² von  FrankReich: "Es kann doch nicht sein, daß in einer (hoffentlich) lebensfähigen Demokratie mit - um jetzt mal eine Zahl zu nennen - zwanzig konkurrierenden Parteien jede Wahl beschissen ist! Ist es möglich, daß wir unsere Ansprüche zu hoch schrauben, indem wir erwarten, daß eine Partei keine Fehler macht, nichts tut, was wir ablehnen? Und dann auch noch, ohne selbst in die Politik zu gehen und es besser zu machen. Politik ist die Kunst des Möglichen, und Demokratie ist obendrein noch die Kunst des Kompromisses. Gibt es vielleicht irgendeinen anderen Staat, in dem es uns besser gefällt? Dann auf in die Emigration! Nein, unser Staat soll gefälligst genau so sein, wie der einzelne Bürger es haben will. Kommentar geändert am 26.01.2024 um 23:42 Uhr"

26.01.24 - Kommentar zum Text  Klar und deutlich von  Mondscheinsonate: "Abgesehen davon, daß ich harten Wiener Akzent tatsächlich nicht gut verstehe: trostlos. Und das vor laufender Kamera. Alles in mir schreit: Deeskalation!"

25.01.24 - Kommentar zum Text  Gott mit dir, du Land der Bayern - Bayernpartei von  Regina: "Separatismus - ist das nicht verfassungsfeindlich?"

25.01.24 - Kommentar zum Text  Wienerische Freundlichkeit von  Mondscheinsonate: "Mein lieber Schwan! Und all das sagt ein Wiener, bloß weil man ihn nach dem Weg zur Geschäftsstelle der Grünen gefragt hat?"

25.01.24 - Kommentar zum Text  Zwischen... von  Mondscheinsonate: "Kauft man, haben die Kinder eine unmenschliche Arbeit; kauft man nicht, haben sie gar keine Arbeit. Das ist ein Punkt, an dem ich denke: es muß sich das System ändern. Schade, daß der Sozialismus sich so diskreditiert hat."

24.01.24 - Kommentar zum Text  Richtigstellung von  GastIltis: "Es ist entsetzlich, was hier abgeht. Alles nach dem Motto: "Warum sachlich bleiben, wenn es auch persönlich geht?" (Anton Kuh)"

24.01.24 - Kommentar zum Text  Engagierte Literatur von  Mondscheinsonate: "Je nachdem, was man unter "engagiert" versteht. Wofür engagiert(e) sich Gottfried Keller, wofür die romantische Literatur? Politisch war das ja eigentlich nicht, oder? Es gibt ferner ja auch Unterhaltungs- oder sogar eskapistische Literatur. Fraglich, ob man das gute Literatur nennen mag. Ob es auch heute noch Literatur gibt, die etwas bewegt, ist eine interessante Frage. Mich jedenfalls hat Viktor Jerofejews Putin-Roman "Der Große Gopnik" bewegt. Aber offenbar nicht die Welt. Darüber müßte ich nachdenken, was das letzte Buch war, das eine Wirkung hatte wie Solschenizyns "Der Archipel GULag" oder Rushdies "Die Satanischen Verse"."

23.01.24 - Kommentar zum Text  Der Zündler von  Mondscheinsonate: ""Du kannst dir nicht vorstellen, wir sind übervoll, das Geschäft rennt!" Davon habe ich schonmal gehört, auch von der speziellen Klientel. Da tut sich, dachte ich mir, ein Abgrund auf."

23.01.24 - Kommentar zum Text  Sorgen, Nöte, Probleme von  Judas: "Gut differenziert. Da merke ich erstmal, wie linksgrün-versifft ich selber bin."

22.01.24 - Kommentar zum Text  Milder Wintertag von  Redux: "Diese ersten Tage, an denen man den Frühling ahnen kann, haben jedes Jahr etwas Magisches, das die Lebensgeister weckt. Du drückst das gut aus."

21.01.24 - Kommentar zum Text  Baracke X von  Mondscheinsonate: "Wenn man sich das einmal vorstellt, wie jemand wehrlose alte Menschen umbringen kann, und das auch noch Tag für Tag ... oder an einem anderen Tag vielleicht Kinder, dann macht mich das fassungslos. Wirklich fassungslos. Es ist mir, obwohl die Täter doch auch Menschen waren, einfach nicht zugänglich. Bei Dir kommt nun noch eine persönliche Betroffenheit hinzu, aber die ändert ja an dieser Fassungslosigkeit nichts. Es ist, als ob wir es mit Aliens zu tun hätten. *** Was wird sich die AfD wohl an "identitätsstiftenden Aspekten deutscher Geschichte" ausdenken? Ich ahne, daß es die bürgerliche Revolution 1848/49 mit ihrer ersten Formulierung von Grundrechten in der Paulskirchenverfassung nicht sein wird. Ich empfehle Schopenhauer: "Der Deutschthümelei darf man keine Konzessionen machen." Kommentar geändert am 21.01.2024 um 23:03 Uhr"

21.01.24 - Kommentar zum Text  Utopie Integration von  Regina: "Dieser Vorschlag läßt außer acht den Umstand, daß ein erheblicher Teil der Migranten sich auf das Asylrecht (GG Art. 16a) beruft. Wenn, wie es dort heißt, "politisch Verfolgte das Recht auf Asyl genießen", dann muß ja jeder Antrag auf dem Rechtsweg geprüft werden. Wie soll das nach Deiner Meinung geschehen? Von einer Integrationsbereitschaft als Bedingung ist in Art. 16a nicht die Rede."

18.01.24 - Kommentar zum Text  Masterplan von  Quoth: "Das steht offenbar in der Tradition des Madagaskar-Plans für die Juden seitens der Nationalsozialisten. Liegt also für gewisse Kreise nahe."

18.01.24 - Kommentar zum Text  Willkommen! von  Mondscheinsonate: "Den einen Tag Freude über Bücher, den anderen Tag mit Rauch eingenebelte Leere - Du führst Deine Leser durch ein Auf und Ab der Gefühle. Gerade wollte ich Dir die Lektüre des Stoikers Marc Aurel ("Briefe an mich selbst") empfehlen, da ist mir eingefallen, daß auch er seine tägliche Portion Laudanum, eine Opium-Tinktur, benötigte."

17.01.24 - Kommentar zum Text  Nie alleine von  Mondscheinsonate: "Darin sind wir uns völlig einig ... aber das weißt Du ja. Ein gutes Buch lesen, das ist wie einem interessanten Freund zuhören."

17.01.24 - Kommentar zum Text  Wunschdenken von  Teo: "Just gestern habe ich einen sehr sympathischen Grünen kennengelernt und mich angeregt mit ihm unterhalten: über die Schönheiten Roms etc. Also: nichts mit Garen! Sogar manche Schalker sind mir sympathisch."

16.01.24 - Kommentar zum Text  Wortlosigkeit ist kein Ausweg von  eiskimo: "Es gibt ja den Bedeutungsunterschied zwischen Worten und Wörtern, und eigentlich habe ich den Eindruck, daß Du hier Wörter meinst."

16.01.24 - Kommentar zum Text  Beseelt von  Mondscheinsonate: "Gut wär's, sehr gut, wenn bei all diesen Leuten aus der Vergangenheit mal einer dabeiwäre, der Dein Leben tatsächlich bereichert. Aber offenbar hat er's im ersten Anlauf geschafft."

16.01.24 - Kommentar zum Text  DAS UNWORT DES JAHRES IST TATSÄCHLICH IMMER DAS WORT DES JAHRES von  hermann8332: "Remigration: die freiwillige, d.h. aus eigenem Antrieb erfolgende Rückwanderung früherer Migranten. Wenn Björn Höcke diesen Begriff verwendet, in Verbindung mit "wohltemperierter Grausamkeit", dann ist er wohl derjenige, der einen Begriff 'semantisch umwertet'."

16.01.24 - Kommentar zum Text  Grenzen setzen von  Mondscheinsonate: "Dieses Setzen von Grenzen, wie Du es darstellst, kann vielerlei bedeuten: von einem im Grunde beziehungswahrend gemeinten "mach das nicht nochmal!" bis hin zu einer kompletten Abwendung von einer als unpassend erkannten Person. Toxisch nennt man solche Personen heute oft, obwohl sie einfach nur ... nicht passen, die Erwartungen an sie lediglich eine Projektion waren."

16.01.24 - Kommentar zum Text  Gefühllos von  Mondscheinsonate: "1. Diese Unterscheidungen zwischen Mord, Totschlag, fahrlässige Tötung und Körperverletzung mit Todesfolge sind ja keine willkürlichen juristischen Erfindungen, sondern entsprechen einem unterschiedlichen Maß an Verantwortung des Täters, an seiner Schuld. 2. Auch auf das beliebte 'Gegenargument': "Stell dir vor, deine Tochter wäre das Opfer, dann würdest du ..." darf ein Jurist, vor allem ein Richter sich nicht einlassen. Aus gutem Grund gilt es als elementarer Rechtsverstoß, wenn das Opfer oder seine Verwandten und Anhänger zugleich Richter sind: Das nennt man dann, wie Du schon schreibst, Lynchjustiz. Manche Leute, vor allem die mit dem 'gesunden Volksempfinden', haben nicht verstanden, was Recht von Unrecht unterscheidet."

15.01.24 - Kommentar zum Text  König Uner Gründlich aus dem Exil in Trizonesien – für Graeculus von  LotharAtzert: "Du meinst, daß die menschlichen Beziehungen schlechter, oberflächlicher geworden sind? Nun, weit ist es mit dem Einander-Verstehen meist nicht her. Aber war das früher besser? Wobei "früher" für dich möglicherweise etwas anderes (unsere Jugendzeit) bedeutet als für mich (die Antike). Ich meine, einmal bei Cicero gelesen zu haben: "Mein Freund, von zehn Ehen wird eine glücklich. Das ist eines der Geheimnisse, die jeder weiß, aber niemand ausspricht." Und was unsere Jugendzeit angeht, so hatten viele Ehen doch einfach nur deshalb Bestand, weil man das damals "nicht tat", sich scheiden zu lassen - jedenfalls nicht in meinen damals katholischen Kreisen. (Von gelungener Kommunikation kann man in der Ehe meiner Eltern gewiß nicht sprechen ... und dennoch haben sie diamantene Hochzeit gefeiert.) Vielleicht, das kann sein, waren wir früher leichter bereit, auf einen anderen Menschen zuzugehen. Einen herzlichen Gruß von Wolfgang"

15.01.24 - Kommentar zum Text  Ausländer raus - AfD von  Regina: "Bemerkenswert für die AfD scheint mir auch noch zu sein, daß sie  - in ihrer bisherigen Geschichte viel mit internen Konflikten bzw. Machtkämpfen beschäftigt war und - sich an jedes Protestthema anhängt; wann z.B. hätte sie sich je für Bauern interessiert? Jetzt, da die Bauern protestieren, versucht die AfD, auch dort einen Fuß in die Tür zu bekommen. Daraus wird aber wohl nichts, denn die AfD war, wie Du schreibst, von Anfang an eine Anti-EU-Partei, während die Bauern einen Großteil ihrer Einnahmen aus EU-Subventionen beziehen."

14.01.24 - Kommentar zum Text  Kraft tanken von  Mondscheinsonate: "Für einiges muß man kämpfen, das ist wahr, und es kann eine Menge Kraft kosten - auch wenn es in Deinem Fall dann von Erfolgen belohnt wird. Bei anderem, so meine ich, kann man sich Kampf und Kräfte sparen, stattdessen ... abwarten. Geduldig abwarten, bloß offen sein für etwas, das kommt. Wann? Wo? Man weiß es nicht. Ob Dir das als Option offensteht (nicht alle Menschen sind gleich), das weiß ich nicht. Im Grunde bin ich zumindest bemüht, jedem Tag die Chance zu geben, ein guter zu werden. Auf dem Friedhof eine Auszeit zu nehmen, in einem imaginierten Zwiegespräch ein gutes Gefühl heraufzubeschwören und dabei eine zu rauchen, das gefällt mir nicht schlecht. Als Form des Wartens, meine ich."

12.01.24 - Kommentar zum Text  Wie gesteht man einem Mann seine Liebe? und Wie geht man mit Liebe um? von  Mondscheinsonate: "Inzwischen bin ich mir überhaupt nicht mehr sicher, ob ich Deinen Standpunkt richtig verstehe. Zunächst habe ich nämlich angenommen, Du würdest Dich bei erotischen Beziehungen gänzlich gegen das Versprachlichen wenden - was mich überrascht hat, da ja wir beide praktisch alles, was uns durch den Kopf und das Herz geht, in Sprache umsetzen (auch wenn ich weit weniger davon veröffentliche). Diese erste Annahme paßte also nicht zu dem, was ich erlebe, weder bei Dir noch bei mir. Jetzt habe ich eher den Eindruck oder Verdacht, daß Du nicht den verbalen Ausdruck von Gefühlen als solchen abwehrst, sondern daß Du das nur - warum auch immer, das wäre noch eine andere Frage - auf andere Weise tust, nämlich ohne Verwendung des ominösen Wortes "Liebe". Sicher bin ich mir darin allerdings nicht, ob ich das richtig verstehe. Deshalb eine Nachfrage. Dies gilt vielen als das schönste Liebesgedicht der deutschen Sprache: Meine Ruh ist hin, Mein Herz ist schwer; Ich finde sie nimmer Und nimmermehr. Wo ich ihn nicht hab, Ist mir das Grab, Die ganze Welt Ist mir vergällt. Mein armer Kopf Ist mir verrückt, Mein armer Sinn Ist mir zerstückt. Meine Ruh ist hin, Mein Herz ist schwer; Ich finde sie nimmer Und nimmermehr. Nach ihm nur schau ich Zum Fenster hinaus, Nach ihm nur geh ich Aus dem Haus. Sein hoher Gang, Seine edle Gestalt, Seines Mundes Lächeln, Seiner Augen Gewalt, Und seiner Rede Zauberfluß, Sein Händedruck, Und ach, sein Kuß! Meine Ruh ist hin, Mein Herz ist schwer; Ich finde sie nimmer Und nimmermehr. Mein Busen drängt Sich nach ihm hin: Ach, dürft ich fassen Und halten ihn Und küssen ihn, So wie ich wollt, An seinen Küssen Vergehen sollt! (Faust I, Verse 3374-3413) Jetzt kommt meine Frage: Ist das so für Dein Empfinden in Ordnung? Kannst Du eine solche Intensität der Empfindung ausdrücken, wenn nur das Wort "Liebe" außen vor bleibt? Eigentlich sollte ich das wissen, denn wir kennen uns ja lange genug; aber ich bin jetzt tatsächlich durch die Stärke Deines Widerspruchs verunsichert. Und selbstverständlich kommt es mir nicht allein auf das entsprechende Wort an, sondern darauf, daß man das, was man gegenüber einer Frau bzw. einem Mann empfindet, in Sprache ausdrückt."

12.01.24 - Kommentar zum Text  Emanzipation, missglückt von  AchterZwerg: "Das ist schlecht. Aus eigenem Erleben kann ich aber über den Beginn einer Beziehung eher sagen: "Er hofft, daß sie sich nicht ändert; aber sie ändert sich. Sie hofft, daß er sich ändert; aber er ändert sich nicht." Kommentar geändert am 12.01.2024 um 00:30 Uhr"

12.01.24 - Kommentar zum Text  Philosophie ( Immanuel Kant ) von  Hobbes: "Nam Sibyllam quidem Cumis ego ipse oculis meis vidi in ampulla pendere, et cum illi pueri dicerent: Σίβυλλα τί θέλεις; ἀποθανεῖν θέλω. Stammt von Petronius Arbiter und wurde von T. S. Eliot als Motto für "Waste Land" verwendet. Immer mehr kann ich's der Sibylle nachempfinden."

12.01.24 - Kommentar zum Text  7 Messerstechereien von  Koreapeitsche: "Solche Phasen sind aber sicher selbst für einen altverdienten Punk eine echte Herausforderung."

11.01.24 - Kommentar zum Text  Das Leben ist von  Teichhüpfer: "Zum Alter hin wird der Licht-Anteil dann etwas weniger, während in der Jugend noch alles leuchtet."

11.01.24 - Kommentar zum Text  Massenware 2024 von  Jedermann: "Muß bzw. sollte am Ende eines Drabbles nicht ein Pointe stehen? Lediglich 100 Wörter zu schreiben ist ja sonst keine große Herausforderung."

11.01.24 - Kommentar zum Text  Ain't no mountain high enough... von  Mondscheinsonate: "Kaum zu glauben. Der Mann ist ja wie aus dem Bilderbuch. Du führst eingangs, um die Belastung der Frau anzuzeigen, vier Kinder ein. Die verschwinden dann aus der Geschichte, obwohl man erwarten sollte, daß sie in diesem Konflikt eine wichtige Rolle spielen. Aber nein, es ist die Schwester, die den Mann vom Friedhof weist."

09.01.24 - Kommentar zum Text  Altes Ehepaar von  Mondscheinsonate: "Siehst Du? Du brauchst lediglich nicht blöd sein."

09.01.24 - Kommentar zum Text  Verroht von  Mondscheinsonate: "Meinst Du wirklich, daß es "damals" besser war? Die Gemeinheiten, die man heute anonym im Netz äußert, waren die nicht schon vor der 30, 40, 50 Jahren vorhanden: in den Köpfen, in den privaten Gesprächen? Ich kann mich gut erinnern, wie Jungen, wenn sie unter sich waren, über Mädchen gesprochen haben. Zum Schämen. Manches davon ist sogar an die Öffentlichkeit gelangt, z.B.: "Wer zweimal mit derselben pennt, gehört schon zum Etablishment." Eine Generation weiter zurück: "Mädchen, macht die Beine breit - Deutschland braucht Soldaten!" Kurz gesagt: Es wird anders, aber es bleibt schlecht. "Der Mensch", so sagte Kant, "ist aus krummem Holz geschnitzt." Kommentar geändert am 09.01.2024 um 13:11 Uhr"

Diese Liste umfasst nur eigenständige Textkommentare von Graeculus. Threads, in denen sich Graeculus an der Diskussion zu Textkommentaren anderer Leser mit Antworten bzw. Beiträgen beteiligt hat, findest Du  hier.

 
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Graeculus hat übrigens nicht nur Kommentare zu Texten geschrieben, sondern auch  einen Buchkommentar,  einen Rezensionskommentar,  einen Autorenkommentar,  16 Gästebucheinträge,  85 Kommentare zu Teamkolumnen und  2 Kommentare zu Kolumnen verfasst.

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