Alle 842 Texte von EkkehartMittelberg

1. Wer nie versagt hat, schätzt den Erfolg geringer. 2. Eine Ursache des Versagens liegt darin, dass man sich zu viel versagt. 3. Mittelmäßige regen sich mehr über Versager auf als große Könner. 4. Traumwandler versagen selten. 5. Manche...

1. Wer nicht gelernt hat, im Frühjahr zu putzen, schafft es im Herbst nicht mehr. 2. Der Lenz hat nur eine Saison, aber man kann sich öfter einen lauen Lenz machen. 3. Der Frühling gaukelt unzerstörte Natur vor. Man glaubt es wider besseres...

1. Wer überprüft, was er überlesen hat, erfährt viel von sich selbst. 2. Nachlesen macht nachdenklich. 3. Die Zahl der (Vor)leser entspricht der Zahl der Interpreten. 4. Man liest viel hinein, wenn das Herz steuert. 5. Es wird...

1. Gutes Zuhören kann die Außensicht auf Menschen um tiefe Einblicke bereichern. 2. Blinde lernen, mit den Ohren zu sehen, Taube, mit den Augen zu hören. 3. Feindliche Blicke erkennen Schwächen, doch nur Blicke der Liebe können sie...

1. Blütenschimmer blendet. 2. Wenn blütenweiße Westen bekleckert werden, bleibt Kohle genug. 3. Wenn Blüten explodieren, brummen Hummeln. 4. Wenn das Vaterland blüht, droht Gewitter. 5. Romantikblüten blühen unendlich. Ekkehart Mittelberg,...

1. Jeder kann einen fahren lassen. Einen abfahren lassen will gekonnt sein. 2. Einige fahren Widerstände um, andere umfahren sie. 3. Wenn Politiker aus der Haut fahren, entfahren ihnen Worte. 4. Fahrige fahren auf alles ab. 5. Die unbequemsten...

1. Wer gut hinhört, übersieht wenig. 2. Es ist leichter, auf andere zu hören als auf sein Gewissen. 3. Kluge überlegen genau, wann sie aufhören sollen zuzuhören. 4. Mit Weghören allein bremst du keinen Schwätzer. Du musst weggehen. 5....

Wer sich hingibt, gibt alles her. Das genügt einigen nicht.

Wenn dich jemand so anspricht, lächle. Dein Arsch ist einmalig und bleibt dir treu. Darum pass auf und lass ihn dir nicht abfahren.

Suche nach dem, was du noch nicht gedacht oder gefühlt hast. Der Hang zur Selbstbestätigung durch Gewohntes bedeutet Stillstand.

Wer ständig über die Dummheit anderer redet, monologisiert blind vor einem Spiegel. Januar 2014

Ich möchte in einer Gesellschaft leben, die es ertragen kann, dass Glück tausendfach unterschiedlich definiert wird. Ekkehart Mittelberg, Dezember 2013

Der Wille zur Veränderung fehlt. Das Ergebnis dieser fatalistischen Einstellung wird „Schicksal“ genannt. Dezember 2013

Wer jeder Versuchung widersteht, gilt als weise. Wer sich verführen lässt, hat Aussichten, es zu werden. Dezember 2013

Alle wünschen sich das Glück. Doch keine Definition schickt sich für alle. © Ekkehart Mittelberg, November 2013

Ein gefallenes Blatt nimmt mehr Raum auf der Erde ein als der Mensch im Universum. Ekkehart Mittelberg, November 2013

Wer nachträgt, hat ein verstelltes Blickfeld. Ekkehart Mittelberg, November 2013

1 Kommerzielle Werbung ist ein kreatives Kind des Kapitalismus, oft verflucht, aber grenzenlos vital. 2 Du denkst: „Kommerzielle Werbung verführt alle, nur nicht mich.“ Denkste, sie hat dich schon längst an der Angel. Ekkehart Mittelberg,...

1 Die Zeit nutzt alle Dinge ab, aber nicht alle Fragen, zum Beispiel, was die Welt im Innersten zusammenhält. 2 Liebe, die sich abnutzt, ist ein Missverständnis. 3 Menschen nutzen sich ab, Politiker noch schneller. 4 Abnutzung, ein schillernder...

1 Wenn jemand deinem Werk einen Kommentar schenkt, gleichgültig, ob bestätigend oder verwerfend, hat er dich als Autor ernst genommen. Das gilt auch für Trolle. 2 Einem Danaergeschenk sollte man ins Maul schauen. 3 Verschenke dich nicht. Du...

1. Vernünftiger Umgang mit sich selbst bedarf besonderer Wahrheitsliebe. 2. Wer sich selbst ein Ei ins Nest legt, kann lange brüten. 3. Der Selbstironische wirft anderen ein Fangnetz zu.

1 Augenblicke, in die Netzhaut eingebrannt, verlieren ihre Flüchtigkeit. 2 Wer intensiv hinschaut, kann durchblicken. 3 Was ins Auge fällt, ist noch nicht durchschaut. 4 Wer offen hinschaut, kann einsehen. 5 Es gibt unterschiedliche Motive, den...

1 Viele Aphorismen sind Irrlichter. Sie leuchten betörend, doch verführen zum Irrtum. 2 Aphorismen geht es nicht um Wahrheit, mit der Ausnahme, dass alle Dinge relativ sind. 3 Gute Aphorismen verkünden oft einseitige Meinungen. Wer würde...

1. Zu langer Beifall führt irgendwann zum Durchfall. 2. Der Beifall ist der einzige Fall, den keiner ablehnt. Es sei denn, er kommt von der falschen Seite. 3. Der Einfall für den Reinfall wird zum Zufall erklärt. 4. Er umfährt Schaffhausen...

1. Wer Leiden und Schmerzen zum Thema wählt, ist deshalb noch kein Dichter. 2 Künstler, die an sich selbst leiden, perfektionieren Wehleidigkeit. 3. Künstler leiden lieber unter dem anderen Geschmack anderer Künstler als ihren eigenen in...

1 Totgeschwiegene stehen mit Lärm wieder auf. 2 Ein Totensonntag und Allerseelen - 363 Tage fürs Vergessen. 3 Vergessene Tote sind mehrfach gestorben. 4 Liebevolle Erinnerung ist die schönste Totenurne. ©Ekkehart Mittelberg,...

1. Kreative Ideen sind oft die Reaktion auf Langeweile. 2. Manche nennen das Anstrengende langweilig. 3. Auf dem Ast zur Dekadenz treibt die Langeweile ihre schönsten Blüten. 4. Gescheite langweilen sich in Gesellschaft von Dummen, Dumme in...

1. Nicht jeder, der schweigt, bekundet Wehrlosigkeit. 2. Schweigen kann auch Zeichen der Missbilligung Ohnmächtiger sein. 3. Schweigen mit Pokerface ist unergründlich. 4. Gelegentliches Schweigen lässt dem Gesprächspartner die...

1. „Der Weg ist das Ziel.“ Ein Trost für die, deren Kondition nicht reicht. 2. Krumme Hunde laufen krumme Wege. 3. Auf vergeblichem Weg durch Wüsten umgekehrt. Aber die Fata Morgana war die Strapazen wert. 4. Auf langen Wegen lernt...

Nicht jeder, der Grenzen überschreitet, fliegt. © Ekkehart Mittelberg. Februar 2013

1.  Über die Würde des Alters Glosse | 1385 , 16 mit 13  2  
2.  Das perfekte Kunstwerk Erzählung | 1187 , 12 mit 6  5  
3.  Der tägliche Sieg des Prometheus. Innerer Monolog Innerer Monolog | 2463 , 13 mit 5  3  
4.  Diaphora-Projekt. Zwei Rezensenten. Ein Tatsachenbericht Erzählung | 1325 , 11 mit 4  1  
5.  Egomanischer Autor Groteske | 1531 , 13 mit 26  1  
6.  Eine Straßenlaterne erzählt | 1503 , 14 mit 7  2  
7.  Literaturkritik: Der Kritiker und der Autor als Mensch Essay | 1643 , 11 mit 6 
8.  Lob und Kritik auf Internetforen Glosse | 2309 , 16 mit 5 
9.  Was ist Glück? Ein Tatsachenbericht Erzählung | 2122 , 22 mit 7  5  
10.  Weihnachten. Vom Kitsch erwischt Erzählung | 1215 , 11 mit 1  2  
11.  Wozu Dichterbeschimpfungen? Essay | 1822 , 18 mit 4  3  
12.  Meine Universitätszeit. Verbindung ade Erzählung | 910 , 10 mit 3 
13.  Allmählicher Verfall Innerer Monolog | 1081 , 19 mit 4  1  
14.  Die betrogene Anmut Erzählung | 1061 , 12 mit 2  3  
15.  Die gefesselte Fantasie Erzählung | 976 , 9 mit 2  2  
16.  Ein bewundernswerter Autodidakt Erzählung | 965 , 11 mit 3  2  
17.  Ich bin der Größte. Neros Rechtfertigung aus dem Hades Groteske | 893 , 6 mit 10 
18.  Aus und vorbei? Das Präteritum erzählt Erzählung | 1266 , 13 mit 3  2  
19.  Blauer Dunst. Das Rauchen in der BRD von 1948 - 1950 Erzählung | 1166 , 14 mit 4 
20.  Der teutonische Tanzbär Erzählung | 1076 , 12 mit 9 
21.  Die Farbe blau Bericht | 860 , 10 1  
22.  Europäische Erzählungen des 20. Jahrhunderts. Jiddische Erzählungen. Scholem Alejchem, Eine Begegnung Erzählung | 996 , 9 mit 1  1  
23.  Europäische Erzählungen des 20. Jahrhunderts. Primo Levi: Die Verdopplung einer schönen Dame Erzählung | 1075 , 8 mit 1 
24.  Fensterblicke. Eine Kurzgeschichte Kurzgeschichte | 964 , 9 mit 1  1  
25.  Kommt uns nicht mit Vollendetem. Das Perfekt erzählt Erzählung | 918 , 9 mit 7 
26.  Kinderspiele während des Zweiten Weltkriegs und danach Erzählung | 2387 , 12 mit 2  2  
27.  Lauschen Sie der Metapher Erzählung | 951 , 11 mit 5  3  
28.  Pfoten einziehen in der Berliner U-Bahn Erzählung | 967 , 12 mit 11 
29.  Unmittelbar. Das literarische Präsens erzählt Erzählung | 1175 , 8 mit 2 

1.  "Generation Merkel" Gedankengedicht | 1216 , 16 mit 9  1  
2.  Über das Bewerten von Lyrik Satire | 1976 , 22 mit 22  4  
3.  Abano, Impressionen aus einer italienischen Kurstadt Gedicht | 1034 , 14 mit 1  4  
4.  Afghanistan wird Deutschlands Vietnam Gedankengedicht | 1998 , 11 mit 2  3  
5.  Alzheimer. Versuch einer Annäherung* Gedankengedicht | 1986 , 22 mit 9  4  
6.  Argusaugen Gedicht | 1338 , 17 mit 5  2  
7.  Auf der Kegelbahn Gedicht | 1444 , 15 mit 2  3  
8.  Beim Anblick alten Porzellans Dinggedicht | 2200 , 17 mit 5  6  
9.  Denken und Fühlen Gedankengedicht | 1640 , 15 mit 8  1  
10.  Der Frauenversteher Gedicht | 2757 , 14 mit 4  4  
11.  Der Mahlstrom der Zeit Gedankengedicht | 2250 , 12 mit 1  5  
12.  Die Kehrseite der Tugenden. Ein Sprichwortsong Lehrgedicht | 2917 , 12 mit 5  2  
13.  Eigentlich Gedankengedicht | 1960 , 13 3  
14.  Gereimte Redensarten, gegen den Strich gebürstet Lebensweisheit | 1944 , 16 mit 7  5  
15.  Graziler Gang Alltagsgedicht | 2106 , 11 mit 7  2  
16.  Im Dichterhimmel Erlebnisgedicht | 2164 , 14 mit 5  3  
17.  Im Rhythmus des Dionysos Satire | 1706 , 12 mit 5  4  
18.  In der Tretmühle Gedicht | 1433 , 11 mit 4  2  
19.  Innerer Monolog eines Selbstgerechten Gedankengedicht | 2114 , 17 mit 8  2  
20.  INRI. Das Symbol des Kreuzes Gedankengedicht | 1990 , 15 mit 8  3  
21.  Inversion Gedicht | 2106 , 20 mit 9  6  
22.  Irgendwann muss mal Schluss sein Satire | 2322 , 13 mit 3  2  
23.  kV-Lyrik und ihre Folgen Lehrgedicht | 2123 , 18 mit 8  5  
24.  Laub harken Alltagsgedicht | 2553 , 15 mit 3  1   4  
25.  Lebensfreude. Ein Akrostichon Akrostichon | 3542 , 13 mit 1  4  
26.  Lebenstanz Alltagsgedicht | 2293 , 17 mit 2  2  
27.  Leichtigkeit Gedicht | 1239 , 18 mit 3  5  
28.  Leichtigkeit Gedicht | 1414 , 10 mit 10  3  
29.  Lesen bei Nacht Erlebnisgedicht | 1817 , 15 mit 3  4  
30.  Morgenlicht auf deinen Wangen Sonett | 1933 , 13 mit 3  3  
31.  My way Gedankengedicht | 1535 , 18 mit 3  7  
32.  Neonazi Politisches Gedicht | 2636 , 17 mit 40  4  
33.  Pegasus Prosagedicht | 1808 , 15 mit 11  3  
34.  Prometheus fordert Zeus heraus Gedankengedicht | 2136 , 15 mit 4  3  
35.  Schöne Hände Prosagedicht | 1892 , 9 3  
36.  Schneid doch ab die alten Zöpfe Gedankengedicht | 2172 , 12 mit 2  3  
37.  Schreiben am Abend Gedicht | 1060 , 11 mit 2  1  
38.  Sisyphus Gedankengedicht | 2059 , 21 mit 13  11  
39.  Sommerfreuden Terzine | 913 , 9 mit 2  3  
40.  Verführung Stanze | 1680 , 10 mit 3  1  
41.  Verriss Sonett | 1891 , 15 mit 25  2  
42.  Was ich nicht missen möchte Gedankengedicht | 1467 , 21 mit 1  4  
43.  Wenn Herzen tauen Gedicht | 1290 , 11 mit 3  2  
44.  Winterwünsche Gedankengedicht | 2176 , 13 mit 3  2  
45.  Wirbelwind. Ein Capriccio Gedicht | 1377 , 15 mit 4  2  
46.  Worte auf Internetforen Gedankengedicht | 1620 , 15 mit 11  5  
47.  Yesterday Prosagedicht | 1049 , 11 mit 3  3  
48.  Zu neuen Ufern Gedankengedicht | 1550 , 16 mit 1  4  
49.  Der Höhenflug des Ikarus Hymne | 1420 , 17 mit 3  5  
50.  Die meditative Rose Gedicht | 2357 , 14 mit 7  5  
51.  Ein Land ohne Sprache Prosagedicht | 1345 , 17 mit 2  4  
52.  Empörter Herbst Gedicht | 1121 , 12 2  
53.  Entschleunigung Prosagedicht | 1297 , 15 mit 6  1  
54.  Epikurs Garten Gedankengedicht | 1181 , 14 mit 8  5  
55.  Glanzlichter der Lyrik. Was ich nicht vergesse Gedicht | 1022 , 13 mit 4 
56.  Fragwürdige Gelassenheit Gedicht | 1169 , 13 mit 4  1  
57.  ABC der Liebe Gedicht | 1294 , 14 mit 11  1  
58.  Das Geheimnis lyrischer Worte Gedankengedicht | 1030 , 9 2  
59.  Dichter und Worte Gedicht | 1070 , 14 mit 4 
60.  Für den Papierkorb Gedicht | 1135 , 14 mit 7  2  
61.  Grenzenlos Gedankengedicht | 848 , 11 mit 3 
62.  Die Puppenbühne Erlebnisgedicht | 1021 , 12 mit 4 
63.  Die Sehnsucht bleibt Gedicht | 1101 , 13 mit 1 
64.  Elegie an den Mond Elegie | 898 , 11 mit 2  2  
65.  In der Sauna Gedicht | 1041 , 17 mit 2  1  
66.  Ich möchte noch einmal Gedicht | 907 , 9 1  
67.  Seelenruhe, für ein Weilchen Prosagedicht | 1002 , 12 mit 3 
68.  Poesie Gedicht | 954 , 11 mit 2  2  
69.  Wen juckt noch Winkelmann? Politisches Gedicht | 1534 , 12 mit 4  3  
70.  Machtspiele Gedicht | 1024 , 12 mit 6  1  
71.  Unser Sprachgitter Erlebnisgedicht | 884 , 10 mit 4  2  

Jemand postet einen Aphorismus oder das, was er dafür hält. Ein anderer antwortet ihm, aber nicht im thread, sondern wieder in Form eines vermeintlichen Aphorismus. Er will ja nicht seine Perlen vor die Säue werfen. Bald reicht...

Kein Chirurg kann das wichtigste Merkmal der Schönheit implantieren: die Anmut. Ekkehart Mittelberg, Februar 2013

Über der Betrachtung von Schönheit kann man die Zeit vergessen. Aber Zeit macht Schönheit vergänglich. Januar 2013

Man kann sich selbst überraschen, wenn man sich an Aufgaben wagt, für die man sich jede Begabung abgesprochen hat.

Wer einheitliche Kriterien für die Bewertung von Kunst haben will, muss die pluralistische Gesellschaft abschaffen.

Wer ständig über die vermeintliche Dummheit anderer räsoniert, schreibt immer auch über sich selbst.

Das Einfallstor für das, was jemandem gefällt, ist das Unterbewusstsein. Du musst es entdecken, wenn du den Geschmack eines anderen beeinflussen willst. Ekkehart Mittelberg, Oktober 2012

Leichtfüße gehen über Wolken. Versicherte fallen durch. Ekkehart Mittelberg, Oktober 2012

Beim Suchen kann man sich verlieren – Beim Verlieren kann man zu sich finden. © Ekkehart Mittelberg, Oktober 2012

Nur wer eine spielt, kann aus derselben fallen. Ekkehart Mittelberg, Oktober 2012

Satire darf so lange alles, bis sie einem Mächtigeren nicht gefällt. © Ekkehart Mittelberg, Oktober 2012

Wer sich nicht verlassen kann, ist verlassen. Wer sich nicht verlassen will, auch. Ekkehart Mittelberg, Oktober 2012

Eine genutzte Gelegenheit kann zu einer lästigen An-gelegenheit werden. Ebenso eine verpasste. © Ekkehart Mittelberg, Oktober 2012

Wer gerne provoziert, sollte vor einer Echowand trainieren. Ekkehart Mittelberg, September 2012

Wer versucht, seine Resignation als Weisheit zu verkaufen, hat noch nicht aufgegeben. Ekkehart Mittelberg, September 2012

Die Welt von Gestern*, nie wird sie verschwinden, und Rilkes Klänge werden nicht verwehen, dein Kunstsinn wird Epochen überstehen, dem Erzähler wird man Kränze winden. Du hast den Wandel von der Monarchie zum Dritten Reich in Lebensqual...

Man möchte manchmal Brücken schlagen, weiß aber zu wenig von der Statik des anderen Ufers. Ekkehart Mittelberg, September 2012

Wer loslassen kann, festigt die Bindung.

Biografie Günthers Das Leben von Johann Christian Günther ist sehr anrührend, weil es die immense Schwierigkeit für diesen hochbegabten Poeten zeigt, im Barock als freier Schriftsteller zu leben. Ich stelle es meinem Gedicht voran. J. C....

Bevor du jemandem heimleuchtest, prüfe zuerst dessen Licht unter dem Scheffel.

Wer immer wieder dasselbe unterstellt, fürchtet Blitz und Regen. © Ekkehart Mittelberg, August 2012

Lass dich ruhig am Götz-End lecken. Das verbiegt dein Rückgrat nicht. Ekkehart Mittelberg, August 2012

„Wenn dich jemand mit der Mistgabel angreift und du dich mit dem Dreschflegel wehrst, ruft er nach dem Florett."

Der Begriff „Aphorismus“ hat ausgedient. Die Produktionsverhältnisse der Spaßgesellschaft legen zwingend nahe, stattdessen „Wundertüten“ zu fabrizieren. © Ekkehart Mittelberg, August 2012

Wer konnte so wie du mit Worten spielen, gefühlvoll, trotz Romantik-Ironie, du warst in jedem Genre ein Genie, das ließ die Neider bald vor Missgunst schielen. Es war kein Kunststück, dich zu kritisieren als Revoluzzer und Monarchenfeind, der...

Wer konnte leicht die Satzgewölbe bauen, dass ihre Pfeiler bis zum Ende trugen, wie dieser Meister großer Syntaxfugen, um in die Seelengründe tief zu schauen. Sein „Adam“ brachte Weimar nicht zum Lachen, und auch den Dramen war Erfolg...

1 Aphorismen sind nur Worte, aber sie können die Zeiten überdauern. 2 Nächstenliebe Der weit Entfernte scheint der Liebe würdiger zu sein als der Nächste. 3 Rücksicht Mit Vorsicht übt man Rücksicht und hofft auf Nachsicht. 4 Toleranz...

Der Hochmut tänzelt leicht durch deine Werke, du Dandy, geistreich und auf Ruhm versessen. Umwittert von Skandalen, unvergessen; zu provozieren, das war deine Stärke. Das Bildnis Gray’s war Spiegel deiner Sünden, die upper class vergab dem...

Aus Sucht und Leiden ist dein Werk entsprungen. Sibirien konnte deine Kraft nicht rauben, gestützt auf deinen unbeirrten Glauben, ist „Schuld und Sühne“ grandios gelungen. Ein Panorama großer Charaktere und Weltensichten in der Zarenzeit,...

Du warst ein genialer Tausendsassa, Romantik-Nacht belebt die Fantasie mit Dichtung, Bildern, Tönen wie noch nie. Du machtest dennoch niemals richtig Kassa. Beim Trunk in Weinlokalen ganz allein entfesselst du Dämonen aus den Wänden, und die...

Das Leben ist ein weites Feld, auf dem sich manche echauffieren und ehrenhalber duellieren, den meisten geht es nur ums Geld. Du wolltest Freiheit für die Welt und nicht als Zeitungsschreiber kriechen, gar Pillen drehen für die Siechen, du...

Ein ewiges Geheimnis - wir sind blind - lockt faszinierend wie auch abgrundtief. Verloren ist, wen dieses einmal rief, verwirrt, verirrt in einem Labyrinth, das niemals ausgeleuchtet werden kann, von numinoser Rätselhaftigkeit. Den...

1 Eine manipulierte Nachricht wird durch ständige Wiederholung zur Wahrheit der Manipulierten. 2 Die effektivste Manipulation einer Nachricht ist die Nachrichtensperre. 3 Nachricht ist eine Ware, für deren Verbreitung der...

Wer glaubt, die bei anderen diagnostizierte Dummheit sei heilbar, glaubt an Wunder, denn er zweifelt nicht an seinem Verstand. Ekkehart Mittelberg, März 2012

1 Ein funkelnder Edelstein steckt an einem Finger, ein gelungener Aphorismus ist in vieler Munde. 2 Dichter und andere Künstler können Töne leuchten, Farben klingen, Düfte singen, Steine sprechen lassen. 3 „Der Fortschritt ist eine...

1 Wer braucht Flügel, wenn ihn schwingender Rhythmus durchpulst. 2 Gute Rhythmen tragen mehr zur Völkerverständigung bei als perfekte diplomatische Reden. 3 Metrum, die strenge Gouvernante, zügelt das Temperament - den Rhythmus. 4 Metrum und...

„Du willst bei Fachgenossen gelten? Das ist verlorene Liebesmüh. Was Dir misslingt, verzeihn sie selten, was Dir gelingt, verzeihn sie nie.“ Oskar Blumenthal (1852-1917) 1 Zeigst du Schwächen, provozierst du Aggressionen. Zeigst du keine...

1 Noch beim Verwelken zeigt die Rose ihre Schönheit. 2 Solange schöne Menschen schweigen, bleiben sie schön. Nur wenige erscheinen noch schöner, nachdem sie gesprochen haben. 3 Vor der Anmut und Reinheit wahrer Schönheit senkt der Betrachter...

Ernstes und Heiteres über das Vergessen 1a Vergessen können, ohne zu verdrängen, ist eine seltene Gabe. 1b "Nichts vergessen zu wollen, ist ein seltenes Glück" (Jack) 1c Vergessen können, ohne nachtragend zu sein, ist eine seltene...

1 Nur wer denkt, kann zweifeln. 2 In einer Diktatur verstummt der Zweifel, bis das Schweigen unerträglich wird. 3 Mit Zweifeln kann Glaube enden, mit Zweifeln kann er beginnen. 4 Treue tritt an die Stelle des Zweifels, wenn er sich als...

1 Farbenspiele der Fantasie verzaubern graue Tage. 2 Er kleidete sich wie ein Papagei und blieb doch eine graue Maus. 3 Wenn grüne Jungen veilchenblau sind, machen sie farbige Komplimente. 4 Sie trug smaragdgrüne, opalblaue oder rubinrote...

Hass. Aphorismen 2. Blicke aus der Hasskappe verzerren die Wirklichkeit. 3. Hass setzt viel Energie frei. Destruktive. 4. Selbsthass ist die schlimmste Form der Selbstzerstörung. 5. Der Hassende fürchtet in seiner Humorlosigkeit die Karikatur....

1 Nichts macht glücklicher, nichts unglücklicher als Liebe. 2 Man kann Hass in Liebe verwandeln, aber nicht Liebe, die in Hass umgeschlagen ist, zurückholen. 3. Kein literarisches Thema ist so unerschöpflich und vielschichtig wie „Liebe“....

Vorbemerkung: Wir erleben eine Klimamanipulation. Das neutrale Wort „Klimawandel“ verschleiert Eingriffe des Menschen in das Klima. 1 Die Verursacher der Klimamanipulation gleichen Maulwürfen. Man sieht sie nicht, aber den Auswurf. 2...

„Ein Skandal bezeichnet ein Aufsehen erregendes Ärgernis und die damit zusammenhängenden Ereignisse oder Verhaltensweisen. Das Wort ist im Deutschen seit dem Ende des 16. Jahrhunderts belegt. Es wurde aus dem gleichbedeutenden...

1. Nicht jeder Einfall ist ein Zufall. 2. Da niemand den Einfall für den späteren Reinfall gehabt haben will, wird er zum Zufall erklärt. 3. Im Einzelfall ist Verlass auf den, der Wechselfällen ausgesetzt war. 4. Man sah über manche...

1) Der Kritiker fühlte sich so leer. Er hatte heute noch niemanden kritisiert. Als er es getan hatte, spürte er seine Bedeutung. 2) Von Literaturkritikern wird nicht erwartet, dass sie selber schreiben. Sie sorgen dafür, dass sich daran nichts...

1. Heute gibt es mehr selbsternannte Künstler als Besenbinder in alter Zeit. 2. Wenn sich alle selbsternannten Genies gleichzeitig telefonisch melden oder ins Netz einloggen, brechen die Leitungen oder Netze zusammen. 3. Zuerst schrieb er...

Aphorismen erscheinen seit ihrer Entstehung in vielen unterschiedlichen Formen. Ihnen allen gemeinsam ist, dass sie aufhorchen lassen wollen, wenn möglich, überraschen. Um das nachzuweisen, gebe ich hier einen kleinen Aufriss der...

1. Viele unterbrechen das Denken, um zu lesen, aber nur wenige das Lesen, um zu denken. 2. Es bereitet Lust, kritisch zu lesen. Nicht minder lustvoll ist die Erkenntnis, dass das Gelesene Einwänden standhält. 3. Wer in Menschen lesen kann, ohne...

1. Fantasie unterliegt nicht dem Gesetz der Schwerkraft. 2. Raubt man der Fantasie die Flügel, fällt sie schneller als ein Stein. 3. Wenn die Fantasie erlahmt, ist das Genie gestorben. 4. Die Fantasie mancher Manager reicht nicht weiter als bis...

Reisen 1. Manche nutzen Reisen um zu er-fahren, andere um davonzulaufen. 2. Das schwerste Reisegepäck haben die mit Vorurteilen Behafteten. 3. Es liegt am Reisenden, ob eine Reise von Vorurteilen befreit oder welche erzeugt. 4. Gruppenreisen...

1. Wer keine Fehler macht, macht nichts. 2. Manche machen keine Fehler. Sie irren sich nur. 3. Ohne einen Fehler erscheint das Vollkommene unheimlich. 4. Manche Fehler in der Politik von heute erscheinen mit zeitlichem Abstand als Weisheiten. 5....

1. Wer tollkühn ist und niemals Angst hat, beweist keinen Mut. 2. Wer sagt, er habe nie Angst, gibt zu, dass es ihm an Instinkt fehlt, um Gefahren zu vermeiden. 3. Diffuse Angst in konkrete Furcht umwandeln und so ein Objekt schaffen, das man...

1.„Wer sich selbst erkennen will, muss durch einen langen Korridor.“ 2. „Viele wissen mehr, als ihnen selbst bewusst ist. Sie fürchten sich vor der Kommunikation mit ihrem Unterbewusstsein.“ 3. „Wer wenig weiß, kann nicht...

„Ich weiß, dass ich nichts weiß!“ (οἶδα οὐκ εἰδώς, oîda ouk eidōs) Dieses Zitat stammt aus Platons Apologie, der Rechtfertigungsrede des Sokrates gegen die Anklage, gegen...

1 Rätselhafte Frauen locken immer wieder entdeckungsfreudige Männer mit dem Ergebnis, dass mehr Rätsel offen bleiben als entschlüsselt werden. 2. Wenn auf einer Party 10 Männer miteinander diskutieren, kann es 10 Meinungen geben. Wenn 10...

1. Gute Aphorismen verkünden oft einseitige Meinungen. Wer würde schon aufhorchen, wenn sie ausgewogen wären? 2. Kein Chirurg kann das wichtigste Merkmal der Schönheit implantieren: die Anmut. 3.Was unterscheidet den Ehrgeizigen vom...

1 Charme dringt in Herzen, die selbst Schönheit nicht öffnen kann. 2 Charmant kann nur sein, wer die Menschen liebt. 3 Wer Charme mit Schmeichelei verwechselt, hält eine Muse für ein Pinup-Girl. 4 In einer charmanten Gesellschaft verwandeln...

Der Unterschied zwischen der Relativitätstheorie und rätselhaften Frauen besteht darin, dass sehr kluge Männer die Relativitätstheorie begreifen. Ekkehart Mittelberg